Releases

Interviews

Your ad rotates here? Drop a mail!

Gossipry | Klatsch & Tratsch

Doom Observer

LIVE Reports

DATES | Konzert- & Festivaltermine

Your ad on top of every post? Drop a mail!

31. Juli 2009

Ocean Chief - "Den Förste"

LP-Album
Electric Earth 2009

Das Allgemeine: Seit der „Northern Lights“ Split mit Runemagick sind bereits zwei Jahre verstrichen. Jetzt melden sich OCEAN CHIEF mit ihrem aktuellen Album „Den Förste“ zurück, das es exklusiv und bis auf weiteres nur auf Vinyl geben wird. Der Titel stiftet insofern Verwirrung, als dass er aus dem schwedischen ins deutsche übersetzt, soviel wie „Die (bzw. der) Erste“ bedeutet. Alle Eingeweihten wissen natürlich, dass „Den Förste“ bereits das dritte Vollzeitalbum der Skandinavier ist.

Die äußeren Werte: Das Cover Artwork der LP stammt von Sgraffito, der in letzter Zeit für einige Doom Releases eines seiner wunderschönen Kunstwerke beisteuerte (u.a. Procession - „The Cult Of Disease“). Im vorliegenden Fall prangt auf der Plattenhülle ein mit viel Fantasie als Baum zu interpretierendes Gebilde, dessen geschwungene Linien bereits eine Ahnung über den musikalischen Inhalt vermitteln. Passend zum waldgrünen Frontgemälde wurden die drei Tracks bei der Vorbestellversion (lim. auf 100 Stk.) in 180g schweres, grün-schwarzes Splatter-Vinyl gepresst, was (vielleicht ungewollt) einen besonders naturnahen Eindruck vermittelt. Allerdings wage ich zu bezweifeln, dass OCEAN CHIEF sich neuerdings auf die Seite der Waldschützer schlagen und gegen die Abholzung musizieren. Zusätzlich wurde dem Album ein Poster im Coverdesign beigelegt. Das Gesamtpaket macht auf alle Fälle einen hochwertigen Eindruck und ist jeden hart erarbeiteten Cent wert.

Die inneren Werte: Der erste Track der A-Seite heißt genauso wie das Album, nämlich „Den Förste“ (12:08 min), was wiederum Licht in die Albumtitelproblematik bringt. Track zwei heißt „Tomrum“ (dt. Vakuum; 8:30 min) und der letzte, die B-Seite ausfüllende Track wurde schlicht auf den Namen „Sång“ (dt. Song; 16:13 min) getauft. Mit 36:51 min Gesamtdauer ist „Den Förste“ im Vergleich zu den Vorgängeralbem etwas kürzer ausgefallen. Ein Track mehr hätte es durchaus sein können, hat doch das oben erwähnte Procession-Vinyl mit 46:02 min nur EP-Status. Wiederum rechtfertigt das superbe Klangergebnis diesen „Missstand“, weil man sich plattenherstellungstechnisch für die bessere Soundqualität entschieden hat. „Klasse statt Masse“ ist dann auch das Schlagwort für das musikalisch auf „Den Förste“ dargebotene. Wie gewohnt, arbeiten sich Jocke, Bönne und Tobbe durch äußerst zähe und überwiegend laaangsame Sludge-Welten, die dem Hörer den Willen bzw. einen wie auch immer verursachten Zustand abverlangen, sich den zunehmend von psychedelischen Klängen durchwobenen Soundsphären bedingungslos hinzugeben. Das Grundrezept besteht wieder aus schweren, von (g)rollenden Bassläufen getragenen, sich bis zur Unendlichkeit wiederholenden Riffs, die zwangsläufig an die ausufernden Stücke von Electric Wizard, Sleep und natürlich an die Vorgängeralben erinnern. Die Würze liegt in den für OCEAN CHIEF typischen Arrangements, den immer wiederkehrenden, sich gemächlich durch und in das Hirn fräsenden Hooklines und gelegentlichen Soli-Spitzen begründet, allerdings auch in der diesmal ausgereizten Trägheit und Lethargie der Songs, die jede Teeny-Metal-Disco erfolgreich sprengen sollten. Der hallend verzerrte Gesang leistet dazu seinen sporadischen, aber unvermeidbaren Beitrag.

Das Fazit: „Den Förste“ macht genau da weiter, wo OCEAN CHIEF mit ihrem letzten Release aufhörten, schöpft allerdings das zermürbende Potential bis zur psychischen Belastungsgrenze beeindruckend aus. Unbedingt empfehlenswert!

Bewertung: 9 von 10
Read more ...

