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31. August 2009

Kin Of Ettins - "Tears for Lost Ages"

CD-Album
Brainticket Records/Red Hare Recordings 2009

Endlich quillt „Tears for Lost Ages“, das Debutalbum von KIN OF ETTINS (Dallas/USA), aus den Boxen. Von der Ankündigung bis zur Veröffentlichung über Brainticket Records ist mittlerweile einige Zeit in die texanischen Weiten gegangen. Deshalb war meine Überraschung auch ziemlich groß, als die CD dieser Tage unerwartet im Redaktionsbriefkasten lag.

Das Release erstreckt sich über 8 Tracks, die klanglich eindeutig im traditionellen Metal/Doom der späten 70er und 80er Jahre wurzeln. Als Referenz können wieder einmal Pentagram, Trouble und Saint Vitus, aber auch frühe Cathedral, Count Raven und The Gates Of Slumber herhalten. Trotz der „altbackenen“ Trademarks beweisen KIN OF ETTINS mit den schweren Kompositionen auf „Tears for Lost Ages“ ihr Händchen für eigenständige und vor allem eingängige Melodien, die immer wieder von bluesbetonten Gitarrenpassagen und -solos wie feiner Sand gemütlich durch die Südstaatenwüste getragen werden. Entsprechend setzt sich die tiefe, aber immer klare und durchaus als episch zu beschreibende Charakterstimme von Jotun (vocals, guitar, keyboard) wie Erosionsstaub in den Gehörgängen fest.

Mir persönlich gefallen die schleppenden Songs „Forge Fire and Bellow“, „Waking Memory (Mountains)”, “Watchman and Wanderer” sowie “Folkvang (Awake but Dreaming)” am besten. Aber auch mit den „rockigeren“ Nummern leisten sich KIN OF ETTINS keine wirklichen Schwächen. Das ist im vorliegenden Fall tatsächlich nur reine Geschmackssache.

Bewertung: 8 von 10
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21. August 2009

Majestic Downfall - "Temple Of Guilt"

CD-Album
My Kingdom Music/Concreto Records/Personal Records 2009

Hinter dem klangvollen Namen MAJESTIC DOWNFALL verbirgt sich die Ein-Mann-Band des mexikanischen Masterminds Jacobo (ex-Antiqua, Ticket to Hell, Zombiefication), der sich mit diesem Soloprojekt seinem Lieblingsgenre, dem Death/Doom Metal, widmet. Nach dem 2007 veröffentlichten Demo „The First Abyss“, welches man des Weiteren auf eine Split-CD mit den italienischen Doomern Ansia bannte, erschien in diesem Jahr das Debut-Album „TEMPLE OF GUILT“. Auf diesem Silberling wird der auserkorene Stil in über 55 Minuten par excellence dargeboten. Bei der akustischen Umsetzung der fünf, allesamt von Jacobo (Gitarre, Bass Vocals) geschriebenen, arrangierten und mit Text versehenen Songs, kamen als Session-Musiker Porncho (Drums), Migueliro (Gitarrensoli) und Pastas (Keyboard) zum Einsatz. Letzterer produzierte, mixte und masterte darüber hinaus die Scheibe.

Das aus diesem Zusammenspiel entstandene Endprodukt versetzt den Hörer trotz der derzeit auch hierzulande vorherrschenden mittelamerikanischen Hitze augenblicklich in Herbst-, wenn nicht gar in Winterstimmung. In diesem Sinne lässt bereits das sehr ästhetisch gestaltete Cover (mit der sich in einer Sturmflut befindenden Kinderwiege) eine verzweifelte, tief traurige und alle Hoffnung in die Menschheit aufgebende Stimmung vermuten. Dieser visuelle Eindruck wird nach den ersten Tönen des mit Akustikgitarren und dezentem Schallplattenknistern beginnenden Titeltracks bestätigt. Jacobos eindringliche Death Vocals, die wehklagenden Schreie und der schwermütige Piano-Part ersticken dabei jeglichen Frohsinn im Keim. Sein ausgeprägtes Gespür für eingängige Melodien, wütende Ausbrüche und ergreifende Lyrics zieht sich wie ein Roter Faden durch das komplette Album, das in seiner Schnittmenge aus europäischem Death/Doom der frühen 90er und melodischem Todesblei alter schwedischer Prägung für Anhänger von Bands wie Swallow The Sun, My Dying Bride und Officium Triste äußerst interessant sein dürfte. Als weiterer Anspieltipp sei neben dem Opener („Temple Of Guilt“) noch der vierte Track („Failure“) wärmstens empfohlen. Der catchy Refrain, die höchst emotionalen Vocals und das gekonnt eingebundene Keyboard sind einfach der Hammer! (by Slowmas)

