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18. Dezember 2008

Low Frequency Assault V (13.12.08, KV, Nürnberg)

Was, schon wieder vorbei? Und ich kann nicht einmal mit Sicherheit sagen, ob der nächste LFA wieder im schnuckeligen KV stattfinden wird. Das kann doch wohl nicht angehen! (siehe Artikel: Rettet den KV) Nun aber zum 5. Exemplar des niederfrequenten Reigens:

Mills Of God haben mir richtig gut gefallen, auch wenn ein ungenannter Herr selbiger Band meinte, dass sie an dem Abend angeblich (amkopfkratz) megascheiße waren. Hmmm, vielleicht waren die Monitore der Band auf Pop eingestellt, denn unten hat es gut gedröhnt, wie ich meine. Auch der seit neuestem eingebaute Gesang war trotz gegenteiliger Meinungen fein und passte sich gut in die Musik vom MOG ein.

Heavy LordHeavy Lord haben definitiv das Haus gerockt. Meine Güte rackern die Herren aus dem Land unter dem Meeresspiegel als müssten sie täglich meterhohe Schlammwälle aufschichten, um nicht in der Nordsee zu ersaufen. Dem war an diesem Abend zum Glück nicht so, denn im KV war es zwar wie immer feuchtfröhlich, aber dennoch kuschelig und fußtrocken. Die Masse dankte den Holländern für ihren starken Auftritt mit wilden Nick-, Wackel- und Haarwirbelaktionen.

Man möge mich teeren und federn, aber Mirror Of Deception haben mich dieses Mal leider derartig gelangweilt, dass ich sogar meine Kamera einpackte, mir das...185472te Bier holte und irgendwo im Nirgendwo die Zeit mit interessanteren Dingen überbrückte, wie etwa Bier wieder wegbringen und ähnliches...

Toner LowBei Toner Low müssen wahrscheinlich sämtliche Glühbirnen im KV gleichzeitig durchgebrannt sein, denn es wurde schlagartig stockfinster, dass ich mich wunderte, warum ich nichts an meinem eigenen Hintern spürte, als ich mich daran zu kratzten glaubte...entschuldige Mike!!! Was ich so toll an TL finde, ist die Tatsache, dass man sich angesichts der irren Lichtshow keinen Trip schmeißen muss, um in psychedelische Parallelwelten abzudriften1. Ist echt witzig bis auf die Tatsache, dass das Fotografieren zu einer enormen Herausforderung wird. Musikalisch wurde viel (vom aktuellen Album) geboten und die neue weibliche Frontverstärkung begeisterte nicht nur die sabbernde erste Reihe.

Alles in allem und drumherum war der LFA 5 wieder ein herausragendes Ereignis mit viel Freude, Tränen und Liebesbekundungungen...Gedächtnislücken, Nacken- und Gliederschmerzen. Hoffentlich war es nicht das letzte Mal im KV!
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16. Juli 2008

Monarch (14.07.08, Koma F, Berlin)

