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18. Dezember 2007

Low Frequency Assault IV (15.12.07, KV, Nürnberg)

Black Shape Of NexusEs war ja sowas von...nein. Ich fand es...geht auch nicht. Jeder Versuch, den diesjährigen Low Frequency Assault (Part 4) mit nur einem Wort zusammenzufassen, ist von vornherein zum Scheitern verurteilt, weil das, was sich dem geneigten Doomfreund an diesem Abend im Nürnberger Kunstverein darbot mehr verdient hat als bloße Phrasendrescherei. Es sollten an diesem Abend nicht weniger als 4 Bands zum niederfrequenten Reigen aufspielen. DOWN ON MY KNEES I'M WEAK legten mit etwas Verspätung als würdiger Opener los. Die Karl-Marx-Städter (Chemnitz) zeigten gute Handarbeit, konnten mich aber nicht durchweg überzeugen. Teilweise schön schleppend, manchmal recht zügig und der Crust-Einschlag war kaum zu überhören - mir persönlich zu stilvermischt bzw. fehlte mir die durchgehend bleierne Note (Oller Doomkopp! - Anm. d. Verf.). THE WALRUZ waren für mich die Entdeckung des Abends, weil mir zum einen noch gänzlich unbekannt, zum anderen aufgrund der überzeugenden Darbietung. Es war die sprichwörtliche Liebe auf den ersten Blick bzw. "Horcher" - genialer, erdiger Sound, authentisches Auftreten, Gewürzkrautathmosphäre, einfach großartig. Da fiel die Entscheidung zum obligatorischen CD-Kauf besonders leicht. Beide Daumen hoch! Anschließend boten TEKHTON aus dem beschaulichen Holland qualitativ hochwertigen Post Doom in Anlehnung an Genreverwandte wie z.B. Neurosis, Pelican, Isis & Co. Der Menge gefiel es augen- und ohrenscheinlich. Zu DREAMING brauchen nicht viele Worte verloren zu werden, außer: "Währet den Anfängen!" Klasse, wie Thomas und seine Mitstreiter aus dem schönen Zschopau (Sachsen) es immer wieder schaffen, trotz ihrer unüberhörbaren Hommage an die traditionellen Vorbilder, eine völlig eigenständige und mitreißende musikalische Darbietung abzuliefern. BLACK SHAPE OF NEXUS verwandelten den KV in eine emotionale Einöde - destruktiv, desillusionierend, antiromantisch. Unbeschreiblich, mit welcher Energie die selbsternannten Huftiere (b.son - Anm. d. Verf.) alles nierdertrampeln, was sich ihnen in den Weg stellt. Eine Wand aus sludge-/noisegeschwängerten Droneeruptionen wurde vor sich hergeschoben und führte zu einer ekstatischen Gruppendynamik in psychohygienisch bedenklichen Ausmaßen. Malte (Vokills) brachte sein Panzerfahrermikrofon (Stimmabnahme direkt vom Kehlkopf - Anm. d. Verf.) zum Glühen und gebärdete sich, als wäre das Unaussprechliche selbst in ihn gefahren. In Berlin waren die Mannheimer schon überragend, aber in Nürnberg mindestens (anti-)göttlich - großes Ohren- und Augenkino. Ich verneige mich in Ehrfurcht!
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10. Dezember 2007

Wall Of Sleep - "And Hell Followed With Him"

CD-Album
I Hate Records 2007

Was kommt einem für gewöhnlich in den Sinn, wenn man an Ungarn denkt? Klar, exzellente Gaumenfreunden wie Palatschinken, Salami, Debreziner, Gulasch u.v.m. Der geneigte Doomiac hingegen brüllt aus voller Kehle: "WALL OF SLEEP". Ich zähle mich zu den Glücklichen, die bereits vor dem offiziellen deutschen Releasetermin (31.10.2007) das neue Album "...and hell followed with him" in den Händen halten durften. Nicht nur aus diesem Grund haben sich die insgesamt 600 km Fahrstrecke zum Nürnberger Konzert (25.10.07, Kunstverein im Z-Bau) und zurück gelohnt, dazu aber an anderer Stelle mehr (Fotos). Was erwartet den geneigten Hörer nach dem Einlegen des Silberlings? Auf jeden Fall keine Überraschung. Vielmehr bestätigen die Ungarn auf dem mittlerweile dritten Langspieler ihre Position im oberen Bereich des traditionell geprägten Doom Metal. Bereits der Opener "Buried 1000 Times" macht Lust auf mehr: fette Bass Drum, geniale Riffs und ein Gesang, der sich hinter Größen wie Candlemass & Co. nicht zu verstecken braucht. "Nails For Crucification" startet ebenfalls mit superbem Riffing, und geht immer wieder in eine Melodie über, auf der Gabors Stimme wunderbar durch das gesamte Lied dahinschwebt. Wie ein Sturmangriff kommt im Anschluss "Crusade" daher. Eher doomuntypisch aufgrund des leicht angezogenen Tempos, begeistert dieser Song gerade aus diesem Grund. Schlachtgetümmel und Panzerketten hinterlassen eine Einöde. Übrig bleiben nur Schmerz und Trauer - "November" breitet dieses Thema in langsamen, getragenen Melodien aus. „Unchanged“ durchbricht die Melancholie und lässt mit seinem verspielten Riffing das Licht am Horizont erscheinen. Überaus groovig stampft sich anschließend "Cain" in das Doomgehör und veranlasst zu verzücktem mitwippen. Mit "Signs" beweisen WALL OF SLEEP erneut ihr Händchen für Melodien mit Ohrwurmqualität. Zu einer runden Sache wird das Album spätestens mit dem letzten Stück. "Stabat Mater" stellt für mich die Quintessenz von "...and hell followed with him" dar - schwerer, stampfender Rhythmus gepaart mit Hammer Riffs, einer feinen Melodie, gewürzt mit etwas Melancholie und Gabors Engelskehle. Das neue Album ist abwechslungsreich und zugleich sehr konsistent. Auch nach dem x'ten Mal Durchhören stellten sich bei mir keinerlei monotoniebedingte Müdigkeitserscheinungen ein. Daumen hoch!
Bewertung: 9 von 10
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