Bewertung: 9 von 10
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20. August 2009

Pombagira - "Black Axis Abraxas"

CD-Album
Withered Hand Records 2009
http://www.myspace.com/pombagiradoom

POMBAGIRA aus London legen mit ihrer aktuellen Veröffentlichung einen ordentlichen Zahn zu. Damit ist keineswegs gemeint, dass Carolyn (Drums) und Pete (Vocals, Guitar) dem Doom den Rücken zugekehrt haben. Genau das Gegenteil ist der Fall: „Black Axis Abraxas“ offeriert zwei zentnerschwere Sludge-Brocken, auf die sich die Gesamtspielzeit von über 50 Minuten verteilt. Der Sound ist um Längen fieser, grollender und schleppender als auf dem Debutalbum „The Crooked Path“. 2009 klingen POMBAGIRA wie ein Bastard aus Ocean Chief, Electric Wizard und Eyehategod auf Valium. Der Gesang erinnert mich stark an Kirk Windstein (Crowbar, Down),  der gemütlich durch eine Fleischpresse gedrückt wird. In diesem metaphorischen Sinne verhält sich „Black Axis Abraxas“ wie frisch durchgedrehtes Mett – es ist  roh, zäh und schwer verdaulich.
Bewertung: 9 von 10
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14. August 2009

Iron Man - "I Have Returned"

CD/LP-Album
Shadow Kingdom 2009

Was kann man von einer Kult-Doom-Band wie IRON MAN anderes erwarten als ein superbes neues Album. „I Have Returned“ bietet anno 2009 wie gewohnt groovende, sofort in Ohren und Glieder fahrende 70er Jahre Fuzz-Riffs, die dem Genius und den geschickten Fingern von Gitarrengott Al Morris III entstammen. Allerdings klingt die Abmischung nicht mehr so dumpf, als man es von den Vorgängeralben gewohnt war. Bis auf die Bandkonstellation ist ansonsten alles beim Alten geblieben: Die Gesangsspur wurde von Joe Donelly, der gefährlich nach Ozzy klingt, eingeträllert, der Bass von Louis Strachan gezupft und das Schlagzeug von Dex Dexter gestreichelt. Die aktuellen Kompositionen ähneln sehr den Songs auf meiner IRON MAN-Lieblingsscheibe „The Passage“ (1994/2007 neu aufgelegt). Außerdem gab es drei von insgesamt zehn Titeln schon auf der „Generation Void“ EP aus dem Jahr 2007 zu hören. Das macht aber nichts, weil „I Have Returned“ insgesamt ein geiles Album ist. Anders dürfen IRON MAN einfach nicht klingen - schön oldschoolig.
Bewertung: 10 von 10
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Flood - "Native"

CD-Album
Meteor City 2009

FLOOD aus San Francisco (USA) liefern mit „Native“ ein im wahrsten Sinne des Bandnamens naturgewaltiges Debut Album ab, welches über Meteor City Records veröffentlicht wurde. Wie Monsterwellen durch das Küstenhinterland rollen der Eröffnungstrack „Aphelion“ und „Dam“ zäh über mich hinweg und reißen allen überflüssigen Ballast mit sich. Bei „Atlantis“, spätestens aber mit dem abschließenden Song „Water“, steht mir die psychedelische Doom-Suppe mindestens bis zum Hals und spült den grob sortierten Restmüll hinfort, um alles um mich herum in einen gereinigten, geradezu ursprünglichen Zustand zu versetzen. FLOOD erfinden mit ihrem auffällig stark an Sleep, Om und Electric Wizard erinnernden Sound das Genre zwar nicht neu, rücken aber das für gewöhnlich gewürzkrautgeschwängerte Stoner-Image sowohl von der kompositorischen als auch von der lyrischen Seite überzeugend in einen marinen Kontext. Das Gesamtkonzept des als Digi-Pack erschienenen Albums wird von Schwarzweißfotos abgerundet, die von den Fluten zerstörte Landstriche zeigen.
Bewertung: 8 von 10
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11. August 2009

Bloody Panda - "Summon"

