Releases

Interviews

Your ad rotates here? Drop a mail!

Gossipry | Klatsch & Tratsch

Doom Observer

LIVE Reports

DATES | Konzert- & Festivaltermine

Your ad on top of every post? Drop a mail!

18. Dezember 2008

Low Frequency Assault V (13.12.08, KV, Nürnberg)

Was, schon wieder vorbei? Und ich kann nicht einmal mit Sicherheit sagen, ob der nächste LFA wieder im schnuckeligen KV stattfinden wird. Das kann doch wohl nicht angehen! (siehe Artikel: Rettet den KV) Nun aber zum 5. Exemplar des niederfrequenten Reigens:

Mills Of God haben mir richtig gut gefallen, auch wenn ein ungenannter Herr selbiger Band meinte, dass sie an dem Abend angeblich (amkopfkratz) megascheiße waren. Hmmm, vielleicht waren die Monitore der Band auf Pop eingestellt, denn unten hat es gut gedröhnt, wie ich meine. Auch der seit neuestem eingebaute Gesang war trotz gegenteiliger Meinungen fein und passte sich gut in die Musik vom MOG ein.

Heavy LordHeavy Lord haben definitiv das Haus gerockt. Meine Güte rackern die Herren aus dem Land unter dem Meeresspiegel als müssten sie täglich meterhohe Schlammwälle aufschichten, um nicht in der Nordsee zu ersaufen. Dem war an diesem Abend zum Glück nicht so, denn im KV war es zwar wie immer feuchtfröhlich, aber dennoch kuschelig und fußtrocken. Die Masse dankte den Holländern für ihren starken Auftritt mit wilden Nick-, Wackel- und Haarwirbelaktionen.

Man möge mich teeren und federn, aber Mirror Of Deception haben mich dieses Mal leider derartig gelangweilt, dass ich sogar meine Kamera einpackte, mir das...185472te Bier holte und irgendwo im Nirgendwo die Zeit mit interessanteren Dingen überbrückte, wie etwa Bier wieder wegbringen und ähnliches...

Toner LowBei Toner Low müssen wahrscheinlich sämtliche Glühbirnen im KV gleichzeitig durchgebrannt sein, denn es wurde schlagartig stockfinster, dass ich mich wunderte, warum ich nichts an meinem eigenen Hintern spürte, als ich mich daran zu kratzten glaubte...entschuldige Mike!!! Was ich so toll an TL finde, ist die Tatsache, dass man sich angesichts der irren Lichtshow keinen Trip schmeißen muss, um in psychedelische Parallelwelten abzudriften1. Ist echt witzig bis auf die Tatsache, dass das Fotografieren zu einer enormen Herausforderung wird. Musikalisch wurde viel (vom aktuellen Album) geboten und die neue weibliche Frontverstärkung begeisterte nicht nur die sabbernde erste Reihe.

Alles in allem und drumherum war der LFA 5 wieder ein herausragendes Ereignis mit viel Freude, Tränen und Liebesbekundungungen...Gedächtnislücken, Nacken- und Gliederschmerzen. Hoffentlich war es nicht das letzte Mal im KV!
Read more ...

29. November 2008

Guinea Pig - s/t

CD-Demo
Eigenproduktion 2008

Ich muss zugeben, dass ich bisher noch nichts von GUINEA PIG gehört hatte. Umso überraschter bin ich vom ersten Demo, dass mir die Griechen dieser Tage per Post zuschickten. Die Band stammt aus der Stadt Patras und formierte sich im Frühjahr 2007 aus den Überbleibseln der aufgelösten Gruppe Obey. Nach frühen Wechseln an Schlagzeug und Gesang besteht die Band bis heute aus Christos (Vocals), Yiannis (Gitarren), Seraphim (Bass) und Andreas (Drums). Als wesentliche Einflüsse ihres als Doom/Sludge beschriebenen Musikstils benennen die Jungs Iron Monkey, Acid Bath, Neurosis, Eyehategod, Electric Wizard, Cathedral und und und…, die Liste könnte wahrscheinlich noch endlos fortgeführt werden. Im Mai 2008 wurde das hier zu besprechende Demo aufgenommen und bereits der eine oder andere Live Gig erfolgreich absolviert.

Bereits vom Erscheinungsbild macht das Demo einen guten Eindruck. Das Artwork ist dezent monochrom gehalten und weiß von der künstlerischen Seite zu überzeugen. Leicht surrealistisch und vermutlich eine Hommage an die japanische Splatterfilmreihe „Guinea Pig“, derer man sich auch bei der Bandbenamsung bediente. Sowohl beim Opener „King Monkey“ und dem sich anschließenden „Hog“ werden derartig dreckige Sludge Riffs aus der Hüfte geballert, dass ich mich direkt in die Südstaatensümpfe aus der Umgebung von Eyehategod versetzt fühle. Grief lugen auch mal kurz um die Ecke, um eine Prise Großstadtschmutz über den Sound zu streuen. Das soll keineswegs heißen, dass es dem Ganzen an Eigenständigkeit und Qualität mangelt. Vielmehr erstaunt mich die Vehemenz, mit der die Griechen das ureigene Sludgegefühl in sich aufgesogen und auf ihre Art wieder herausgerotzt haben. Christos schreit und grunzt zur Musik wie ein zur Schlachtbank geführtes Mastschwein, dass es geradezu eine genüssliche Leibesqual ist. Trotz aller Trademarks schaffen es GUINEA PIG, ihrem Sound Individualität und Pepp zu verpassen. Hier leistet vor allem die Gitarrenfraktion erstklassige Arbeit, indem sie mit astreinen Hooklines um sich wirft und verzerrt was das Zeug hält. Man scheut sich auch nicht davor, gelegentlich die Taktfrequenz zu erhöhen, ohne dabei auch nur einen Finger breit vom stilistisch eingeschlagenen Weg abzuweichen. Very groovy! Wesentlich zackiger geht es beim dritten und letzten Track des Demos zu. „Lizard Skin“ versprüht seinen dreckigen Rockcharme, wie ihn Lemmy zu besten Motorhead-Zeiten nicht besser hätte performen können. Ab der Mitte des Titels kommt dann noch eine feine Dosis Stoner dazu und fertig ist der Cocktail. Prost!