30. Juli 2009

Eagle Twin - "The Unkindness Of Crows"

CD/LP-Album
Southern Lord 2009

The Unkindness Of Crows - so heißt das Debutalbum von EAGLE TWIN, welches kürzlich über Southern Lord veröffentlicht wurde. Das Duo, bestehend aus Gentry Densley („Throat, Baritone Guitar, several Amps“) und Tyler Smith („Drums, broken Sticks, and grizzly Spit“), stammt aus Salt Lake City. Diese Tatsache ist aber nur marginal für die spontan beim Anhören des Albums einsetzende Dehydrierung meines Körpers verantwortlich. Schuld daran sind vielmehr die Trockenheit und die Coolness, mit der sich EAGLE TWIN durch die Tracks arbeiten, welche mich sehr oft an die Melvins zu Beginn der 90er („Bullhead“) erinnern. Der Vergleich mit Sunn o))) und Earth hinkt indes, auch wenn er vom Label selbst in der Albumankündigung bemüht wurde. So man denn will, hört der eine oder andere auch Sleep und Om als Einflüsse heraus. Tatsache ist aber, dass tief dröhnende, tonnenschwere und übersteuerte Riffs den Sound dominieren. Ansonsten entspricht The Unkindness Of Crows keineswegs dem typischen Drone Klischee. Alleine das Vorhandensein eines Schlagzeugs spricht dagegen, hinzu kommen im unteren Bereich variierende Tempi, nachvollziehbare Songstrukturen, melodiöse Hooklines und der mit hoher Wahrscheinlichkeit whiskygegerbte, partiell sogar mehrstimmige Gesang. Auch der Abwechslungsreichtum innerhalb und zwischen den Tracks sowie ruhige, fast ambient anmutende Passagen zeugen von kompositorischer Kreativität und Eigenständigkeit. Das Album ist überaus eingängig, bleibt dabei spannend und weckt bei mir das Bedürfnis, es immer wieder abzuspielen. Bei jedem Durchlauf entdecke ich neue Details wie den an tibetanische Mönchsgebete erinnernden Gesang des Openers, charmant schräge, vom Blues geküsste Soli, fuzzy Riffs a la Wino, drückende Bass-only Parts, Stoner Vibes und vieles mehr.

Mit EAGLE TWIN verpflichtete Southern Lord nicht nur eine bemerkenswert frische Band, die verschiedene Genreschubladen aufzieht, bekannte Stilmittel auf einen Haufen wirft, um sie dann neu und vor allem einfallsreich zusammenfügen. Man knüpft Gott (oder wem auch immer) sei Dank endlich wieder an die alte Labeltradition fernab vom zeitweilig sehr überstrapazierten Black Metal Gebaren an. Übrigens, wem EAGLE TWIN gefallen, der sollte sich auch mit Gentry Densley’s anderer Band namens Ascend (auch bei Southern Lord) auseinandersetzen, es lohnt sich. Ich hole mir jetzt erst einmal eine neue 1,5l PET-Flasche Mineralwasser und höre mir The Unkindness Of Crows von vorne an. Es ist wie mit dem Rauchen: man weiß, dass es schädlich für die Gesundheit ist, aber man kann die Finger bzw. die Ohren einfach nicht davon lassen.

Bewertung: 10 von 10
Read more ...

29. Juli 2009

shEver (Interview)

shEver aus der Schweiz haben gerade ihre aktuelle EP mit dem schönen Namen „A Dialoque with the Dimensions“ herausgebracht. Dieses Ereignis habe ich zum Anlass genommen, um aus Nadine (Bass, Violine, Grunts) die eine oder andere Information herauszukitzeln:

Hallo Nadine! Danke erst einmal für das Exemplar eurer neuen EP. Ist das Züricher Wetter im Moment auch so besch(…)eiden? Ich werde wahrscheinlich das Seepferdchen-Abzeichen nachholen, um das Leipziger Land wenigstens schwimmend erkunden zu können.

Nadine: Gern geschehen! Wir freuen uns über dein Interesse und den Support auf Doom-Metal-Front! Ja, auch hier lässt der Sommer irgendwie noch auf sich warten. Und entgegen dem Klischee liebe ich warmes Sommerwetter über alles!

shEver ist eine der wenigen rein weiblichen Doom Bands im deutsprachigen Raum, wenn nicht sogar weltweit. Mir fallen spontan außer Grey (USA) keine anderen ein. Vielleicht kannst du als Fachfrau ein paar Tipps geben?

Nadine: Tipps kann ich keine geben. Warum es so wenige rein weibliche Bands im Allgemeinen gibt, liegt wohl an der Tatsache, dass Frauen im harten Metal-Bereich erst so richtig anfangen Gas zu geben und sich, wie man so blöd sagt, zu „emanzipieren“. Vielleicht wird das in 10 Jahren bereits ganz anders aussehen. Im Doom Metal wird es wohl noch einige Jährchen länger dauern. Es ist nicht so leicht, sich in einer Männer-Domäne zu behaupten, aber irgendjemand muss ja mal den Anfang machen. Traut euch, Mädels!

