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17. Oktober 2008

Calliophis - "Doomsday"

CD-Album
Selfmade 2008

Wie der berühmte Phönix enstiegen CALLIOPHIS aus der brennenden Asche der im Jahr 2006 aufgelösten Death Metal Band Disobedience. Schmuckottergleich (lat. Calliophis, Schlangengattung) entledigte man sich der alten Haut, um in einem neuen, weiteren Klanggewand zu erstrahlen. Bei der Musik handele es sich nach eigener Einschätzung weder um Death Metal noch um klassischen Death Doom. Vom Rock `n’ Roll geküsst, bewege man sich mit der neuen Band irgendwo zwischen den Genren. Bereits das düstere, kunstvoll gestaltete Cover des Digipacks und der Albumtitel „Doomsday“ kündigen schwer verdauliche Kost an. Das kurze Intro „Tragedy’s Rising“ leitet ohne viel Umschweife zu „Little Ease“ über. Hier bestätigt sich, dass sowohl die Geschwindigkeit als auch der Sound bis tief in den Keller geschraubt wurden. Schweres Riffing und derbe Growls geben unmissverständlich die Marschrichtung an. Das mitunter splatterige Gegurgel erinnert mich partiell stark an Chris Reiferts Autopsy zu ihren besten Zeiten. Soundtechnische Parallelen kommen mir ab und zu auch in den Sinn. „Eyes Of Suffering“ entpuppt sich als eine kleine Perle auf dem Album und treibt funeralistische Druckwellen a la My Shameful vor sich her - warum ist der Song nur so kurz ;b? Das sich anschließende „No Life“ ist ein zweischneidiges Schwert. Das eröffnende und am Ende wiederkehrende Gitarrensolo ist sehr elegant und technisch gut umgesetzt. Dazwischen kommt aufgrund der leider etwas eintönigen thematischen Schleife schnell Langeweile auf. Darüber helfen auch die mörderischen Grunts nicht hinweg. Warum “Balanced With A Knife“ mit einem unkontrollierten Magenlaut beginnt, weiß ich zwar nicht, aber spätestens jetzt packen CALLIOPHIS die treibende Rockkeule aus und das nicht einmal schlecht – treibender Doom `n’ Roll mit abwechslungsreichem Gesang. „Munk“ präsentiert wieder lupenreinen, äußerst bösartigen Funeral/Death Doom, der den einen oder anderen Nacken live in behäbig-rhythmische Bewegungen versetzen sollte. „One Flame One Illusion“ ist sowohl das anspruchsvollste als auch das epischste Stück des Albums. Ein heulender Schneesturm versetzt den Hörer in eine unwirtliche, lebensfeindliche Einöde. Das anfänglich zurückhaltende, atmosphärische Gitarrenspiel beruhigt die einsame Seele, wähnt sie in Sicherheit wie die wärmenden Flammen eines kleinen, schützenden Feuers. Der Sturm wird gewaltiger und gewinnt nach und nach die Oberhand. Die Gitarre schreit immer lauter und gequälter ihre Pein heraus. Der Schutz des Feuers verkehrt sich zunehmend in pure, zerstörerische Naturgewalt. Der Song baut einen beeindruckenden Spannungsbogen auf, die Themen wechseln sich harmonisch ab und lassen einen am verzweifelten, antagonistischen Kampf förmlich teilhaben. „Romasanta“ klingt für mich wie die schwermetallische Vertonung von „Die Schöne und das Biest“. Eine engelsgleiche Frauenstimme kämpft verzweifelt gegen die stimmlich nicht weniger eindrucksvoll in Szene gesetzte Verkörperung der Boshaftigkeit, um schlussendlich in zweistimmiger Harmonie miteinander zu verschmelzen. Die Instrumente unterstützen auch hier nachhaltig die Entwicklung der Geschichte. „Romasanta“ ist ebenfalls ein äußerst episches Klangerlebnis. Das Outro „Agony“ fährt die Gemüter sanft herunter, schafft es aber nicht den nachhaltigen Eindruck zu verschleiern, dass „Doomsday“ trotz anfänglicher Schwächen eine spannende Hörgeschichte mit enormer kompositorischer Steigerung im Abgang ist. Gute Arbeit Jungs!
Bewertung: 8/10
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13. Oktober 2008

Sabazius - "The Goat"