"Vive la France et Doom Metal"
FlyerGestern Abend gab es endlich wieder einen triftigen Grund die Sporen anzulegen, das Eisenpferd zu satteln und in unsere Bundeshauptstadt Berlin zu reiten. Die französischen Sludge-Droner Monarch luden im Koma F zum Stelldichein. Um sich die Lokalität ansatzweise vorstellen zu können, zunächst eine Anekdote:
Mein kleiner elektonischer Freund meinte es wieder einmal gut mit mir und dirigierte mich samt Untersatz sicher und (fast) ohne Umwege zum Ziel. Nun stand ich im schönen Kreuzberg, fernab der Hauptstraße, der Wind blies eine leere Plastiktüte an mir vorüber, kein Mensch weit und breit, kein Koma F war in Sicht. Moment, konnte es sein...? Zwischen zwei am Straßenrand parkenden, durchgerosteten und vermutlich TÜV-feindlichen Transportfahrzeugen bewegten sich mir zwei völlig überfüllte, einen barbarischen Gestank vor sich herschiebende Müllcontainer entgegen. Hinterdrein mühten sich mehrere äußerst alternativ anmutende Gestalten ab…drückend, zerrend, fluchend, den verlorenen Müll einsammelnd. Hier musste ich wohl richtig sein. Als guter Thälmann-Pionier erinnerte ich mich meiner Erfolge als Schnipseljäger und folgte zielsicher der Müllspur, die unüberseh- und riechbar nicht nur den Weg, sondern auch den Torbereich säumte. Da stand ich nun inmitten eines Hofes, bellende Hunde stürmten mir entgegen, aus einer Tonne loderten Flammen, eine bröckelnde Fassade verbreitete autonomes Kommunenflair, davor alte Tische, kaputte Bänke… Viele Menschen unterschiedlichster Coleur und Herkunft tummelten sich dort, relaxten, standen herum, tranken, rauchten und… schauten mich an, als wenn ich in eine verbotene Zone eingedrungen wäre. Nachdem ich mein Anliegen zur Kenntnis gebracht hatte, erbarmte sich doch jemand und antwortete mit Akzent: „Dort is das Koma F, is noch nich offen!“ Nun gut, dachte ich mir und besorgte mir, nachdem ich der Spur wieder nach draußen gefolgt war, erst einmal etwas zu essen und Bargeld.
Später am Abend, so gegen 21.30 Uhr betrat ich wiederum, nun aber unbeachtet das Heiligtum und setzte mich auf eine Bank. Der junge Mann neben mir, farbig gekleidet, bebrillt und mit skurrilen Ohrringen behangen, drehte sich eine Zigarette. Ich sprach ihn an, er antwortete. Nur konnte ich kein Französisch, er kein Deutsch, aber etwas Englisch, so dass wir doch ins Gespräch kamen. Er war, wie sich herausstellte, der neue Schlagzeuger von Monarch. Bald gesellten sich zwei weitere Herren dazu und eine junge Dame…Küsschen links, Küsschen rechts. „Bonjour!“, sagte Emelie (Monarch/Gesang). Natürlich wurde zunächst über Doom diskutiert, aber schnell landeten wir beim schönen Frankreich und seinen sowohl kulinarischen als auch geografischen Vorzügen – Essen hier, Wein dort.
Mittlerweile hatte sich der Hof gut gefüllt und polnische Crust Fanscharen drängten sich zahlreich die Treppe hinunter in die feuchten Katakomben des Koma F, um den eröffnenden Insuiciety-Ableger (Name vergessen) abzufeiern. Zumindest kam mir die Frontdame gleich bekannt vor vom B.SON Konzert im Cassiopeia letztes Jahr. Aus Luftmangel und weil mir purer Crust recht schnell auf die Nerven geht, gesellte ich mich wieder zur Hofrunde, um die interessanteren Gespräche fortzuführen.
Emelie of MonarchZu unbekannter Stunde begaben sich die Herren und Damen Monarchen dann in die unteren Bereiche, um die Technik und sich selbst auf den nun folgenden Auftritt vorzubereiten. Emilie sagte mir noch, und ich dachte, sie will mich veräppeln: „We play just one song!“ Das Licht ging aus bis auf ein paar Spots und Monarch ließen die alten Gemäuer erzittern. Der nagelneue und noch unveröffentlichte Song „Mer Morte“ versetzte die kondensierende Luft in wabernde Schwingungen. Die Dronewelle breitete sich weit über die vordersten Reihen hinweg aus und veranlasste zu ekstatischen Wippbewegungen. Stephane traktierte das Schlagzeug mit einer solchen Inbrunst, dass er fast vom Höckerchen purzelte. Shiran entlockte seiner Gitarre gar feine Distortions. MicHell brachte die vier Saiten zum Glühen und schwang das Brett, dass es ihm fast aus der Hand flog. Emilie flüsterte und sang, schrie und growlte um ihr Leben…Energie pur! Und dann war Schluss, nach 40 Minuten und einem irren Song…Hammer!
Irgendwann in den Morgenstunden und einige Gespräche später begab ich mich auf die Reise gen Heimat. Der nachts ach so schön erleuchtete Berliner Funkturm veranlasste mich noch zu einem ausgedehnten fototechnischen Zwischenstopp... Bis zum nächsten Mal in Berlin!
Zu den Bildern des Abends: Fotogalerie
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9. Juni 2008

WORSHIP, Stereochrist & Heavy Lord @ Sludge Noise Night 5

StereochristDoom Metal ist wahrlich ein zähes Geschäft! Davon kann Holger (Ex-Low Mans Tune) ein Liedchen singen. Mittlerweile zum 5ten Mal lud er zur Sludge Noise Night in der niederlausitzer Braunkohlemetropole Spremberg ein. Allen Erwartungen zum Trotz sollten bis zum Konzertbeginn sage und schreibe zwanzig zahlende Gäste den Erebos e.V. entern, denn keine geringeren als WORSHIP (G), Stereochrist (H) und Heavy Lord (N) gaben sich an diesem Abend die Klampfen die Hand. Fußball-Europameisterschaft hin oder her, hier sorgten gleich drei Mannschaften für sportliche Begeisterung, ohne sinnlos einem toten Schwein hinterherzulaufen, um ihm verbissen in den Allerwertesten zu treten. Vielleicht war der Termin für das Event ungünstig gewählt, möglicherweise hätte man die Anreiseversprechungen vieler nicht ernst nehmen sollen…sei’s drum. Jedenfalls war die Stimmung unter den anwesenden Musikern und Musikbegeisterten mehr als heiß und entsprechend eröffneten Heavy Lord zu fortgeschrittener Stunde den niederfrequenten Reigen. Psychedelische Orgien, walzende Riffs und stampfende Rhythmen brachten nicht nur die schwüle Luft zum vibrieren. Die Holländer gaben alles, um die Anwesenden in Ekstase zu versetzen, was ihnen auch ohne Schwierigkeiten gelang. …und nicht wenige Köpfe schwangen sich ein für das, was dann folgte – Stereochrist. Dass Ungarn mehr zu bieten hat als den Plattensee und kulinarische Raffinessen, sollte hinlänglich bekannt sein. Stereochrist starteten mit dem ersten Gitarrenanschlag ihres Auftritts voll durch. Obwohl oder gerade weil sich der Stil an ihren Vorbildern orientiert – astreiner NOLA Sound, verpackt in eigenen Arrangements, intensiv und vor allem FETT – konnte der Auftritt auch angesichts der dargebotetenen Qualität nur erfolgreich werden. Als würdigen Abschluss gab es dann noch das obligatorische Coverstück – vielleicht sollten sich Down mal anhören, wie „Bury Me In Smoke“ auf „ungarisch“ klingt und sich ein paar Scheibchen von der Salami abschneiden. Mein Nacken knackt jetzt noch! Das sich anschließende Kontrastprogramm sorgte nicht minder für Begeisterung. Es ist schon ein kleines Ereignis, wenn sich die Untergrundlegende Worship erhebt und zu ihrem funeralistischen Dooom!-schlag ausholt. Jeder Gitarrenanschlag sitzt und hinterlässt eine emotionale Einöde. Tiefste Death Growls verbreiten Angst und das Schlagzeug zermatscht langsam dein Gehirn – Schlag für Schlag, Minute für Minute, Stunde um Stunde. Ganze 2 der letztgenannten Zeiteinheiten dauerte das böse Spektakel – sehr beeindruckend! Und ich trat in eine grotesk positive Außenwelt – Vögelgezwitscher und die aufgehende Sonne begrüßten mich um 4 Uhr morgens. Danke Holger und mach weiter!