Wann und unter welchen Umständen habt ihr vier euch eigentlich gefunden und dazu entschlossen ausgerechnet Doom zu spielen? Damit ist ja nun wirklich kein Geld zu verdienen.

Nadine: Wir haben uns nicht gefunden, um Doom zu spielen. Jessica und ich spielen seit Sommer 2003 zusammen, und so richtig angefangen haben wir mit shEver dann Anfang 2004, als Alex zu uns stieß. Die Musik kam einfach aus uns heraus, wir haben uns anfänglich auch wenig Gedanken über irgendwelche Stile gemacht bis uns dann fast alle Zuhörer als „Doom“ klassifizierten.

Und warum musste es genau Death Doom als spezielle Richtung sein? Ich vermute Zusammenhänge mit euren musikalischen Vorlieben, oder täusche ich mich da?

Nadine: Das besteht sicher ein Zusammenhang. Ob man es will oder nicht, die Musik die man mag, hat einen Einfluss auf das eigene musikalische Schaffen. Wir hören aber eigentlich von Sludge über Drone bis zu klassischem Doom alles – aber auch Death Doom mögen wir sicherlich alle. Ich selbst würde unseren Stil auch nicht unbedingt als Death Doom bezeichnen. Nenne ihn doch einfach Witch Doom.

Habt ihr die Positionen ausgelost, bei einigen Bands lief das tatsächlich so, oder war von vornherein klar, wer welches Instrument spielt?

Nadine: Es war von Anfang an klar, wer was spielt – aber hallo?

Der Sound auf „A Dialoque with the Dimensions“ hat sich im Vergleich zu eurem Debutalbum nicht wirklich verändert: langsames Tempo, herunter gestimmte Gitarren, rollender Bass, fettes Schlagzeug, Grunts und klarer Gesang. Mir fällt auf, dass ihr neuerdings auf mehrstimmigen Gesang setzt oder liege ich da falsch?

Nadine: Ist dir nicht aufgefallen, dass wir schneller geworden sind, zumindest für Doom-Verhältnisse? Mehrstimmiger Gesang ist eigentlich ein Element unserer älteren Songs, bei den neueren ist es eher mehrstimmiges Geschrei/Growls.

Wie unterschiedlich die Wahrnehmung doch ist, denn nach meinem Gefühl sind die Songs im Ganzen betrachtet noch schleppender geworden. Wahrscheinlich sind Geschwindigkeitsunterschiede im Doom nur marginal nachweisbar.

My Dying Bride ist meinem Wissen nach die Band, die Violinen im Metal salonfähig gemacht hat. Da sie seit „Turn loose the swans“ (fast) nicht mehr verwendet wird, war es für viele Doomiasten ein Labsal, dass du sie auf „Ocean of Illusions“ (2007) viel eingesetzt hast. Die Violine ist irgendwie zum Markenzeichen von shEver geworden. Warum hört man sie nicht mehr auf der aktuellen EP?

Nadine: Auf der neusten Scheibe setzen My Dying Bride die Geige aber wieder öfter ein, deshalb wollten wir uns von ihnen abheben. (Das ist mir dann wohl entgangen.; Anm. d. Verf.) Nein, ernsthaft: Dies ist ganz einfach – die 4 Songs auf der EP haben einfach keine Violine, auch live nicht. Ich wollte mich mehr auf mein Bassspiel konzentrieren. Dafür spiele ich auf unserem allerneusten Song wieder Violine. Es ist etwas übertrieben, die Violine als unser Markenzeichen zu bezeichnen, finde ich; aber sie ist sicher ein Bestandteil des shEver-Sounds und wird es auch in Zukunft bleiben – keine Angst!

Die Texte auf „A Dialoque with the Dimensions“ handeln von sehr depressiven Themen wie Alleinsein, Selbstmord und Lebenssinn. Spiegeln die Lyrics eure eigenen Gedanken und Erlebnisse wider oder sind sie nur Teil des Bandkonzepts?

Nadine: Unsere Texte sind alles andere als Teil eines Konzepts. Wir haben überhaupt kein Konzept im eigentlichen Sinne. Man kann aus unseren Texten sicher die klischeehaften Doom-Themen für sich herauspicken, allerdings ist immer auch viel Hoffnung, Gefühl und Naturliebe enthalten. Wir machen einfach das, was aus uns herausfliesst. Wir schreiben und singen über das, was in unseren Köpfen und um uns herum vorgeht. Manche Texte sind direkter, manche eher poetisch verschlüsselt, aber sie sind sehr ehrlich und persönlich. Es ist stets wichtig für uns, dass wir uns mit ihnen identifizieren können.