GUINEA PIG liefern mit ihrem Demo den besten Sludge ab, den ich bis dato von der Egäis vernommen habe. Oder liegt es vielmehr daran, dass sie die einzigen Griechen sind, die dem Ursound fröhnen, wer weiß. Verdient haben sich die Jungs den Titel „Best Of Greek Sludge“ allemal. Gibt es dort eigentlich keine Labels? Dann müssen sie eben woanders gesigned werden. Und an alle Sludgeswampmonster da draußen: Ab und Sirtaki tanzen, zu GUINEA PIG natürlich!!!

Bewertung: 8 von 10
Read more ...

28. November 2008

Lord Vicar - "Fear no Pain"

CD/DLP-Album
The Church Within 2009

LORD VICAR schicken sich an, am Doomthron zu rütteln. Nicht nur dass man sich mit Genregrößen wie Chritus (Count Raven, Saint Vitus, Terra Firma), Peter Inverted (Reverend Bizarre, Orne) oder etwa Gareth Millsted (Centurions Ghost, End of Level Boss) schmückt, auch die 7 Tracks des soeben auf The Church Within Records erschienenen Debüts "Fear No Pain" lassen über jeden Zweifel erhaben sein. Stolz wird im Booklet die Zugehörigkeit zum C.O.T.D. (u.a. The Gates Of Slumber, Apostle Of Solitude) präsentiert. Warum auch nicht, zelebrieren Lord Vicar doch traditionellen Doom in Reinform. Wunderbar melodiöse Doomriffs liebkosen mein Ohr, der Bass knarrzt gar wunderschön, die Drums taktieren in angenehm schleppenden Geschwindigkeitsbereichen und Chritus klagender Gesang huldigt dem Daseinsschmerz. Als ich am letzten Samstag in der Rockstation (Halle/S.) verweilte, hatte ich angesichts des Lord Vicarischen Auftritts (und jetzt beim Hören der CD) endlich wieder dieses Gefühl - "It's fucking Doom and they rock me to the ground!" Dabei übersieht man auch mit einem genüsslichen Grinsen das verzweifelte Blättern von Chritus in den Songtexten, war es doch (angeblich) der erste Liveauftritt der altgedienten Helden in dieser Formation überhaupt. Die Lorbeeren dafür, dass ich bereits in der glücklichen Lage bin, dieses Sahnestückchen in den Händen zu halten, hat sich der Doom Dealer im Schweiße seines Angesichts redlich verdient. Gerade einmal zwei Tage vor dem Gig kamen die Silberlinge aus dem Presswerk und waren zu dem Zeitpunkt noch so heiß wie backfrische Schrippen. Genauso heiß wallen jetzt die Klänge aus den Boxen und versetzen mich in doomiastisches Entzücken. Sieben mal 10 macht zwar 70, aber auch für Lord Vicar werde ich das Bewertungssystem nicht frisieren.
10/10 DMF-Points
Read more ...

13. November 2008

Gorilla Monsoon - "Extermination Hammer"

CD-Album
Wacken Records 2009

Zwei Jahre nachdem GORILLA MONSOON den Wackener „Metal Battle“ für sich entscheiden konnten, den Deal bei Armageddon (jetzt Wacken Records) einsteckten und ihr furioses Debüt Album „Damage King“ über die Lande sähten, gibt es jetzt deftigen Nachschlag mit dem „Extermination Hammer“. Dass den Dresdnern Müßiggang ein Fremdwort ist, bewiesen sie auf ihren Touren (u.a. mit Trouble), unzähligen Club Gigs und Festivals. Man präsentiert sich musikalisch gewachsen und noch selbstbewusster. Manchmal frage ich mich, woher die Primaten ihre wahnsinnige Live Energie beziehen oder ob sie einen Deal auf Lebenszeit mit dem Leibhaftigen eingegangen sind. Zumindest könnte der obligatorisch mitreisende Hornschädel ein „dezenter“ Hinweis darauf sein. Die Erwartungen waren sehr hoch, die Zweifel ob „Damage King“ zu übertreffen sei aber auch. Ich war zugegebener Maßen etwas aufgeregt beim Einlegen der CD.

„Arghhhh…!“, brüllt es mir aus den Boxen entgegen und ein zentnerschwerer Rockbrocken presst mich tief in den Sessel als hinge ich festgeschnallt hinter dem Düsenantrieb eines Kampfjets. „Rock me over“ strotzt geradezu vor Testosteron und gibt unmissverständlich die Marschrichtung an. Endlich traut sich Jack Sabbath auch auf Platte seine brachiale Röhre ohne Verzerrer auszupacken. Trotzdem muss ich mich erst einmal an die hohe Taktfrequenz des Openers gewöhnen. Bei „High on insanity“ haben die Jungs zunächst zwar etwas Mitleid mit dem Hörer und man brilliert sowohl mit eingängigen Gitarrenharmonien als auch mit mehrstimmigem Gesang. Perspektivisch bekommt man aber wieder megafette Riffs um die Ohren geballert und die Bassdrum massiert gediegen die Magenwände. „My Way“ ist die Hymne zur eigenen Lebenseinstellung, wobei sich Jack Sabbath partiell in Steel’schen Gesangstiefen bewegt, ohne in dessen Schwülstigkeit zu verfallen. Von psychedelisch über rockig bis schwermetallisch wird hier ein breites Repertoire quer durch die Genre angeboten. „Black Angel Prophecy“ beginnt mit einem Marschrythmus, der Bass gesellt sich rollend dazu und die Gitarren setzen schüchtern ein. Abrupt wird das Ruder herumgerissen, um sich locker-flockig im Rockstrom treiben zu lassen. Mit „Extermination Hammer“ hat man sich einen würdigen Titeltrack gewählt und bewegt sich in gediegeneren Geschwindigkeitsbereichen. Vor allem die Gitarrenläufe sind durchweg eine Ohrenweide und demonstrieren beeindruckend den technischen Lernzuwachs der Liveroutiniers. „Hatebreed“ ist sozusagen der Hassbatzen in der illustren Songrunde. Die Saitenfraktion sägt sich förmlich durch die Refrains und das, oh Gott sei’s gedankt, ultralangsame Zwischenstück ist dermaßen fett, dass mein Appendix genüsslich flattert. Dass GORILLA MONSOON trotz der vorherrschenden Sex, Drugs and Rock ‚n’ Roll Attitüde auch politisch etwas zu sagen haben, beweisen sie mit „Serving Democracy“. Der Track ist ein feines Stoner(State)ment gegen den weltpolizeilichen Größenwahn der Amerikaner. Und „50$ Whore“ bringt den eigentlichen Sinn des (Band-)Lebens in entsprechendem Soundgewand wieder zur Essenz zurück. Die sich anschließenden Neuaufnahmen des ausverkauften 2005er Demos entbehren jeder Beschreibbarkeit…bis auf GÖTTLICH! „Codeine Commander“, „Born to Loose“ und „No Mercy for the Monsters“ gehören definitiv zum fettesten, was GORILLA MONSOON in ihrer vergleichsweise jungen Bandgeschichte komponiert haben.

