BadMoodMan Music 2010
www.myspace.com/weddinginhades
Auch die nächste Neuentdeckung aus Frankreich „WEDDING IN HADES“ fördert mit ihrem ersten Longplayer „Elements of disorder“ ein sehr vielversprechendes Scheibchen zu Tage oder besser gesagt zur Nacht. Insofern düster und von Sturm begleitet, nimmt die Überfahrt in die Unterwelt mit dem Intro „Sacrifice“ ihren instrumentalen Lauf. Ab dem zweiten Song „Safety“ stimmen dann die überzeugenden Clean und verständlichen Death Vocals von S. Toutain, der darüber hinaus seinen viersaitigen Tieftöner bedient, in den schicksalhaften Hochzeitsreigen ein. Die diesen Titel beendenden klavierartigen Keyboardklänge Oliver Raoult´s eröffnen anschließend wunderbar den Track „As you die“, der meinem Körper selbst bei den derzeit vorherrschenden tropischen Temperaturen ein ums andere Mal gänzlich mit Gänsehaut zu überziehen vermag. Genau wie die erwähnten Kompositionen ist das komplette Album durchgängig geprägt von schönen Melodieführungen und Strukturen, in denen sporadischer black-metallischer Raserei ebenso wie leicht psychedelischen und vereinzelt gar an 80ger Jahre Synthie-Pop angelehnten Sounds Platz eingeräumt wird. Hinzu kommt eine stetig mitschwingende Gothic-Attitüde, welche unter der Stilmittelhinzunahme weiblicher Vocals von Gastsängerin Nethy bei „Widow“ besonders zum Tragen kommt. Die weiteren Musiker, der seit 2006 zusammengehörigen Band-Stammbesetzung, Sorgen Simon (guit) und Vincent Lahaeye (drums) verstehen es ebenfalls ausgezeichnet, unterschiedlichste Akzente in den insgesamt 8 Stücken zu setzen. Somit wird „Elements of disorder“ zu einer überaus interessanten Veröffentlichung, deren Closer „The wise“ eine gewisse Nähe zu neueren Katatonia Arbeiten aufweist und dessen Text auf dem gleichnamigen Gedicht des afroamerikanischen Autors und Dichters Countée Cullen basiert. (by Slowmas)
Bewertung: 8 von 10 Punkte