Du bist maßgeblich an der Komposition bei shEver beteiligt. Vielleicht könntest du uns etwas über die vier Stücke erzählen, die Entstehung, die Hintergründe usw.

Nadine: „Doomsky“ ist der älteste der vier Songs. Ich finde, dass er auch am stärksten an den Sound von „Ocean of Illusions“ erinnert, da er kurz nach den Aufnahmen zu unserem Debüt entstand, irgendwann 2007. „Transformed into Sadness“ ist der erste Song, den wir mit unserer neuen Drummerin Sarah gemeinsam geschrieben haben, wobei die Idee dazu noch von der alten Schlagzeugerin stammte. Es ist unser Death-Doom Song schlechthin. „High & Turning“ kam 2008 dazu und ist eher ein rockigerer Song mit Stoner-Parts. „Hagazussa“ schliesslich entstand sehr spontan in einer Jam-Session und ist ein absolut geiler Song zum live Abgehen !

Für die Aufnahmen habt ihr mit Mario Hahn (Vendetta, ex-My Shameful) zusammengearbeitet. Wie kam die Kollaboration zustande und wo habt ihr aufgenommen?

Nadine: Wir waren ja 2007 mit My Shameful und Ahab auf Tour in Deutschland. Danach haben My Shameful als special guests an unserer Plattentaufe für „Ocean of Illusions“ in der Schweiz gespielt. Und so sind wir uns musikalisch und persönlich näher gekommen. Mario kannte unseren Sound gut und wusste halt auch, wie Doom zu klingen hat, im Gegensatz zum Produzenten für „Ocean of Illusions“ damals.
Die Drums haben wir in unserem Proberaum in Langenthal aufgenommen, der Rest ist bei Jessica zu Hause eingespielt worden, weil wir Weicheier sind und es diesen Winter in unserem Bandraum wirklich zu kalt war.

Wie lange habt ihr euch dafür von der Außenwelt abgekapselt, Dosensuppen gefuttert und in Hängematten geschlafen? Ihr habt bei aller Professionalität hoffentlich noch genügend Spaß gehabt?

Nadine: Wir haben alles innerhalb einer Woche eingespielt: 1 Tag Soundcheck, 2 Tage Drums, je 1 Tag Bass und Gitarre und nochmals 2 Tage für den Gesang. Die meiste Zeit haben wir zu Hause oder auf Jessicas Sofa geschlafen, es war also nicht so unbequem. Aber live spielen macht definitiv mehr Spass als aufnehmen.

Euer Gig mit Spancer in Leipzig letztens war das zweite Mal, dass ich shEver live erleben durfte. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass die Leute auf euer Zeug stehen oder sind eher eure weiblichen Attribute schuld daran, dass die überzähligen Männer in der Szene vor euch abgehen wie ein Zäpfchen? Habt ihr auch irgendwelche negative Erfahrungen machen müssen? Ich weiß, dass viele nur Männer auf der Bühne sehen bzw. hören wollen.

Nadine: Ich denke, die Leute in Deutschland und generell in Ostdeutschland stehen wirklich auf unseren Sound. Es war für uns genial, in Chemnitz und Leipzig zu spielen. Und wir möchten uns hier auch nochmals beim Publikum bedanken: Es hat super Spaß gemacht mit euch!
Die weiblichen Attribute dürften nach dem ersten Song vergessen sein. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es zwar Aufmerksamkeit zu Beginn bringt, aber wenn die Leute mit unserer Musik nichts anfangen können, nützt uns unsere Weiblichkeit herzlich wenig. Das ist uns aber auch Recht so! Klar gibt es Männer, die mit Frauen im Doom nichts anfangen können. Aber die können wohl auch sonst nicht viel mit Frauen anfangen, vermute ich mal.

Wann präsentiert ihr die EP auf den Bühnen? Ich hoffe, dass ihr wieder den einen oder anderen Abstecher in die deutschen Lande machen werdet.

Nadine: Das hoffen wir auch! Bislang stehen keine Konzerte fest. Es wird aber sicher noch einige geben im Herbst, jedoch vorwiegend in der Schweiz, so wie’s aussieht. Die Songs der neuen EP haben wir bereits auf der Tour mit Spancer gespielt. Wenn sich das Abmischen und Mastern nicht so verzögert hätte, wäre die EP auch schon mit im Gepäck gewesen.