Fazit: GORILLA MONSOON legen mit „Extermination Hammer“ nicht nur einen Geschwindigkeitszahn zu. Sowohl technisch als auch kompositorisch haben sich die Dresdner gesteigert und ihren Stil manifestiert. Doompuristen wünschen sich wahrscheinlich das eine oder andere zusätzliche Ultraslowriff, aber schlussendlich ist das Ergebnis entscheidend: ultrafett produzierter „Stonerthrash and Doom’n’Roll Metal“ der in Nacken und Glieder fährt. Alleine die drei Neuaufnahmen des 05er Demos sind den Kauf von „Extermination Hammer“ wert. Unbedingt live anschauen, Amen!

Bewertung: 9/10
Read more ...

11. November 2008

Grey - "Sisters of the Wyrd"

CD/LP-Album
Kreation Records 2008

Was die drei Zauberschwestern von GREY auf ihrem aktuellen Album („Sisters of the Wyrd“) abliefern, lässt mir allen testosterongeschwängerten Metalklischees zum Trotz die Kinnlade gewaltig nach unten klappen. Die Frauen aus Seattle haben definitiv dickere Eier als die meisten männlichen Genrekollegen. Selten habe ich derartig fette Riffs vernommen, wurde von solchen Bassläufen überrollt oder bekam ein ähnlich wummerndes Schlagwerk um die Ohren gehauen, dass sich der Magen vor Angst am liebsten in die hinterste Ecke meines gequälten Leibes verkriechen würde. Wer bisher dachte, dass Röhren wie Chris Barnes mörderische Gesangsorgane besäßen, hat definitiv noch nicht die Grunts von Gypsy Witch vernommen. Die drei Hexen von GREY reiten lieber doomgerecht auf dem Rücken einer wütend schnaufenden Sludge-Lokomotive daher als auf einem Besenstiel. Beware of the witches, they will take your souls!
Bewertung: 9 von 10
Read more ...

17. Oktober 2008

Calliophis - "Doomsday"

CD-Album
Selfmade 2008

Wie der berühmte Phönix enstiegen CALLIOPHIS aus der brennenden Asche der im Jahr 2006 aufgelösten Death Metal Band Disobedience. Schmuckottergleich (lat. Calliophis, Schlangengattung) entledigte man sich der alten Haut, um in einem neuen, weiteren Klanggewand zu erstrahlen. Bei der Musik handele es sich nach eigener Einschätzung weder um Death Metal noch um klassischen Death Doom. Vom Rock `n’ Roll geküsst, bewege man sich mit der neuen Band irgendwo zwischen den Genren. Bereits das düstere, kunstvoll gestaltete Cover des Digipacks und der Albumtitel „Doomsday“ kündigen schwer verdauliche Kost an. Das kurze Intro „Tragedy’s Rising“ leitet ohne viel Umschweife zu „Little Ease“ über. Hier bestätigt sich, dass sowohl die Geschwindigkeit als auch der Sound bis tief in den Keller geschraubt wurden. Schweres Riffing und derbe Growls geben unmissverständlich die Marschrichtung an. Das mitunter splatterige Gegurgel erinnert mich partiell stark an Chris Reiferts Autopsy zu ihren besten Zeiten. Soundtechnische Parallelen kommen mir ab und zu auch in den Sinn. „Eyes Of Suffering“ entpuppt sich als eine kleine Perle auf dem Album und treibt funeralistische Druckwellen a la My Shameful vor sich her - warum ist der Song nur so kurz ;b? Das sich anschließende „No Life“ ist ein zweischneidiges Schwert. Das eröffnende und am Ende wiederkehrende Gitarrensolo ist sehr elegant und technisch gut umgesetzt. Dazwischen kommt aufgrund der leider etwas eintönigen thematischen Schleife schnell Langeweile auf. Darüber helfen auch die mörderischen Grunts nicht hinweg. Warum “Balanced With A Knife“ mit einem unkontrollierten Magenlaut beginnt, weiß ich zwar nicht, aber spätestens jetzt packen CALLIOPHIS die treibende Rockkeule aus und das nicht einmal schlecht – treibender Doom `n’ Roll mit abwechslungsreichem Gesang. „Munk“ präsentiert wieder lupenreinen, äußerst bösartigen Funeral/Death Doom, der den einen oder anderen Nacken live in behäbig-rhythmische Bewegungen versetzen sollte. „One Flame One Illusion“ ist sowohl das anspruchsvollste als auch das epischste Stück des Albums. Ein heulender Schneesturm versetzt den Hörer in eine unwirtliche, lebensfeindliche Einöde. Das anfänglich zurückhaltende, atmosphärische Gitarrenspiel beruhigt die einsame Seele, wähnt sie in Sicherheit wie die wärmenden Flammen eines kleinen, schützenden Feuers. Der Sturm wird gewaltiger und gewinnt nach und nach die Oberhand. Die Gitarre schreit immer lauter und gequälter ihre Pein heraus. Der Schutz des Feuers verkehrt sich zunehmend in pure, zerstörerische Naturgewalt. Der Song baut einen beeindruckenden Spannungsbogen auf, die Themen wechseln sich harmonisch ab und lassen einen am verzweifelten, antagonistischen Kampf förmlich teilhaben. „Romasanta“ klingt für mich wie die schwermetallische Vertonung von „Die Schöne und das Biest“. Eine engelsgleiche Frauenstimme kämpft verzweifelt gegen die stimmlich nicht weniger eindrucksvoll in Szene gesetzte Verkörperung der Boshaftigkeit, um schlussendlich in zweistimmiger Harmonie miteinander zu verschmelzen. Die Instrumente unterstützen auch hier nachhaltig die Entwicklung der Geschichte. „Romasanta“ ist ebenfalls ein äußerst episches Klangerlebnis. Das Outro „Agony“ fährt die Gemüter sanft herunter, schafft es aber nicht den nachhaltigen Eindruck zu verschleiern, dass „Doomsday“ trotz anfänglicher Schwächen eine spannende Hörgeschichte mit enormer kompositorischer Steigerung im Abgang ist. Gute Arbeit Jungs!
Bewertung: 8/10
Read more ...