Zu den Bildern des Abends: Fotogalerie
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18. Dezember 2007

Low Frequency Assault IV (15.12.07, KV, Nürnberg)

Black Shape Of NexusEs war ja sowas von...nein. Ich fand es...geht auch nicht. Jeder Versuch, den diesjährigen Low Frequency Assault (Part 4) mit nur einem Wort zusammenzufassen, ist von vornherein zum Scheitern verurteilt, weil das, was sich dem geneigten Doomfreund an diesem Abend im Nürnberger Kunstverein darbot mehr verdient hat als bloße Phrasendrescherei. Es sollten an diesem Abend nicht weniger als 4 Bands zum niederfrequenten Reigen aufspielen. DOWN ON MY KNEES I'M WEAK legten mit etwas Verspätung als würdiger Opener los. Die Karl-Marx-Städter (Chemnitz) zeigten gute Handarbeit, konnten mich aber nicht durchweg überzeugen. Teilweise schön schleppend, manchmal recht zügig und der Crust-Einschlag war kaum zu überhören - mir persönlich zu stilvermischt bzw. fehlte mir die durchgehend bleierne Note (Oller Doomkopp! - Anm. d. Verf.). THE WALRUZ waren für mich die Entdeckung des Abends, weil mir zum einen noch gänzlich unbekannt, zum anderen aufgrund der überzeugenden Darbietung. Es war die sprichwörtliche Liebe auf den ersten Blick bzw. "Horcher" - genialer, erdiger Sound, authentisches Auftreten, Gewürzkrautathmosphäre, einfach großartig. Da fiel die Entscheidung zum obligatorischen CD-Kauf besonders leicht. Beide Daumen hoch! Anschließend boten TEKHTON aus dem beschaulichen Holland qualitativ hochwertigen Post Doom in Anlehnung an Genreverwandte wie z.B. Neurosis, Pelican, Isis & Co. Der Menge gefiel es augen- und ohrenscheinlich. Zu DREAMING brauchen nicht viele Worte verloren zu werden, außer: "Währet den Anfängen!" Klasse, wie Thomas und seine Mitstreiter aus dem schönen Zschopau (Sachsen) es immer wieder schaffen, trotz ihrer unüberhörbaren Hommage an die traditionellen Vorbilder, eine völlig eigenständige und mitreißende musikalische Darbietung abzuliefern. BLACK SHAPE OF NEXUS verwandelten den KV in eine emotionale Einöde - destruktiv, desillusionierend, antiromantisch. Unbeschreiblich, mit welcher Energie die selbsternannten Huftiere (b.son - Anm. d. Verf.) alles nierdertrampeln, was sich ihnen in den Weg stellt. Eine Wand aus sludge-/noisegeschwängerten Droneeruptionen wurde vor sich hergeschoben und führte zu einer ekstatischen Gruppendynamik in psychohygienisch bedenklichen Ausmaßen. Malte (Vokills) brachte sein Panzerfahrermikrofon (Stimmabnahme direkt vom Kehlkopf - Anm. d. Verf.) zum Glühen und gebärdete sich, als wäre das Unaussprechliche selbst in ihn gefahren. In Berlin waren die Mannheimer schon überragend, aber in Nürnberg mindestens (anti-)göttlich - großes Ohren- und Augenkino. Ich verneige mich in Ehrfurcht!
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7. Oktober 2007

Black Shape Of Nexus (7.10.07, Cassiopeia, Berlin)

Black Shape Of Nexus
BLACK SHAPE OF NEXUS drone'ten am gestrigen Abend, dass die Wände im Cassiopeia (Berlin) nur so wackelten. Leider war nach 2 Liedern (in Doomzeitrechnung) bereits Schluss. Möge die b.son-Herde alle Lande verwüsten, auf dass kein Gras mehr darauf sprieße. Amen!