Wie hat dir eigentlich das diesjährige Doom Shall Rise Festival gefallen? Ich empfand Procession (Chile) und Griftegard (Schweden) genial. Wino war wie immer göttlich an der Gitarre und die Songs seiner Soloplatte rocken live wie sau. Revelation und Syrach haben mich irgendwie enttäuscht, die klangen für mich irgendwie 08/15.

Nadine: Da wir ja leider absagen mussten wegen einer Kehlkopfentzündung unserer Sängerin, hatte ich zu kämpfen, um so richtig in Doom-Stimmung zu kommen. Es war aber ein super Festival. Schade nur, dass das Wetter nicht mitgespielt hat. Der Höhepunkt für mich war ganz sicher (und unerwartet, da ich sie vorher nicht kannte) Procession - CD und T-Shirt gekauft. Der Bassist war der Hammer! Pagan Altar haben mich wegen ihrem Sänger sehr enttäuscht.
Danke für deine Zeit und ich hoffe, man sieht sich demnächst auf einem der vielen Festivals und Gigs. Möchtest du der Gemeinde noch irgendetwas mit auf den Weg geben, ein Schlusswort vielleicht?

Nadine: Hallo an alle Veranstalter da draußen: wir wollen wieder in Deutschland spielen!


Links:
http://www.myspace.com/sheverdoom
Read more ...

Black Math Horseman - "Wyllt"

CD/LP-Album
Tee Pee Records 2009

Ihr Demo nahmen BLACK MATH HORSEMAN, bestehend aus Sera Timms (voc, b), Ian Barry (g), Bryan Tulao (g) und Sasha Popovic (drm), noch unter dem Namen WYLLT bereits wenige Monate nach der Bandgründung im Studio von Popovics ehemaligem Bandkollegen Scott Reeder (Kyuss/ Unida) auf. Man erspielte sich einen guten Ruf und landete mit dem aktuellen Album 'Wyllt' und unter neuem Bandnamen bei TeePee Records.

Mit 'Wyllt' haben BLACK MATH HORSEMAN einen massiven psychedelischen Ritt durch die staubigen Weiten der amerikanischen Stonerwüste in schwarzes Vinyl kratzen lassen. In tiefen Schluchten, umrandet von steilen, teils fuzzigen, crunchigen und cleanen Desert-Gitarrenwänden, wird ein an Acid King erinnernder, stark verhallter Frauengesang schier unendlich weit an meist mehrstimmigen Felsformationen vorbeigetragen. Hin und wieder scheint die Erde durch die Rhythmusmaschinerie zu beben, oft ist es aber auch nur ein leichtes Flirren der unerträglichen Hitze auf dem heißen Wüstensand. Abkühlung sucht man hier vergebens, denn in jedem Track weht dank Scott Reeder ein leichter Kyuss-Wind, der dem Ganzen den altbewährten Temperaturdruck beschert. Die spannenden, ausgefeilten Kompositionen mit einer Dynamik aus cleanem, melancholischem Desertrock bis hin zu brachialen Sludgewalzen wissen zu überzeugen und eignen sich wunderbar zur musikalischen Untermalung heißer Sommertage. Meiner Meinung nach gehört diese Scheibe in die Kategorie „Pflichtkauf 2009“!
Bewertung: 9 von 10
Read more ...

27. Juli 2009

Majestic Downfall (Interview)

Hi Jacobo, how are you doing? At first I have to admit that the Mexican respectively the Latin American Doom/Metal scene is a relatively new ground I recently have encovered for myself. I think there is a huge affinity towards Metal at all, right? Please describe the scene from your point of view just to give the reader an impression.

Jacobo: That is right. Latin America and México are huge Metal countries. We live it and breathe it 24/7. This may have to do with the fact that some of the Latin countries are so brutal and full of corruption, that a good way to take it all out is through music, and what better way than with Metal.

Where I live, there are amazing Metal bands as well as in other states of the country, but to say that there is really a scene, I wouldn't know what to tell you. We still need to support each other more to really make something important. We can't step on each other, and that happens a lot.

Please tell us about your musical/artistic history. When did you start making music and what were/are your influences?

Jacobo: I started making music when I was 13 years old. I played bass in a Thrascore band called Sátrapas which then evolved to Antiqua, a Dark Metal project that lasted more than 10 years and where I grew up as a musician. Then I left the band and while living by myself and having no band, i decided to form bands that where influenced by my 2 fave genres. Doom Metal, Majestic Downfall, and Thrash Metal, Ticket To Hell.

Bands that have really influenced me would have to be old Anatema, My Dying Bride, Saturnus, Mournful Congregation, Slayer, The Crown, At The Gates, A Canorous Quintet and the whole Swedish Death Metal invasion.

You have been making Metal music for more than a decade now. Before MAJESTIC DOWNFALL you were involved in several projects. Tell us about those and which one was the most inspiring for your creativity so far?