13. Oktober 2008

Sabazius - "The Goat"

3" CD-EP
Dead Pilot Records 2008

Nach dem frei im Internet erhältlichen Debut beglücken SABAZIUS die Gemeinde mit ihrer aktuellen EP „The Goat“. Dabei handelt es sich um ein One Song Monster, dass Ressourcen schonend auf eine kleine CD gebannt, in eine Mini DVD-Box gepackt und mit einem einfachen monochromatischen aber sehr hübschen Coverbild (von French) geschmückt wurde. Trotzdem bietet „The Goat“ viel für’s Geld. Immerhin bekommt der geneigte Käufer über 18 Minuten feinsten Doom für läppische 3,40 Pfund (britische Währung, nicht Hackfleisch) geboten. Ob es sich bei der besungenen Ziege nun um Tandgnost, Tandgrisner oder Heidrun aus der nordischen Mythologie bzw. um die Verkörperung des Deibels selbst handelt, kann ich nicht mit absoluter Sicherheit feststellen. Sicher ist aber, dass SABAZIUS mit „The Goat“ einmal mehr schnörkellosen Minimal-Doom darbieten: ultralangsames Spardrumming, zwei Mal eineinhalb Minuten Hochfrequenzübersteuerung, repetitive Grummelriffs und Dröhnbass. Bei voller Lautstärke entfaltet sich das Ganze erst so richtig und bringt die Ohrläppchen angenehm zum Vibrieren. SABAZIUS reduzieren ihren Sound auf seine Grundfesten. „The Goat“ ist sozusagen ein Lehrstück, wenn es darum geht, genrefremde Personen in die Geheimnisse des bösartigen Dooms einzuführen. VORSICHT: Definitiv ungeeignet für Geschwindigkeitsfetischisten, Schöngeister und Suicidgefährdete! Wer noch eines von insgesamt 52 handnummerierten Exemplaren ergattern möchte, sollte sich beeilen und hier bestellen.
Bewertung: 9 von 10
Read more ...

9. Oktober 2008

Doom:VS - "Dead Words Speak"

CD-Album
Firebox Records 2008

Mit „Dead Words Speak“ veröffentlicht Johan Ericson alias DOOM:VS bereits das zweite Soloalbum neben seiner Hauptband Draconian. Über 6 Titel hinweg wird Funeral Doom per excellance zelebriert und weit mehr als schnödes Trademarks-Heruntergerödel geboten. J.E. kombiniert düstere Langsamkeit mit episch ausufernden Melodien, bösartige Growls wechseln sich mit traurigschönem klaren Gesang ab. Jeder Song zeugt vom Genius des Erschaffers, sowohl in kompositorischer Hinsicht als auch in Bezug auf die instrumentalische Umsetzung. Langeweile gibt es nicht, da Abwechslung trotz bleierner Grundnote programmatisch ist. Aufgrund des hohen Gesamtniveaus fällt es schwer, ein Highlight aus dem Gesamtwerk herauszulösen. Alle Songs fügen sich wunderbar ein und bieten insgesamt 50 Minuten Tristesse und Agonie. „Dead Words Speak“ ist definitiv eine der bemerkenswertesten Funeral Doom Veröffentlichungen in diesem Jahr und beweist wieder einmal, dass in Finnland das Blut dunkler und zäher durch die Adern fließt als in den meisten Teilen der düsteren Welt.
Bewertung: 9 von 10
Read more ...

8. Oktober 2008

Baptized In Bongwater - "Toke it, Smoke it, Get fucked up"

MP3-Album
Selfmade 2008

Was passiert, wenn man als Kleinkind in eine große Schüssel mit altem Bongwasser gefallen ist, zeigen die Jungs aus Pennsylania sehr eindrucksvoll. Bereits Obelix bewies, dass zu viel vom Zaubertrank schnell über das gesteckte Ziel hinausschießen lässt und nicht zwangsläufig für Begeisterungsstürme sorgt. So zelebrieren Baptized in Bongwater ihr groteskes Kifferimage nicht nur auf der offiziellen MySpace Seite. Auch den Songs ihres Debutalbums mangelt es insgesamt an Kreativität, was mit großer Wahrscheinlichkeit dem unmenschlichen THC-Pegel aller Bandmitglieder anzulasten ist... (der Rest des deutschsprachigen Reviews fiel leider dem www zum Opfer)

"What happens to a kid fallen into a pond of old bong water can be seen impressively by the boys from Pennsylvania. Baptized In Bongwater celebrate their bizarre stoner image not only at their MySpace Homepage. The songs of their debut album suffer from lack of creativity at all maybe caused by the inhuman THC level of the band members. Stoner movie samples are wildly cobbled together, lazy Fuzz Riffs and would-be Doom attacks make "Toke it, Smoke it, Get fucked Up" to one of the most irrelevant Doom albums of the last decades. Song titles like "I Don't Do Drugs....Just Weed", "Sheep Fucker" and "Clit Commander" are not funny at all. NOT RECOMMENDED for everybody not inhaling at least 20 bongs a day – bong your head and get fucked up!"
Bewertung: 0,1/10
Read more ...