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10. September 2007

Candlemass & Warning (08.09.07, Soundpark Ost, Würzburg)

Verdoomt noch mal - ohne Übertreibung war der Auftritt von CANDLEMASS in Würzburg einer der mitreißendsten Gigs, denen ich bis dato beiwohnen durfte. Neusänger Robert Lowe (auch Solitude Aeturnus) leistete nicht nur eine exzellente Gesangsarbeit, der gesamten Band war der neue Wind am Mikrofon in die Instrumente gefahren. Spielfreude und gute Laune pur! Zwei weitere Schmankerl dieses Abends heben das Power Of Doom Festival endgültig in meinen Konzert-Olymp: WARNING und OFFICIUM TRISTE zeigten nicht zuletzt aufgrund des superben Sounds im Soundpark Ost (Würzburg), was eine Doomharke ist. LAMB OF THOTH präsentierten sich als angemessener Opener. Vor allem das etwas doomiger interpretierte Cover der Legende Cirith Ungol wusste zu begeistern. Ein außergewöhnlicher Abend!

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5. Mai 2007

Worship The Riff Festival (5.5.07, UT Connewitz, Leipzig)

Am 5.5.2007 fand im UT Connewitz (Leipzig) das Worship The Riff Festival statt. In diesem Sinne gaben Beehover, Stinking Lizaveta, Voodooshock und The Hidden Hand ein fulminantes Stelldichein. Nicht nur Wino (The Hidden Hand, Saint Vitus, Place Of Skulls u.a.) ließ angesichts seiner grandiosen Gitarrenarbeit die Kinnladen der Anwesenden runterklappen. Auch Uwe Groebel (Voodooshock, ex - Naevus) zeigte, verstärkt durch die Beehoover'sche Drumkit- und Saitenfraktion, dass herausragende Qualität nicht nur im Studio produziert werden kann (Alben: "Voodooshock", "Marie's Sister's Garden"). Mehr davon! Für Staunen sorgten die nicht nur aufgrund ihres gehobenen Durchschnittsalters ungewöhnlichen Stinking Lizaveta. Wann sieht Mann schon mal eine dermaßen energisch zu Werke gehende Frau am Schlagwerk, vom ekstatischen Frontmann und dem überdimensionierten E-Bass ganz zu schweigen - wow! Nicht so ganz in das Line-Up passten die zur Freude des lokalen Puplikums aufspielenden Punk-Bands Warcry und Doomtown. Grundsolide, aber dem geneigten Doom-Ohr war dieser Sound dann doch zu hektisch. Und mit dem Thema der Veranstaltung hatte das unter uns gesagt überhaupt nichts zu tun. WORSHIP THE RIFF!!!!!!!!!!!!!!!!!

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22. März 2007

Ahab, My Shameful & shEver (22.3.07, JC Erebos, Spremberg)

Sami@My Shameful
Wieder einmal vielen Dank an Holger von Low Man's Tune für die tolle Organisation der bereits 4. Runde seiner Sludge Noise Night im beschaulichen Spremberg. Die Bands des Abends müssen nicht rezensiert werden, weil die Namen für sich sprechen: AHAB, MY SHAMEFUL & shEver. Wer nicht da war, guckt in die Röhre!!! Doom or be doomed!
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29. April 2006

Supersoma (29.4.06, MaWi, Halle/Saale)

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt... Der Ankündigung entsprechend sollten FALL OF THE IDOLS, CENTURIONS GHOST und SUPERSOMA den zahlungswilligen Gästen an diesem Abend eine Lektion in Sachen Doom Metal erteilen. Als um 21 Uhr nur die Leute von SUPERSOMA in der MaWi (Halle/Saale) anwesend waren, hieß es zunächst, dass es später losgeht. Viel beunruhigender war, dass das Fahrzeug mit dem Equipment irgendwo in Deutschland liegen geblieben sein soll. Ein großes Lob an die Organisatoren, die innerhalb relativ kurzer Zeit Ersatz von Bekannten und Freunden heranschafften. In andauernder Abwesenheit der anderen Bands konnte so verspätet aber immerhin der Soundcheck durchgeführt werden. Dass SUPERSOMA trotz dieser Umstände aufspielten, auch angesichts einer geringeren als erhofften Gästeschar, finde ich super...zweites Lob.

SUPERSOMA schienen die Gunst der Stunde erkannt zu haben und gingen von Anfang an dermaßen spielfreudig und energisch zur Sache, als wäre ihnen von vornherein klar gewesen, dass sie die Bühne alleine in Grund und boden walzen würden. Obwohl mir die Mönchengladbacher bereits zwei mal live beweisen konnten, dass sie extrem Arsch treten, fand ich diesen Auftritt mit Abstand am besten. Vor allem, weil sie diesmal zeigten, dass sie wirklich Doom im Hintern haben...und wie. Dem Tat auch der Umstand keinen Abbruch, dass sich der Frontmann mit einer recht ausgeprägten Heiserkeit rumzuschlagen hatte. Was eigentlich nur während der heiteren und puplikumsnahen Ansagen zu hören war. Wer SUPERSOMA zum ersten Mal sah und hörte, wurde mit einem superben cleanen bis aggressiven Gesang verwöhnt. Aber es geht noch besser, glaubt mir. Da mein Zeitgefühl irgendwo beim bangen verloren gegangen sein muss, weiß ich nicht mehr wirklich, wie lange der Auftritt dauerte. Was eigentlich auch Wurst ist, weil es ein sehr kurzweiliger und geil-doomender Auftritt war...drittes Lob. Hoffentlich kramen die Mannen bei nächster Gelegenheit noch einige Walzen mehr aus ihrer Doomkiste.