Jacobo: As I mentioned before, Antiqua was where I could finally get all my ideas out. I also played in a Progressive Metal band called Project Firestart, but that lasted little time. And the funny thing is that today I am somehow in a fight with progressive Metal. I feel it has become to stale and doesn't have much feeling.

With MAJESTIC DOWNFALL you chose to go soloing paths. Please tell us about the reasons for this decision. Don’t you miss the feeling of being a member of that band thing, making music together, drinking lots of beer, just having party and more?

Jacobo: Of course I miss being in a band, but only on the live side. I really dig live gigs, but unfortunately I am not doing it right now. Hopefully in the future I wiIl have a live band, I am actually planning on doing it in the near future. Will keep you posted. On the other hand, having total control of the music and the creativity is the best thing that has ever happened to me as a composer. I think I have always had a clear vision of how my music should be, and I have been able to have this output of my own, without being involved in fights or arguments with band members, which as you know is more like a marriage.

“Temple of Guilt” is MAJESTIC DOWNFALL’s debut album released on April 6th this year. For this you got superior reviews at several underground/online magazines. You describe your style to be an homage towards European Death Doom bands of the early 90ies. I find that your sound is fairly mixed up with Thrash riffs and up-beat drums, some Gothic style and clear hints towards classic Heavy Metal. Guess you are digging the old Peaceville Records stuff, aren’t you?

Jacobo: Jejeje, I have been a fan of the English Movement since Paradise Lost's magical Gothic CD. The old Peaceville sound has always been in my blood and I guess will forever be. On your view of my sound you seem to have nailed it pretty much bro. It is mostly 90's Doom/Death, but at the same time I also hear some Depressive Black Metal influences and hints of Heavy Metal. You really did your homework bro jeje, and that is appreciated.

What can be told about the album tracks' backgrounds, the evolutionary process, the inspirations?

Jacobo: The inspiration is my everyday life and emotions. Now I have 3 daughters that have completely changed my life and they have been a big part of my music lyrically and musically.

The process of composing is pretty simple. I wake up every morning at 5:30 and from then till 7:30 I compose and get an idea of where I want my music to go. Then when music is ready, lyrics take place and then I am hitting the studio to leave a musical testament.

I imagine you sitting alone in a room while creating songs. Is this the way you write?

Jacobo: Exactly bro, nothing more. I have a place at home that is called my Metal Room and there is where all the magic happens. When I am creating no one is allowed in there. It is a very personal moment and feeling that I like to only share with myself.

What are the lyrics about, mainly of dark and depressive themes I guess? Do they have anything to do with real life experiences?

Jacobo: You got the real life experiences part right bro. On the other hand, I don't really like to talk about my lyrics. They are too personal. Each can make of them what they want.

Who is responsible for the realization of the songs when composing is done? Don’t you play all instrumental and vocal parts yourself?

Jacobo: I do all of the composing including the drums, which I do on a computer software. This includes bass, guitars, keyboards, vocals and anything else. Then when I enter the studio I have musicians that help me with the interpretation. This time I used Porncho on drums, Pastas on the keyboards, who also happens to be my producer and Migueliro on 2 guitar solos, but as I said, it has all been written previously by me.

Where was “Temple of Guilt” recorded, mixed and mastered? Who was responsible for that work? Tell us about the recording process?

Jacobo: The recording was done at Inzonic Music Lab in Querétaro, Mexico. My City. I recordead it in 1 month. Pastas was in charge of all the knobs, mixing and final mastering. He is a great producer and has worked with some of Mexico's finest like Hacavitz, Disgorge, Piraña, Strike Master and many more.

I guess you’re still satisfied with the release, what is your favourite song(s) on it and why?

Jacobo: That is a good question bro. I don't really know which of these songs is really my favorite, cause they all hit me in a different way. I am really pleased with them all.

Was it difficult to get a deal with a label? How did you manage it?

Jacobo: Label communication has been really great and the album is getting a good response, so I can't complain. I just wish things where better and I could reach more people. But all in all, it has been great.

If you could choose to tour Europe with any existing (or maybe split-up) band, which would you like to share the van and stages with?

Jacobo: Jejeje, this is a very easy question bro. I would choose old Celestial Season, old Anathema, old Paradise Lost, Shining, Forgotten Tomb and Doom:VS.

What are your musical plans for the near and far future?

Jacobo: Right now I am finishing the recording of my new band Zombiefication which shall have it's release by the end of the year. It is an old school Death Metal Project I am making with a friend. I will start recording Ticket To Hell's sophomore release in 3 weeks and then I will start writing the new Majestic Downfall Cd, which could be recordead by the end of the year.