30. September 2008

Apostle Of Solitude - "Sincerest Misery"

CD/LP-Album
Eyes Like Snow 2008

Heute flatterte bei mir per Post das aktuelle Album von APOSTLE OF SOLITUDE ein. Mit „Sincerest Misery“ veröffentlichen die Indianapolis(ianer) ihre erste ordentliche Vollzeitrille. Das Album wird als Vinyl und als CD Version wahrscheinlich ab Anfang Oktober erhältlich sein.
AOS stehen den selbsternannten „True Doom“ Traditionalisten von The Gates Of Slumber sowohl personell als auch musikalisch sehr nahe. So bediente Frontmann Chuck bei TGOS bereits das Schlagzeug und der Sound von „Sincerest Misery“ ist ebenfalls stark von traditionellen Heavy Metal Klängen durchdrungen. Im Gegensatz zu ihren Kollegen distanzieren sich AOS aber von deren C.O.T.D. –Attitüde, um fernab vom Gruppenzwang ihren eigenen „True Doom“ zu kreieren. Trotz allem Traditionalismus scheuen sich AOS nicht, „moderne“ Riffformen einzubinden, ohne dabei die Grundorientierung zu verlieren. Sowohl aus dem einen als auch aus dem anderen Grund klingt „Sincerest Misery“ ehrlich und bodenständig. Der Opener „The Messenger“ ist ein klassischer Heavy Metal Song, der über die ersten beiden Drittel hinweg von treibender Leichtigkeit geprägt ist. Abrupt kippt im letzten Drittel der Sound in doommetallische Gefilde um. „Confess“ setzt die Trademarks sehr minimalistisch, aber umso effektiver um: schweres, melodiöses Riffing, langsame Rhythmen und ein äußerst eleganter, traditioneller Gesang – definitiv ein Highlight des Albums. „The Dark Tower“ ist ein reines Instrumentalstück, dass trotz aller Elegie und dem kurzen, feinen Riff kurz vor Ende nicht bei mir zünden will. Das anschließende „A Slow Suicide“ hält, was der Titel verspricht. Äußerst zäh und mit Nachdruck wird dem freiwilligen Ableben hier musikalisch Ausdruck verliehen. „Last Tears“ schafft es bei mir, Erinnerungen an die guten alten Serenades-Zeiten von Anathema aufkeimen zu lassen. Diese Passage versteckt sich leider im letzten Drittel des Songs und hätte zu Ungunsten des rockigen Gesamtrahmens weiter ausgebaut werden können. „This Dustbowl Earth“ ist für mich nichts weiter als ein Monolog mit Hintergrundgeplänkel, aus dem durchaus ein ansprechender Doomsong hätte gebastelt werden können. „Warbird“ bietet wieder astrein schleppenden Sound mit psychedelischen Ausbrüchen. Ab der Mitte wird aber wieder ordentlich die klassische Metalkelle geschwungen. Das nicht weniger als 14 Minuten dauernde „Sincerest Misery (1.000 Days)“ ist ein wahrer Ohrenschmaus. Hier machen die Apostel der Einsamkeit ihrem Namen alle Ehre – ein sehr feines und vor allem langsames Stückchen Doomtorte mit viel Buttercreme. Da braucht man schön viel Zeit zum verdauen - Malzeit! Die enthaltene Demoversion von „Last Tears“ („Embraced by the Black“ 2006) hat überhaupt nichts mit dem aktuellen Albumsong zu tun und ist vielmehr ein Black Sabbath Medley mit gelungenem Zusammenschnitt der Songs „Black Sabbath“ und „Electric Funeral“. Auf dem Vinyl wird es als Bonus noch „Curse Of Gift“ und „Life Like Quicksand“ von eben diesem Demo zu hören geben.
Bewertung: 7 von 10
Read more ...

12. August 2008

Holy Hydra - "Rise Of The Hydra"