Ach ja...irgendwann tauchten dann doch noch die zwei anderen Bands auf, aber so spät, dass sich ihr Auftritt angesichts der herannahenden Sperrstunde erübrigte. Außerdem waren sie diejenigen, die etwas verpasst hatten...doom or be doomed. An dieser Stelle möchte ich mich auch gleich noch einmal für die Übernachtungsmöglichkeit sowie die Fürsorglichkeit des SUPERSOMA-Managements bedanken. Doom the planet!!!

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16. April 2006

Heathen Crusade (16.4.06, Hellraiser, Leipzig)

Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin! So oder ähnlich muss man sich den vergangenen Ostersonntag vorstellen, als ich meinen Personenkraftwagen auf den Parkplatz des Hellraiser Clubs lenkte - gähnende Leere. Zumindest beschehrte uns dieser Zustand ungeahnte Parkmöglichkeiten und ersparte den sonst üblichen Kampf bis zum Eingang der heiligen Hallen. Im Inneren hatten es sich wider Erwarten doch schon einige Musikhungrige mit der einen oder anderen Flasche Bier gemütlich gemacht und wir sollten nicht die Letzten sein, wie sich im Verlauf des Abends zeigte.
Obwohl die Headliner des Abends PRIMORDIAL und MOONSORROW hießen und die Mehrheit der Anwesenden in das Hellraiser gelockt hatten, galt mein besonderes Interesse einer irischen Band. Die Rede ist von MOURNING BELOVETH, die im Rahmen der Heathen Crusade endlich die mehr als verdiente Chance bekommen haben Deutschland nebst Nachbarländern zu betouren. Die deutschen GARDENS OF GEHENNA sollten den Abend einläuten, was sie auch mehr schlecht als recht taten. Musikalisch gesehen gaben sie sich zwar Mühe. Aber die sowohl unqualifizierten als auch unappetitlichen Zwischenkommentare der Saitenzupferin über Gestank aus dem Intimbereich etc. ließen mein Interesse schnell schwinden und mich interessanteren Dingen wie dem Gerstensaft zuwenden. Bereits zu Beginn der Pause stieg mein Adrenalinspiegel in ungeahnte Höhen und ich suchte mir einen der vordersten Plätze vor der Bühne, um auch ja nichts von meinem persönlich Highlight dieses Abends zu verpassen. MOURNING BELOVETH enterten ohne viel Aufsehen die Bühne und zeigten vier Lieder lang, was eine Doomwalze ausmacht: Sie ist tonnenschwer und überrollt dich im Zeitlupentempo. Was, nur vier Lieder? - Immerhin, wenn man bedenkt, dass MOURNING BELOVETH nur eine dreiviertel Stunde Zeit hatten, um ihre meistens weit über 10 Minuten langen Stücke darzubieten. Auf musikalisch hohem Niveau spielten sich die Iren mit einmaligen Riffs und Melodien in die melancholischen Herzen der Doomsters um mich herum und animierten zu ekstatischem Mattenschwingen. Auch live überzeugten die abgrundtiefen Growels des Sängers, die wie auf den Alben (Dust, The Sullen Sulcus, A Murderous Circus) perfekt durch die cleanen Gesangspassagen des Gitarristen unterstützt wurden. Als krönender Abschluss wurde mir vom Sänger noch ein Drum Fell in die Hände gedrückt, auf dem die Leute aller Bands der Tour unterschrieben haben. Ein einmaliger Auftritt, der auch viele nicht dem Doom Metal zugeneigte Gäste überzeugen konnte.

Mourning Beloveth
Mourning Beloveth - Setlist:
  • The Words That Crawled
  • The Apocalypse Machine
  • Narcissistic Funeral
  • In Mourning My Days
Zu PRIMORDIAL und MOONSORROW kann ich mich nicht wirklich qualifiziert äußern, da deren Musik zum einen nicht meinem persönlichen Geschmack entspricht und zum anderen, weil ich mit Adrian und Timmy von MOURNING BELOVETH sehr interessante und biergeschwängerte Gespräche führte. Dabei wurde mir wieder einmal klar, dass Doomsters eine eher seltene Art der Gattung Metalhead darstellen: bodenständig, gemütlich, trinkfest und notorisch unterbezahlt.

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28. März 2006

Red Sparowes & Men In Search ... (28.3.06, UT Connewitz, Leipzig)

Hossa die Waldfee... Unverständlicherweise sind mir die Aktivitäten dieser Lokation bisher verborgen geblieben. Nicht nur, dass es eigentlich fast keine bessere Örtlichkeit für die Austragung endzeitlicher Zelebrationen gibt (monumentales Vorkriegsambiente, dass dem zeitlichen Verfall bautechnisch Tribut zollt), auch das Studium des Veranstaltungsplans macht Lust auf weitere Besuche beschriebenen Ortes.