Thanx again for answering my questions. Any last words?

Jacobo: Thanks a lot for the support. You can buy the Cds directly from me and official merchandise. Also please visit my bands websites:


Support the underground!!!
Read more ...

10. Juli 2009

David Benson (Interview)

Just recently I came across DAVID BENSON from South Carolina (USA). Guess there is a couple of guys not yet knowing anything about him respectively about the music he´s making. So I easily asked him some questions:
David, would you be so kind to introduce yourself to the readers?

David: First off I want to say thank you for the chance to do the interview, I really appreciate the support. If you love traditional Doom you'll love my music.

You already published three full-length albums, though you are no newcomer in the scene at all. Please tell us about the releases.

David: I actually have 5 releases, 1994 Holy Psychotherapy, 1996 Purpose Of The Cross, 1998 Premonition Of Doom, 2005 Dbeality (self -titled debut), and Unleashed In Europe , which was mixed by Neil Kernon. The live recorded will be available this August 2009!

I read that you came onto the Christian Metal scene in 1994. How does your religion affect your thinking, living and making music?

David: It's something that affects the very core of who I am as a person and an artist. I'm very passionate about what I believe.

Why do you split yourself from the common Metal scene, which usually favours dark and anti Christian topics?

David: Yes, I do separate and do write about different subject matter. I seek to write unblack music, but I am very much apart of the doom metal scene. I don't seek to judge others, just as an opportunity for my music to be heard equally. I think I am doing just that!

Your style of singing is fairly often compared to Ozzy Osbourne’s vocals. Do you feel honoured or are you sick of it meanwhile?

David: I feel so honoured and humbled that people think this, I count it as a good thing.

What style of music describes the sound of DAVID BENSON’s music best? How about classic Heavy Metal repectively Doom, maybe both or none of them?

David: My style is very much in the retro style of Doom like Black Sabbath. I would describe my style as Jane Stark of Sweden Rock Magazine described it one time, as Doom oriented Hard Rock!

How about your musical preferences? Please tell us about your music collection and consuetude of listening.

David: I listen to a wide variety of music, but being the person I am I listen to a lot of Doom oriented bands like Trouble, Candlemass, Cathedral, Grand Magus etc. Anything with a slow/medium tempo that moves and grooves me. But I also love just straight forward blues based Rock too. I have been listening a lot lately to Rob Cassels (http://www.myspace.com/therobcasselsband), Steve Morse from Deep Purple, Playes guitar on most of his records, killer stuff!

You are going to record a new album this year, aren’t you? What should one know about it?


David: Yes, that is correct. The new album is being produced by Neil Kernon (Queensryche, Nevermore, Nile). It will be released sometime in 2010.

Last time we corresponded you told me about a European tour this autumn. Is this still in your plans?

David: Yes, I will be touring Europe this October in support of my new live record, which will be called "Unleashed in Europe".

You recently formed a band called “dbeality”. Is it more a kind of side project or does it mark the end of your solo paths?

David: No, it does not. My new live album and new studio recording will be released under my name.

Have you further plans for the future?

David: Record, release, tour and keep bringing quality Doom to both old and new fans.

Where can interested people listen to and purchase your stuff?


David: You can purchase my material online via Cd Baby, I-Tunes, Napster, Amazon, Rhapsody, etc.

It was a great pleasure to talk to you. Any final words?

David: Thanks once again for the opportunity. I look forward to seeing everyone while on tour. God bless, doom on!


Links:

http://www.myspace.com/bensondavid
Read more ...

9. Juli 2009

Serpent Throne - "The Battle Of Old Crow"

CD/LP-Album
Vessel / Modus Operandi 2009

The Battle Of Old Crow ist nach Ride Satan Ride (2007) bereits das zweite Album von SERPENT THRONE aus Philadelphia/USA. Auch auf der aktuellen Vollzeitrille huldigen Demian Fenton (Gitarre), Don Argott (Gitarre), Sean-Paul Fenton (Schlagzeug, Kuhglocke) und Colin Smith (Bass) den Anfängen des Heavy Metal bzw. Doom Rock, indem sie den Gitarrensound der 70er Jahre beeindruckend in Szene setzen. SERPENT THRONE gelingt es dabei auf geniale Weise, den Spirit der frühen Black Sabbath und Zeitgenossen in den zehn rein instrumentalen Songs auf The Battle Of Old Crow einzufangen und wiederzubeleben. Auch nach der Jahrtausendwende hat dieser Ursound nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Die genialen Melodien, die Killersoli und überhaupt das ganze Rock `n` Blues Feeling macht The Battle Of Old Crow zu einem besonderen Trip fast vierzig Jahre zurück zu den Wurzeln des Doom – eine geniale Zeitreise!
Bewertung: 10 von 10
Read more ...