CD-Album
Eigenproduktion 2007/Baskat Recordings 2008

Es ist immer wieder spannend, im Briefkasten einen Umschlag mit fremdem Absender zu finden. Noch schöner ist es, wenn es sich bei dem Inhalt nicht um Werbung für den aktuellsten Rabatt von Quelle oder Neckermann sondern um die CD einer mir bis dato unbekannten Doom Formation handelt. HOLY HYDRA beschreiben ihren musikalischen Stil als Doomcore, der unter anderem von namhaften Bands wie Eyehategod, Crowbar und Saint Vitus beeinflusst ist. Alleine die Aufzählung ringt mir ein Freudentränchen ab und ich lege gespannt das Demo namens „Rise Of The Hydra“ ein. Das Intro ballert mir sofort klasse Riffs um die Ohren und ich denke: „Fett! Für Doomcore haben die Jungs die Geschwindigkeit aber gewaltig nach unten geschraubt". „The Pain & I“ beginnt ebenfalls fein temporiert und der Rhythmus lädt immer wieder zum gemütlichen Kopfwippen ein. Mir kreischt wider Erwarten keine Stimme entgegen als würde gerade in der Nachbarschaft ein Haustier barbarisch gequält. Der Gesang entstammt einem soliden Resonanzkörper und passt sich sehr gut in den angenehm tief gestimmten Gesamtsound ein. „Wasted Years“ wartet mit interessanten und eingängigen Melodieläufen auf. Rhythmisch vernehme ich Nackenbrecherqualitäten, was bei Gelegenheit unbedingt einmal live ausprobiert werden sollte. „Until The End Of Everything“ versprüht puren NOLA-Charm und reicht der einen oder anderen Hymne von Crowbar durchaus das Wasser. „The Blood on Our Hands“ steht dem in nichts nach und weiß zu begeistern. Beim abschließenden „I Stand Alone“ wird die Geschwindigkeit im Vergleich zu den anderen Tracks leicht angezogen und der Moschfaktor stellt sich erneut bei mir ein. Bei allen Songs handelt es sich um lupenreinen Doom, der sich zwar an den Einflüssen orientiert, aber bis auf Anleihen eigenständig und vor allem wunderbar la(aa)ngsam ist. Genau betrachtet kann man im Doom kaum von völliger Eigenständigkeit sprechen, da sich so gut wie jede Band auf mindestens eines der genannten Vorbilder bezieht. Ich bin auf jeden Fall gespannt, ob sich die Musik von HOLY HYDRA beim Stoner Hands Of Doom Festival (19.-20. September, Erfurt) live genauso gut schlägt, wie sie es auf dem Demo macht. "Rise Of The Hydra" wird am 31.08.2008 offiziell über Baskat Recordings als CD mit remastertem Sound und neuem Coverdesign erscheinen. Vielleicht haben die Jungs den neuen Silberling schon beim SHOD mit im Gepäck, wer weiß?
Bewertung: 8 von 10
Read more ...

11. August 2008

Black Shape Of Nexus - "Microbarome Meetings"

CD/LP-Album
Ecocentic Records/Vendetta Records 2008

Das neue Album von Black Shape Of Nexus windet sich gerade durch meine Gehörgänge und lässt die Kinnlade nicht weniger herunterklappen als es bereits beim selbstbetitelten Vorgänger der Fall war. Nur einer Sache sollte sich jeder im Klaren sein: „Don’t expect any sludge or doom. This is raw, broken drone and ambient.“, heißt es in den Ankündigungen. Nein, b.son haben keineswegs ihren Stil geändert und verzichten ab sofort auf die durchschlagenden Dienste von Marius Z. „Microbarome Meetings“ konserviert b.sonsche Klangwelten aus einer Schaffensphase ohne Drummer im Frühjahr 2007. Demnach gibt es definitiv keine neuen Stücke im üblichen Sinne zu bestaunen. Dem einen wird das nicht gefallen. Der andere wird einfach dankbar dafür sein, dass er an diesem Sounderlebnis teilhaben darf. Wer schnell war und vor dem Veröffentlichungstermin orderte, sollte jetzt mindestens eine der auf 100 Stück limitierten Preorder CDs in den Händen halten, die es nicht nur musikalisch in sich haben. Die luxuriöse und mit kupferfarbener Schrift bedruckte Hülle beinhaltet neben einer schwarzen (!) CD jeweils ein anderes von insgesamt 25 unterschiedlichen Live Bildern, die Fans fotographisch festgehalten und zur Verfügung gestellt haben. Wer keine der handnummerierten Designstücke mehr abbekommen hat, wird mit Sicherheit auch nicht enttäuscht sein. Limitierung hin oder her, schlussendlich steht bei b.son die Musik im Mittelpunkt des Geschehens.

„Microbarome Meetings“ ist sowohl Albumtitel als auch Programm. So handelt es sich nach Aussagen der Band bei Mikrobaromen um durch Wettergeschehen verursachte, extrem niederfrequente Schwingungsüberlagerungen im Luftdruck mit einer Reichweite von tausenden Kilometern – also die umspannende Eindeckung des Planeten mit Infraschall. Besser kann man den Sound nicht umschreiben. Ein dröhnender Klangeppich breitet sich zäh von den Boxen der Anlage im Äther aus und versetzt alles in Vibrationen, er umschließt dich, durchfließt und lässt dich nicht mehr los. Süße Ambientklänge brechen wie Wellen sanft an deinen Füßen und lösen nur scheinbar die unterschwellige Beklemmung in dir auf. Verzerrte Schreie und atmosphärische Samples krallen sich in deinen Hauptvervenstrang und kriechen langsam hinauf bis zum Neocortex, den sie in Kribbeln versetzen wie tausende kleine Ameisenbeine. Du bist entspannt und verspürst diese unheimliche Angst…

B.son haben mit „Microbarome Meetings“ einen atemberaubenden Soundtrack für die Apokalypse erschaffen, der sich real über vier Akte und einen Zeitraum von ca. 65 Minuten bei gefühlter Unendlichkeit erstreckt. Ich komme mir vor, als wäre ich in einer universalen Endlosschleife gefangen, wie in der Abschlussszene des Films „Odyssee 2001“. Wieder einmal großartiges Ohrenkino und ich bleibe dabei – ANTIROMANTISCH! Auch wenn es wieder zu etymologischen Diskussionen führt. Mit der Namensgebung der einzelnen Titel haben sich b.son ebenfalls selbst übertroffen und reizen ihren Hang zum Minimalismus aus. Jeder, der wenigstens bis zum D buchstabieren kann, hat die Trackliste bereits auswendig gelernt.

Bewertung: 10 von 10
Read more ...