3" CD-EP
Dead Pilot Records 2008

Nach dem frei im Internet erhältlichen Debut beglücken SABAZIUS die Gemeinde mit ihrer aktuellen EP „The Goat“. Dabei handelt es sich um ein One Song Monster, dass Ressourcen schonend auf eine kleine CD gebannt, in eine Mini DVD-Box gepackt und mit einem einfachen monochromatischen aber sehr hübschen Coverbild (von French) geschmückt wurde. Trotzdem bietet „The Goat“ viel für’s Geld. Immerhin bekommt der geneigte Käufer über 18 Minuten feinsten Doom für läppische 3,40 Pfund (britische Währung, nicht Hackfleisch) geboten. Ob es sich bei der besungenen Ziege nun um Tandgnost, Tandgrisner oder Heidrun aus der nordischen Mythologie bzw. um die Verkörperung des Deibels selbst handelt, kann ich nicht mit absoluter Sicherheit feststellen. Sicher ist aber, dass SABAZIUS mit „The Goat“ einmal mehr schnörkellosen Minimal-Doom darbieten: ultralangsames Spardrumming, zwei Mal eineinhalb Minuten Hochfrequenzübersteuerung, repetitive Grummelriffs und Dröhnbass. Bei voller Lautstärke entfaltet sich das Ganze erst so richtig und bringt die Ohrläppchen angenehm zum Vibrieren. SABAZIUS reduzieren ihren Sound auf seine Grundfesten. „The Goat“ ist sozusagen ein Lehrstück, wenn es darum geht, genrefremde Personen in die Geheimnisse des bösartigen Dooms einzuführen. VORSICHT: Definitiv ungeeignet für Geschwindigkeitsfetischisten, Schöngeister und Suicidgefährdete! Wer noch eines von insgesamt 52 handnummerierten Exemplaren ergattern möchte, sollte sich beeilen und hier bestellen.
Bewertung: 9 von 10
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9. Oktober 2008

Doom:VS - "Dead Words Speak"

CD-Album
Firebox Records 2008

Mit „Dead Words Speak“ veröffentlicht Johan Ericson alias DOOM:VS bereits das zweite Soloalbum neben seiner Hauptband Draconian. Über 6 Titel hinweg wird Funeral Doom per excellance zelebriert und weit mehr als schnödes Trademarks-Heruntergerödel geboten. J.E. kombiniert düstere Langsamkeit mit episch ausufernden Melodien, bösartige Growls wechseln sich mit traurigschönem klaren Gesang ab. Jeder Song zeugt vom Genius des Erschaffers, sowohl in kompositorischer Hinsicht als auch in Bezug auf die instrumentalische Umsetzung. Langeweile gibt es nicht, da Abwechslung trotz bleierner Grundnote programmatisch ist. Aufgrund des hohen Gesamtniveaus fällt es schwer, ein Highlight aus dem Gesamtwerk herauszulösen. Alle Songs fügen sich wunderbar ein und bieten insgesamt 50 Minuten Tristesse und Agonie. „Dead Words Speak“ ist definitiv eine der bemerkenswertesten Funeral Doom Veröffentlichungen in diesem Jahr und beweist wieder einmal, dass in Finnland das Blut dunkler und zäher durch die Adern fließt als in den meisten Teilen der düsteren Welt.
Bewertung: 9 von 10
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8. Oktober 2008

Baptized In Bongwater - "Toke it, Smoke it, Get fucked up"

MP3-Album
Selfmade 2008

Was passiert, wenn man als Kleinkind in eine große Schüssel mit altem Bongwasser gefallen ist, zeigen die Jungs aus Pennsylania sehr eindrucksvoll. Bereits Obelix bewies, dass zu viel vom Zaubertrank schnell über das gesteckte Ziel hinausschießen lässt und nicht zwangsläufig für Begeisterungsstürme sorgt. So zelebrieren Baptized in Bongwater ihr groteskes Kifferimage nicht nur auf der offiziellen MySpace Seite. Auch den Songs ihres Debutalbums mangelt es insgesamt an Kreativität, was mit großer Wahrscheinlichkeit dem unmenschlichen THC-Pegel aller Bandmitglieder anzulasten ist... (der Rest des deutschsprachigen Reviews fiel leider dem www zum Opfer)

"What happens to a kid fallen into a pond of old bong water can be seen impressively by the boys from Pennsylvania. Baptized In Bongwater celebrate their bizarre stoner image not only at their MySpace Homepage. The songs of their debut album suffer from lack of creativity at all maybe caused by the inhuman THC level of the band members. Stoner movie samples are wildly cobbled together, lazy Fuzz Riffs and would-be Doom attacks make "Toke it, Smoke it, Get fucked Up" to one of the most irrelevant Doom albums of the last decades. Song titles like "I Don't Do Drugs....Just Weed", "Sheep Fucker" and "Clit Commander" are not funny at all. NOT RECOMMENDED for everybody not inhaling at least 20 bongs a day – bong your head and get fucked up!"
Bewertung: 0,1/10
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