Dass ich musikalisch gesehen nicht fehl am Platze war, merkte ich angesichts vieler bekannter Gesichter u.a. vom Sunn o))) /Earth Gig in Dresden (Review siehe unten). Überraschenderweise und mangels vorheriger Absprache (bzw. fehlender logischer Abstraktionsfähigkeit meinerseits) traf ich dann auch altbekannte Leipziger Doom Lunatics: Gruß an Christoph und Gefährten! Und, ich konnte es kaum glauben, die alte und totgeglaubte Heimat war zugegen und zwar in Form von Matze nebst Schwester...schwelg, schwafel und prost!

Jetzt aber zum Wesentlichen: An diesem Abend sollten der Ankündigung ensprechend Man In Search Of The Perfect Weapon und Red Sparowes ein Stelldichein geben. Zur Verstärkung und als Opener wurde allen voran ein Männlein auf die Bühne gestellt, dass irgendwie, wie soll ich sagen...na ja, fehl am Platze war. Zwar langhaarig und zumindest mit Akustikgitarre bewaffnet, coverte sich diese unbekannte Person viel zu lange kreuz und quer durch die Welt der musikalischen Urgroßväter. Technisch zwar gut umgesetzt, langweilte es von anfang an. Nicht zuletzt die selbstdarstellerischen und völlig neben der Rolle liegenden Zwischenkommentare ließen die Versammelten auf ein baldiges Ende hoffen. ...mannnnnnnnn, hatte der Ausdauer!!!

Nachdem der mit der bildtechnischen Untermalung des Gigs Beauftragte endlich damit fertig war, die Bildgröße und -position am Projektionshintergrund zu justieren (Tipp: Warum einfach, wenn es auch schwer geht?...schenkelklopf), formierten sich MISOTPW auf der Bühne. Vom ersten Moment an konnten mich diese Mannen aus Leipzig/Altenburg begeistern. Ultrafetter, noisegeschwängerter, crustiger bis sludge-doomiger Gitarrensound, der an einen Bastard aus Neurosis, Isis, Grief u.a. erinnert. Trotzdem sehr eigenständige Arrangements (unbedingt mal reinhören!). Der Gesang bzw. das Schreigegrunze intensivierte sporadisch aber treffsicher den aufkeimenden Wunsch nach atomarer Weltzerstörung...lassen wir derartige Verromantisierungen. Das musikalische Erlebnis wurde noch zusätzlich durch die im Hintergrund projizierten Bilder psychopathologisch gesehen sehr bedenklicher Gestalten verstärkt. Super Auftritt!

Somit war den Labelkollegen von Neurosis der Weg bzw. eine zerbombte und minenverseuchte Landschaft bereitet. Red Sparowes klangen wie die Vertonung eines postatomaren Infernos in Form ambientlastiger bis in Feedbacks ausufernder Klanglandschaften...ein akustisches Erlebnis. Viel mehr kann ich dazu nicht sagen, außer: besorgen, auf Play drücken, genießen!
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1. März 2006

Sunn o))) & Earth (1.3.06, Star Club, Dresden)

12.00: Heute ist wahrlich ein großer Tag... Gerade habe ich die erste Prüfung zum zweiten Staatsexamen bestanden und zur Belohnung werde ich mich heute Abend in die sächsische Landeshauptstadt begeben, um mir die ultimative Drone-ung zu geben. Ja, es ist wahr, SUNNO))) haben Dresden zum Austragungsort ihrer extraterrestrischen Apokalypse erhoben. Ich kann es kaum noch erwarten...

20.00: Da musste ich ja mächtig auf die Tube drücken, damit mich mein Vehikel pünktlich zum Einlass vor dem Star Club ablädt. Da sich die Herren Geräuschproduzenten aber doch erst ab 21.30 Uhr auf der Bühne bewegen werden, habe ich noch genügend Zeit für einen gepflegten Smalltalk mit dem einen oder anderen Freund doomiger Klangwelten bei einem kleinen Bierchen: Wo kommst du denn her? Bist du auch alleine hier? Woher hast du denn das Khanate Shirt? Freust du dich auch so saumäßig auf SUNNO)))?...

21.00: Ich schau mir mal den Merchandise-Stand an. Sicherlich gibt es Sachen, die man hierzulande nicht ohne einen gewissen Aufwand besorgen kann: Ha, ein SUNNO)))-Shirt...Cool!...anprobiert und gekauft. Pins? Nehm ich! Platten? Hab ich schon...grins.

21.15: Steht da nicht... Das ist doch... Ja klar ist das Steven OMalley (SUNNO))), Khanate, Burning Witch, Thorrs Hammer), der sich da über den Merchandise Tisch beugt. Ich quatsch ihn mal an (nicht, dass ich ein Groupie bin, aber wann kommt man schon einmal in den Genuss mit diesem Doom-Genie zu plaudern?). ...Er ist ein angenehmer Bursche - keine Starallüren oder anderer Quatsch, eher viel zu bescheiden, was die Qualität seiner musikalischen Projekte angeht. Leider ist in absehbarer Zeit keine Tour von Khanate in hiesigen Gefilden geplant. Mit einem anerkennenden Armdruck macht er sich auf, um noch etwas mit seinen Kollegen zu trinken bevor die Show losgeht.

