Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt... Der Ankündigung entsprechend sollten FALL OF THE IDOLS, CENTURIONS GHOST und SUPERSOMA den zahlungswilligen Gästen an diesem Abend eine Lektion in Sachen Doom Metal erteilen. Als um 21 Uhr nur die Leute von SUPERSOMA in der MaWi (Halle/Saale) anwesend waren, hieß es zunächst, dass es später losgeht. Viel beunruhigender war, dass das Fahrzeug mit dem Equipment irgendwo in Deutschland liegen geblieben sein soll. Ein großes Lob an die Organisatoren, die innerhalb relativ kurzer Zeit Ersatz von Bekannten und Freunden heranschafften. In andauernder Abwesenheit der anderen Bands konnte so verspätet aber immerhin der Soundcheck durchgeführt werden. Dass SUPERSOMA trotz dieser Umstände aufspielten, auch angesichts einer geringeren als erhofften Gästeschar, finde ich super...zweites Lob.
SUPERSOMA schienen die Gunst der Stunde erkannt zu haben und gingen von Anfang an dermaßen spielfreudig und energisch zur Sache, als wäre ihnen von vornherein klar gewesen, dass sie die Bühne alleine in Grund und boden walzen würden. Obwohl mir die Mönchengladbacher bereits zwei mal live beweisen konnten, dass sie extrem Arsch treten, fand ich diesen Auftritt mit Abstand am besten. Vor allem, weil sie diesmal zeigten, dass sie wirklich Doom im Hintern haben...und wie. Dem Tat auch der Umstand keinen Abbruch, dass sich der Frontmann mit einer recht ausgeprägten Heiserkeit rumzuschlagen hatte. Was eigentlich nur während der heiteren und puplikumsnahen Ansagen zu hören war. Wer SUPERSOMA zum ersten Mal sah und hörte, wurde mit einem superben cleanen bis aggressiven Gesang verwöhnt. Aber es geht noch besser, glaubt mir. Da mein Zeitgefühl irgendwo beim bangen verloren gegangen sein muss, weiß ich nicht mehr wirklich, wie lange der Auftritt dauerte. Was eigentlich auch Wurst ist, weil es ein sehr kurzweiliger und geil-doomender Auftritt war...drittes Lob. Hoffentlich kramen die Mannen bei nächster Gelegenheit noch einige Walzen mehr aus ihrer Doomkiste.
Ach ja...irgendwann tauchten dann doch noch die zwei anderen Bands auf, aber so spät, dass sich ihr Auftritt angesichts der herannahenden Sperrstunde erübrigte. Außerdem waren sie diejenigen, die etwas verpasst hatten...doom or be doomed. An dieser Stelle möchte ich mich auch gleich noch einmal für die Übernachtungsmöglichkeit sowie die Fürsorglichkeit des SUPERSOMA-Managements bedanken. Doom the planet!!!
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