CD-Album
Brainticket Records/Red Hare Recordings 2009
Endlich quillt „Tears for Lost Ages“, das Debutalbum von KIN OF ETTINS (Dallas/USA), aus den Boxen. Von der Ankündigung bis zur Veröffentlichung über Brainticket Records ist mittlerweile einige Zeit in die texanischen Weiten gegangen. Deshalb war meine Überraschung auch ziemlich groß, als die CD dieser Tage unerwartet im Redaktionsbriefkasten lag.
Das Release erstreckt sich über 8 Tracks, die klanglich eindeutig im traditionellen Metal/Doom der späten 70er und 80er Jahre wurzeln. Als Referenz können wieder einmal Pentagram, Trouble und Saint Vitus, aber auch frühe Cathedral, Count Raven und The Gates Of Slumber herhalten. Trotz der „altbackenen“ Trademarks beweisen KIN OF ETTINS mit den schweren Kompositionen auf „Tears for Lost Ages“ ihr Händchen für eigenständige und vor allem eingängige Melodien, die immer wieder von bluesbetonten Gitarrenpassagen und -solos wie feiner Sand gemütlich durch die Südstaatenwüste getragen werden. Entsprechend setzt sich die tiefe, aber immer klare und durchaus als episch zu beschreibende Charakterstimme von Jotun (vocals, guitar, keyboard) wie Erosionsstaub in den Gehörgängen fest.
Mir persönlich gefallen die schleppenden Songs „Forge Fire and Bellow“, „Waking Memory (Mountains)”, “Watchman and Wanderer” sowie “Folkvang (Awake but Dreaming)” am besten. Aber auch mit den „rockigeren“ Nummern leisten sich KIN OF ETTINS keine wirklichen Schwächen. Das ist im vorliegenden Fall tatsächlich nur reine Geschmackssache.
Bewertung: 8 von 10