21.45: Es geht wohl doch erst später los? Scheint so...

irgendwann nach 22.00: Ahhhh... Die Mannen von EARTH formieren sich auf der Bühne. Neben den klassischen Instrumenten wie Schlagzeug, Bass, Gitarre erscheint eine Posaune. Scheint interessant zu werden. ...Sehr akustisch, athmosphärisch. Ich komme mir vor, als würde ich in der Wüste stehen, die Zeit steht still, der Wind bläst Sandkorn für Sandkorn an mir vorüber, der Boden vibriert...ich versinke...

ca. 23.30: Endlich... Nachdem die Bühne von überflüssigem Gerümpel, sprich von Schlagzeug und modernen Verstärkern bereinigt worden ist, baut sich eine bloße Wand von SUNN Amps vor mir auf, wie es sein muss. MENSCH!!!...Wie soll ich denn noch was sehen, wenn die Bühne total eingenebelt wird?! Ahhhhhhhhhhhh...Ich hab nen Stromschlag!!! Ach nein, ist doch das erste Riff der bedächtig und in dunkle Umhänge gehüllt hintereinander auf die Bühne schreitenden SUNNO)))-Götter. Was für ein brachialer Sound: es vibriert, dröhnt, übersteuert...Genial! Ich komme mir vor, als wäre ich mitten in eine Messe, in eine schwarze Messe geraten. Wie Mönche, die die Apokalypse verkünden, das Überirdische anbeten, verneigen sie sich rhythmisch, ekstatisch dem Anschlag der Gitarrenseiten folgend. Die Gitarren, der Bass sind nicht bloße Instrumente, sie sind lebendig, anbetungswürdig...einmal in Schwingungen versetzt, wollen sie gar nicht mehr aufhören zu schreien, zu dröhnen, die Erde zu zerbersten...Ich lege die Hände auf die Bühnenbretter, die Vibrationen durchdringen meinen ganzen Körper...Das sind SUNNO)))! (...Ich schalte vielleicht doch besser den Blitz aus, die Fotos sind alle weiß...man ist das hier nebelig!) Malefic (Xasthur) schreitet auf die Bühne, dämonisch bemahlt, er nimmt das Mikrofon in die Hand und haucht das Untote aus tiefsten Abgründen hindurch...diabolisches Kreischen, undefinierbar, beängstigend. Die Gitarren von Steven OMalley und Greg Anderson (Khanate, Goatsnake) werden zum Kultobjekt, die Sonne zur Gottheit erhoben und angebetet. Sie ist das Zentrum unserer Welt, sie schafft Leben, sie zerstört Leben, sie zerstört uns...die Erde ist nichts, wir sind nichts...nur die Vibrationen der Elementarteilchen sind von Bedeutung...MAXIMUM VOLUME YIELDS MAXIMUM RESULTS!!!

ca. 1.00: Der erste und gleichzeitig den Auftritt abschließende Song (Ich nenne die Sounderruptionen SUNNO)))s mal eben so.) neigt sich dem Ende, die apokalyptischen Mönche verneigen sich vor dem Puplikum und verlassen im Nachdröhnen der Instrumente die Bühne. WAHHHHHHHHNSINN!!! Wer es nicht mit eigenen Augen gesehen, mit eigenen Ohren gehört und dem Körper gefühlt hat, kann sich das Desaster nicht einmal ansatzweise vorstellen, das soeben die Bühne und alles darum in Schutt und Asche gelegt hat. Irgendwie habe ich nur einige Songstrukturen wiedererkennen können, was sicherlich daran liegt, dass SUNNO))) vom Mittel der Improvisation leben, so wird z.B. der Amp selbst zum Musiker, indem man die Gitarre darauf legt, damit seine Vibrationen die Saiten in unendliche Schwingungen versetzen. Man kann sie dazu auch auf die Holzbretter der Bühne stellen oder den Gitarrenkopf an die Lautsprecher halten. Egal, hauptsache es ist laut und es dröhnt wie sau.

1.15: Jetzt muss ich aber auf die Autobahn, weil mein Wecker um 6 Uhr klingeln wird... egal, denn es hat sich echt gelohnt!
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Zitat: Auf den aus dem Rahmen fallenden Konzerten von Sunn O))) (nur Sunn wird gesprochen) und Earth erwartet einen bleischwerer, todeslangsamer, tiefbrummender Drone Doom Ambient Metal - eine beeindruckende musikalische Apokalypse !
Lars Brinkmann schrieb in der SPEX: Ein süßes Nichts in bleischwer. Ultraheavy Motion-Metal wie aus dem Mutterleib. SunnO))) dröhnen dich um das Bewusstsein, lullen dich ein mit volumenstarkem Beharren, mit veredelter Erstarrung und dramatischer Ereignislosigkeit. Live stehen sie zu zweit in Mönchskutten in einem von Nebelschwaden durchwaberten Stonehenge aus Sunn-Amplifiern. Dabei rühren sie für Ewigkeiten keinen Finger, jedes Riff schwappt mit 130 db als minutenlanger Drone über das Hirn, um sich schließlich von dort aus durch den ganzen Körper zu arbeiten und irgendwo tief im Gedärm ein warmes Plätzchen zu finden. Als freundlicher Symbiont oder gefährlicher Parasit, darüber kann jeder selbst entscheiden. Eine ganz alte Weisheit der Übertherapierten: Du musst es nur zulassen! Das meint in diesem Fall, es sich in einer Möbiusschlaufe gemütlich zu machen. Zeit dehnt sich, vergeht gar nicht oder wie im Flug ...
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20. Februar 2006