CD w/DVD-Album
Profound Lore Records 2009

An jener Stelle, an der mich BLOODY PANDA’s „Pheromone“ LP (2007) bereits im ambienten Extrem Doom Moloch verharren ließ, reißt das aktuelle Album „Summon“ ein schwarzes Loch in den erhabenen Wald der Ausgeglichenheit. Während ich in die Dunkelheit falle, schnüren mich dröhnende Riffs und düstere Orgelklänge immer fester ein, als wollten sie mich in meiner Zwangsjacke ersticken. Ferne Schreie nähren den Wahnsinn in meinem Kopf und das Hämmern des Schlagzeugs füllt unaufhörlich meine pulsierenden Schläfen, dass sie zu explodieren drohen. Obwohl mir der klare, oftmals monotone, aber auch hysterische, anglo-japanische Frauengesang so etwas wie Geborgenheit vortäuscht, bin ich mir der Unendlichkeit meines Sturzes bewusst. Beklemmung, Einsamkeit und Angst sind meine einzigen Begleiter…

BLOODY PANDA standen bei den Aufnahmen zu „Summon“ auf der musikalischen Kreuzung, an der die Pfade der Drone/Ambient-Meister von Sunn o))) und Khanate auf die doomigen Wege der Urgesteine von Cathedral und Thergothon zu Beginn der 90er stoßen. Als klangliche Manifestierung dieses Treffens, steht für mich „Miserere“ als längster Track mit einer Dauer von immerhin 21:08 Minuten im kreativen Mittelpunkt des Albums. Der in Form einer DVD im Paket enthaltene Videoclip zu „Miserere“ wurde sehr künstlerisch und in gleichem Maße verstörend von der Band selbst inszeniert. Bis auf Yoshiko Ohara (lead vocals) treten Josh Rothenberger (guitar), Bryan Camphire (bass, vocals), Blake McDowell (keyboards, organs, vocals), Richard Schwarz (drums, percussion) und Gerry Mak (throat singing, vocals) mit maskierten Gesichtern auf, was dem ungewöhnlichen Spektakel eine weitere, psychopathologisch bedenkliche Komponente verleiht.
Beweertung: 9 von 10
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7. August 2009

Syrach - "A Dark Burial"

CD-Album
Napalm Records 2009

Das aus einem finsteren Tal in der Nähe von Bergen (Norwegen) stammende und bereits im Jahre 1993 gegründete Quartett SYRACH, hat mit „A Dark Burial“ nach fünf Demos und zwei full-length Alben sein drittes Langeisen vorzuweisen. Dem ursprünglichen, rohen Sound der frühen 90er hält die Band auch auf dieser aktuellen Veröffentlichung die Treue. Eröffnet wird der metallische Reigen ohne große Schnörkel mit dem schleppend bis leicht groovenden und eher im Old-School-Death Metal Bereich anzusiedelnden Opener „Curse The Souls“. Dieser musikalischen Ausrichtung größtenteils folgend, bahnen sich Frontgrowler Ripper Olsen, Axtschwinger 8-Ball, Bassmann Hjarandr und Schlagwerker Adam den Weg durch fünf weitere Songs und streifen dabei auch doomigere Gefilde. Hinzu gesellen sich gezielt eingesetzte Gitarrensoli und vereinzelt recht geheimnisvolle Klanglandschaften, wie beispielsweise beim Titel „A Mourner’s Kiss“. Dieses Stück, mit seinen anfangs treibenden und rollenden Gitarren sowie dem monotonen, langgezogenen Riff gegen Ende, verdeutlicht darüber hinaus den sich ergebenden Zwiespalt. Auf der einen Seite ist „A Dark Burial“ aufgrund seines Gesamthöreindrucks vordergründig im oben beschriebenen Death Metal Genre zu verorten. Andererseits sprechen gewisse Songpassagen, Trackzeiten zwischen fünf und zwölf Minuten, sowie die von den Abgründen menschlicher Emotionen, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung berichtenden Texte eindeutig die Sprache des Doom. Auch das von Graphikdesigner Martin Kvamme (u.a. Fantomas, Turbonegro, Darkthrone) gestaltete Cover-Artwork mit Kuttenmännern, gediegenem Bestattungsambiente und düster verhangenem Himmel deutet in diese Richtung.

SYRACH selbst haben jedenfalls ihre Entscheidung getroffen und so prangt auf der Rückseite der mir vorliegenden Promo-CD in großen Lettern DOOM METAL. Ob dies zutreffend ist, muss der geneigte Hörer für sich entscheiden. Jenem sei abschließend noch der mit Meeresrauschen beginnende und alle Band-Trademarks in sich vereinende Titeltrack und das als eine Art Outro fungierende Instrumentalstück „Ouroboros“ empfohlen. (by Slowmas)

Bewertung: 7 von 10
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