CD-Album
Psychedoomelic Records 2010
Wem die ungarische Kult-Doom-Band Mood nicht unbekannt ist, dem sollten auch die Namen Gábor Holdampf (voc & bs; ex-Wall Of Sleep) und Kolos Hegyi (guit; ex-Stereochrist) etwas sagen. Unter neuem Banner zelebrieren die zwei die Wiederauferstehung einer Legende, welche durch Mihály „Misi“ Janó (guit; Neck Sprain) und Sanyi Banfalvi (dr; Akos) vervollständigt wird. Der Eröffnungssong „Time’s Been Given“ beginnt mit einer Twin-Distortion und fährt sogleich schwere Geschütze im Mid-Tempo-Bereich auf – gleich zu Beginn ein Nackenbrecher zum Aufwärmen. Anschließend rollt „For Those…“ nicht weniger rhythmisch aber insgesamt etwas balladesker vor sich hin. „Standby“ überzeugt vor allem mit drückenden Riffs und eingängigen Hooklines zwischen den Gesangsstrophen. Wie der Opener zwingt mich „Tombstone Eyes“ unweigerlich dazu, im mittleren Tempo die Matte kreisen zu lassen. Der mehrstimmige Chorus verleiht dem Song darüber hinaus noch etwas Hymnisches. „Giant Ball Of Lead“ wird dem Titel entsprechend von ausschweifenden Gitarren-Leads dominiert und ist auch geschwindigkeitstechnisch leicht angezogen. Mit „Risen“ wird danach wieder eine schwer schleppende und die vielleicht doomigste Nummer auf dem vorliegenden Album geboten. Den Ohrwurmbonus heimst sich „Church Of Pigs“ mit seinem einprägsamen Grundthema und Gábors emotionalem Gesang ein. Mit dem Abschlusssong „Glow, Burn, Scream“ wurde eine alte Mood-Nummer aus der Kiste gekramt und mit niemand geringerem als Kyle Thomas (Exhorder) am Gesang neu eingespielt – ein gelungenes Remake. Der Name der ersten offiziellen Veröffentlichung von MAGMA RISE, „Lazy Stream Of Steal“, steht stellvertretend für den Gesamtsound der Band und bereitet den Hörer auf acht zäh fließende Metalbrocken vor, deren heavy Riffing sich nach Aussage von Bandkopf und Hauptsongschreiber Gábor wie selbstverständlich an bekannten Größen wie z.B. Pantera orientiert. Grundsätzlich scheinen die Ungarn auch einen Faible für schwere Metal-Kost der Marke Black Label Society zu haben, denn die Kompositionen stehen beiden genannten Bands in nichts nach. Sowohl die verwendeten Themen als auch deren Arrangements halten die Spannung vom ersten bis zum letzten Song aufrecht. MAGMA RISE!!! 10/10 (by Mo)))urner)