Doomed Trinity Tour (20.2.06, Live Music Hall, Köln)

Da bin ich mal pünktlich zum Einlasstermin vor Ort und musste trotzdem bei eisiger Kälte vor der Tür der Live Music Hall in Köln warten...schnief...Danke!!!...einen bekannten Zellstofftaschentuchhersteller wird es freuen. Wenigstens die Pizzas für die Live-Acts durften vor einer handvoll wartender Doomsters hinein - Guten Appetit!

Endlich im Inneren der Location, eine Megaportion Pommes mit Bratwurst später zierte ein Becher Bier meine Hand. Der erste Schluck schmeckte gleich noch besser, weil just beim Ansetzen des kühlen Nass ein Mark und Bein durchdringendes Riff meinen Körper durchfuhr. GRAND MAGUS hatten die Bühne geentert und leuteten einen düsterschweren Doomabend ein, nichtzuletzt aufgrund des superben Sounds. Ich habe selten einen so fetten Bass vernommen. Meine Erwartungen bezüglich des Openers waren nicht allzu groß, da mich deren letzte Scheibe nicht wirklich überzeugen konnte. Umso mehr provitierten GRAND MAGUS von der Soundkulisse und die Songauswahl muss als gelungen bezeichnet werden. Klasse Auftritt, groovig...nur der Gesang ist nicht so mein Ding. Was sich nach einer kurzen Besinnungspause auf der Bühne aufbäumte, kann nur mit den vorläufig letzten Worten des Grand Magus-Sängers umschrieben werden: The evil wizard is coming! ...

Mittlerweile hatte sich die Live Music Hall doch mit einer für ein Doom Metal Konzert ansehnlichen Menge Musikliebhaber gefüllt. Und das Erscheinen der britischen ELECTRIC WIZARD wurde von einigen Stimmen laut bejubelt. Mal sehen!...dachte ich mir. Und was ich da sah bzw. hörte, machte mir die Entscheidung zum wieder einmal fälligen T-Shirt-Kauf sehr viel leichter. Tonnenschwer walzten sich ELECTRIC Wizard durch ihren Auftritt, sodass ich doch geneigt war, die Theke gegen die zweite Reihe vor der Bühne einzutauschen. Doom und moschen?...klar geht das, auch wenn es nur in Zeitlupe passiert. Ich konnte mich gar nicht entsinnen, dass ELECTRIC WIZARD so megageile Doomperlen gezaubert haben. Die ekstatische Gitarrenarbeit des Sängers war einige Hinkucker wert bzw. veranlasste sie mich zu der Überlegung, ob er nur tierisch bekifft ist oder eine innigere Beziehung als üblich zu seinem Instrument pflegt. Egal...es war einfach nur hammerstark und der Abend verdiente bereits jetzt den Titel...Gelungen! Ich sollte mich mal eingehender mit dieser Band auseinandersetzen.

Welche Worte soll man bzw. ich noch über die Hauptattraktion dieses göttlichen Abends verlieren?...Keine Ahnung, aber ich versuche es trotzdem. Wenn jemand Schuld daran ist, dass ich Doom Metal zelebriere, dann sind das CATHEDRAL. Damals, ja damals als die um Lee Dorrian Versammelten den Versuch starteten, dem noch jungen Death Metal einen anderen Klang zu verleihen, konnte sich mein Gehör dieser neuartigen, tödlichen und über die Schmerzgrenze der Langsamkeit hinausreichenden Gitarrenklänge nicht erwehren und mein musikgeschmacklicher Werdegang wurde nachhaltig beeinflusst. Lange Rede kurzer Sinn: CATHEDRAL boten an diesem Abend ein wahres Pottpuri ihres mittlerweile 16jährigen Schaffens. So kamen alle auf ihren Geschmack, die Fans der ersten Stunde mit Titeln wie Autumn Twielight vom Forest Of Equilibrium-Album oder Midnight Mountain von ihrer zweiten Scheibe. Lee Dorrian war hörbar entzückt über den sich automatisch zum Einsetzen dieser Klassiker bildenden Moshpit, wenn man die kleine Zusammenrottung unverbesserlicher Alt-Doomer so bezeichnen mag. Weitaus rockigere und psychedelischere Momente boten die Stücke der letzten Alben, allen voran das neue Werk: The Garden Of Unearthly Delights, das ja mit dieser Tour promoted werden sollte. Alles gut durchgemischt und auf eineinhalb Stunden verteilt, setzte dem Konzert die Doom-Krone auf. Auch zu einer angemessenen Zugabe ließen sich CATHEDRAL hinreißen: Mit The Witchfinder General und der obligatorischen Strangulation mittels Mikrofonkabel (nur vorgetäuscht-Anm.d.Verf.) wurde eine sichtbar zufriedene Gemeinde nach Hause geschickt. Doom the planet!!!
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