16. Juli 2008

Monarch (14.07.08, Koma F, Berlin)

"Vive la France et Doom Metal"
FlyerGestern Abend gab es endlich wieder einen triftigen Grund die Sporen anzulegen, das Eisenpferd zu satteln und in unsere Bundeshauptstadt Berlin zu reiten. Die französischen Sludge-Droner Monarch luden im Koma F zum Stelldichein. Um sich die Lokalität ansatzweise vorstellen zu können, zunächst eine Anekdote:
Mein kleiner elektonischer Freund meinte es wieder einmal gut mit mir und dirigierte mich samt Untersatz sicher und (fast) ohne Umwege zum Ziel. Nun stand ich im schönen Kreuzberg, fernab der Hauptstraße, der Wind blies eine leere Plastiktüte an mir vorüber, kein Mensch weit und breit, kein Koma F war in Sicht. Moment, konnte es sein...? Zwischen zwei am Straßenrand parkenden, durchgerosteten und vermutlich TÜV-feindlichen Transportfahrzeugen bewegten sich mir zwei völlig überfüllte, einen barbarischen Gestank vor sich herschiebende Müllcontainer entgegen. Hinterdrein mühten sich mehrere äußerst alternativ anmutende Gestalten ab…drückend, zerrend, fluchend, den verlorenen Müll einsammelnd. Hier musste ich wohl richtig sein. Als guter Thälmann-Pionier erinnerte ich mich meiner Erfolge als Schnipseljäger und folgte zielsicher der Müllspur, die unüberseh- und riechbar nicht nur den Weg, sondern auch den Torbereich säumte. Da stand ich nun inmitten eines Hofes, bellende Hunde stürmten mir entgegen, aus einer Tonne loderten Flammen, eine bröckelnde Fassade verbreitete autonomes Kommunenflair, davor alte Tische, kaputte Bänke… Viele Menschen unterschiedlichster Coleur und Herkunft tummelten sich dort, relaxten, standen herum, tranken, rauchten und… schauten mich an, als wenn ich in eine verbotene Zone eingedrungen wäre. Nachdem ich mein Anliegen zur Kenntnis gebracht hatte, erbarmte sich doch jemand und antwortete mit Akzent: „Dort is das Koma F, is noch nich offen!“ Nun gut, dachte ich mir und besorgte mir, nachdem ich der Spur wieder nach draußen gefolgt war, erst einmal etwas zu essen und Bargeld.
Später am Abend, so gegen 21.30 Uhr betrat ich wiederum, nun aber unbeachtet das Heiligtum und setzte mich auf eine Bank. Der junge Mann neben mir, farbig gekleidet, bebrillt und mit skurrilen Ohrringen behangen, drehte sich eine Zigarette. Ich sprach ihn an, er antwortete. Nur konnte ich kein Französisch, er kein Deutsch, aber etwas Englisch, so dass wir doch ins Gespräch kamen. Er war, wie sich herausstellte, der neue Schlagzeuger von Monarch. Bald gesellten sich zwei weitere Herren dazu und eine junge Dame…Küsschen links, Küsschen rechts. „Bonjour!“, sagte Emelie (Monarch/Gesang). Natürlich wurde zunächst über Doom diskutiert, aber schnell landeten wir beim schönen Frankreich und seinen sowohl kulinarischen als auch geografischen Vorzügen – Essen hier, Wein dort.
Mittlerweile hatte sich der Hof gut gefüllt und polnische Crust Fanscharen drängten sich zahlreich die Treppe hinunter in die feuchten Katakomben des Koma F, um den eröffnenden Insuiciety-Ableger (Name vergessen) abzufeiern. Zumindest kam mir die Frontdame gleich bekannt vor vom B.SON Konzert im Cassiopeia letztes Jahr. Aus Luftmangel und weil mir purer Crust recht schnell auf die Nerven geht, gesellte ich mich wieder zur Hofrunde, um die interessanteren Gespräche fortzuführen.
Emelie of MonarchZu unbekannter Stunde begaben sich die Herren und Damen Monarchen dann in die unteren Bereiche, um die Technik und sich selbst auf den nun folgenden Auftritt vorzubereiten. Emilie sagte mir noch, und ich dachte, sie will mich veräppeln: „We play just one song!“ Das Licht ging aus bis auf ein paar Spots und Monarch ließen die alten Gemäuer erzittern. Der nagelneue und noch unveröffentlichte Song „Mer Morte“ versetzte die kondensierende Luft in wabernde Schwingungen. Die Dronewelle breitete sich weit über die vordersten Reihen hinweg aus und veranlasste zu ekstatischen Wippbewegungen. Stephane traktierte das Schlagzeug mit einer solchen Inbrunst, dass er fast vom Höckerchen purzelte. Shiran entlockte seiner Gitarre gar feine Distortions. MicHell brachte die vier Saiten zum Glühen und schwang das Brett, dass es ihm fast aus der Hand flog. Emilie flüsterte und sang, schrie und growlte um ihr Leben…Energie pur! Und dann war Schluss, nach 40 Minuten und einem irren Song…Hammer!
Irgendwann in den Morgenstunden und einige Gespräche später begab ich mich auf die Reise gen Heimat. Der nachts ach so schön erleuchtete Berliner Funkturm veranlasste mich noch zu einem ausgedehnten fototechnischen Zwischenstopp... Bis zum nächsten Mal in Berlin!
Zu den Bildern des Abends: Fotogalerie
Read more ...

29. Juni 2008

Black Shape Of Nexus (Interview)

BLACK SHAPE OF NEXUS veröffentlichen im Juli ihr neues Album „Microbarome Meetings“. Aufgrund des anstehenden Ereignisses war es uns ein Bedürfnis, den selbsternannten Huftieren etwas tiefer auf den Zahn zu fühlen:


B.SON (=Black Shape Of Nexus) machen ihrem Namensvetter zur Zeit alle Ehre: Unter der behebig-knuffigen Außenhülle werkelt ein adrenalinstrotzender PS-Bolide. Alleine im letzten Jahr gab es euer selbstbetiteltes Vinyl, gefolgt von der Split mit Crowskin, die geniale „Wolfgang Schäuble Edition“ CD, die CD-Box und nun kündigt ihr bereits das Nachfolgewerk „Microbarome Meetings“ an. Wie kommt es, dass B.SON in mittlerweile undoomigen Zeitintervallen ihre Veröffentlichungen unter die Leute bringen?
 