6. Juli 2009

Stonebride - "Inner Seasons"

CD/LP-Album
Setalight Records 2008/2009

STONEBRIDE aus Kroatien gehören definitiv zu den Bands des bevorstehenden Stoned From The Underground Festivals 2009, auf die ich mich am meisten freue. Der Grund dafür ist deren Debutalbum „Inner Seasons“, welches 2008 über das Berliner Label Setalight Records herausgebracht wurde. Im sprichwörtlichen Sinne hat es mich aus den Latschen gehauen, als der Eröffnungssong „Bending Roads“ das erste Mal aus den Standboxen quoll. Bis zu diesem Zeitpunkt schwirrte immer eine wage Vorstellung in meinem Kopf herum, wie Stoner Doom im Idealfall klingen sollte: extrem Blues geschwängerte Gitarrenriffs und beeindruckende Soli mit sich in das Gehirn einfräsenden Melodien, die korrekte Dosis Psychedelic und 70's Rock, ein geschmeidiger Bass, unterschiedliche Tempi mit überwiegender Bedienung der mittleren und unteren Taktbereiche kombiniert mit beseeltem, aus tiefstem Herzen emporsteigendem Gesang. „Das ist doch nichts Neues!“, werden einige jetzt empört schreien. Aber ich kenne niemanden, der diesen Stil so perfekt und entspannt zockt, wie die vier Jungs von STONEBRIDE. Alle Titel auf „Inner Seasons“ versprühen ihren individuellen Charme und unterscheiden sich kompositorisch voneinander, ohne dabei auch nur die kleinste Nuance vom „steinigen“ Weg abzuweichen. Weder entsteht irgendwann Langeweile, noch drängt sich auch nur der Gedanke auf, dass man sich in einer thematischen Schleife befindet. Das Album überzeugt von vorn bis hinten und schlägt die Altvorderen des Stoner Doom mit deren ureigensten Waffen. Da bleibt einem nichts weiter übrig als auf Play zu drücken, sich zurückzulehnen und mit lockeren Lippen im Gandalf-Stil Qualmfiguren an das Firmament zu zaubern. Schaut euch STONEBRIDE unbedingt beim Stoned From The Underground Festival an, CD und/oder Platte (incl. Bonustracks) kaufen gehört natürlich zum absoluten Pflichtprogramm!
Bewertung: 10 von 10
Read more ...

2. Juli 2009

Modern Funeral Art - "Doom with a View"

CD-Album
Eigenproduktion 2009

Doom With A View heißt das zweite, noch labelfreie Album von MODERN FUNERAL ART. Die drei Franzosen blicken allerdings bereits auf eine mehr als zehnjährige Schaffensphase zurück. Beide, der Bandname und der Albumtitel, lassen schweren Doom Metal erwarten. MFA bezweifeln selbst die Zugehörigkeit zu diesem Genre und umschreiben ihren Stil als Dark/Goth Metal bzw. Heavy Death Rock. Musikalische Parallelen bestünden zu Bands wie Tiamat, In The Woods, Katatonia und vor allem The Vision Bleak. Auch Paradise Lost könnten meiner Meinung nach als Referenz herangezogen werden. Völlig an den Haaren herbeigezogen finde ich die Doom Theorie indes nicht, weil diverse Trademarks in die neun Songs verwoben worden sind. Trotz gegenteiliger Meinungen lassen sich langsame, von schweren Riffs dominierte Passagen in den Songs nachweisen. „Friends of Hell“, „Suicide Pact (You First)“ und „Around the Graves“ sind wie ich finde sogar äußerst doomgeschwängerte Stücke. Das Geschwindigkeitsargument greift dann aber wieder bei den übrigen Titeln des Albums. Als Gothic-Verächter muss ich gestehen, dass die düstere Monotonie des klaren Gesangs bisweilen anstrengt. Auch die textliche Verwurstung von HP Lovecraft, Edgar Allan Poe und William Blake stellt in der metallischen Musikwelt keine wirkliche Innovation dar. „Doom with a View“ scheidet mit Sicherheit die Doomgeister. Puristen sei die Scheibe deshalb auch nur bedingt an das langsame Herz gelegt. Wer sich von doomgeküsstem Gothic Metal angetan fühlt bzw. diesem offen gegenüber steht, bekommt mit „Doom with a View“ ein kompositorisch abwechslungsreiches und wirklich gut produziertes Album geboten. Für das Mastering zeichnet sich niemand geringeres als Dan Swanö (Unisound Studios) verantwortlich.
Bewertung: 5 von 10
Read more ...

Your ad below every post? Drop a mail!

Your ad below every post? Drop a mail!
Designed by Blogger Templates