B.SON: Trotz eines scheinbar rasanten Veröffentlichungstempos ist unsere Arbeitsweise doch eher doomig. Die Aufnahmen der „s/t“ LP und der Split Lp mit Crowskin stammen aus einer Aufnahmesession. Die Metalbox CD fasst beide LPs zusammen, da einfach eine Nachfrage seitens Menschen ohne Plattenspieler bestand. Die „Wolfgang Schäuble Edition“ CD ist von den Titeln identisch mit der Metalbox CD, aber streng limitiert und nur auf unseren Konzerten erhältlich. Hier ging einfach der Artworkwahn mit uns durch. Wir lieben eine Gleichwertigkeit von Musik und Verpackung und mit der „Wolfgang Schäuble Edition“ CD hat unserer Sänger Malte meiner Meinung nach bei der Verpackung ganze Arbeit geleistet.
Das in Kürze erscheinende Nachfolgewerk „Microbarome Meetings“ 2LP/CD zeigt dann eher eine frei improvisierte, dronige Seite von B.SON.

An eurer CD-Box Version hat kein geringerer als James Plotkin (Khanate, Phantomsmasher u.a.) mitgemischt. Wie kam die Zusammenarbeit zustande und wie beurteilt ihr euren Sound, nachdem er durch die plotkinschen Ohren und Hände gegangen ist? 

B.SON: James Plotkin hat sowohl die Aufnahmen der „s/t“ LP, der Split LP und der CD Version gemastert. Die Zusammenarbeit gestaltete sich unkompliziert. Wir fragten James, ob er Lust hätte unseren Kram zu mastern. Er hörte sich die Songs an und war einverstanden, die Sachen für einen fairen Preis zu mastern. Im Vergleich zu den ungemasterten Songs, die wir alle selbst aufgenommen haben, konnte James den Sound natürlich noch optimieren. Sogar soweit, dass es Chris (HellrideMusic.com) beim Anhören im Auto die Boxen durchhaute…haha. 

Kluge Menschen haben herausgefunden, dass Schubladen unser Gehirn vor kognitivem Chaos bewahren und somit essentiell für das Überleben sind. Deshalb die obligatorische Frage: In welchem Doom Genre fühlt ihr euch am wohlsten bzw. wie würdet ihr euren Sound selbst beschreiben?

B.SON: Im Hinblick auf kognitionspsychologische Erkenntnisse macht eine Kategorisierung und Filterung von Information durchaus Sinn, allerdings fühlen wir uns Unwohl dabei, uns selbst in eine Schublade zu packen. Wir machen, was uns Spaß macht. Ob das dann nachher als „Funeral Stoner“, „Avantgarde Doom“, „eine Mischung aus Misfits und Biohazard“ oder „…klingt wie ein Rattenfurz“ bezeichnet oder kategorisiert wird, ist letztlich egal. Wichtig ist doch was ankommt und nicht wie es heißt. 

Welche Bands/Musikrichtungen hört ihr persönlich am liebsten und beeinflussen diese Vorlieben die Musik von Black Shape Of Nexus auf die eine oder andere Weise? 

B.SON: Innerhalb der Band gibt es nur wenige Konsensbands, der Musikgeschmack ist breit über die unterschiedlichsten Genres gefächert. Klar beeinflusst der eigenen Musikgeschmack eventuell die Herangehensweise an B.SON Songs, aber zum Glück wohl eher indirekt – zumindest wenn man Reviews glauben schenkt, in denen neben den üblichen Verdächtigen auch vermeintlich Bands wie z.B. Obituary herausgehört werden. 

Wie entstehen die B.SONschen Songmonster? Gibt es eine klare Arbeitsteilung beim Songwriting oder schüttelt ihr die Musik gemeinschaftlich „mal eben so“ aus dem Ärmel? 

B.SON: Der Gesamtsong entsteht, wie die meisten Stücke, im Proberaum. Grundideen werden meist von den Saiteninstrumenten eingebracht, dann verfeinert, strukturiert und um andere Instrumente, Gesang und Elektronik ergänzt. Das birgt natürlich manchmal auch Konfliktpotential, eben aufgrund unterschiedlicher Musikgeschmäcker und persönlicher Dickköpfigkeit. Letztlich haben wir uns dann aber doch immer lieb…haha.  

Die letztjährige Tour hat euch, abgesehen von vielen neuen Anhängern, auch die Freundschaft mit den Crust-Doomern Crowskin beschert. Wie habt ihr die Tour erlebt und wie kam die Idee zustande, eine Split mit euren Wegbegleitern zu produzieren? 

B.SON: Die ganze Geschichte war ja leider nur eine 3 Tagestour, hat aber dennoch großen Spaß gemacht. Flo und Loffi von Crowskin kannten wir schon vorher, da Loffi schon zuvor mal ein Konzert für uns in Potsdam klarmachte. Die Idee der Split LP war eigentlich einen logische Konsequenz – neben der guten Musik sind Crowskin nämlich supernette Menschen. Rückblickend ist es natürlich auch cool, dass wir mit zunehmender Popularität von B.SON auch die Chance haben, unsere HörerInnen auf andere tolle Bands (wie Crowskin) aufmerksam zu machen. Ich denke, hier kommt auch unser D.I.Y. Background durch – eben nicht nur die Fäden in der Hand zu behalten, sondern auch sich gegenseitig unter die Arme zu greifen. 

Der Aufritt in Berlin (Cassiopeia) war meine persönliche B.SON-Premiere und ich muss gestehen, dass mich eure Bühnenpräsenz schlichtweg umgehauen hat. Beim Low Frequency Assault IV in Nürnberg konntet ihr euch noch einmal steigern und habt dem anwesenden Puplikum eindrucksvoll gezeigt, wie es sich anfühlt, wenn eine ganze Herde nordamerikanischer Rinder im Zeitlupentempo über einen hinwegtrampelt – Zitat: „Black Shape Of Nexus verwandelten den KV in eine emotionale Einöde - destruktiv, desillusionierend, antiromantisch“. Auch auf dem diesjährigen Roadburn Festival (Niederlande) durftet ihr eure Sludge-/Dronewalze ausrollen. Woher bezieht ihr die in gleichem Maße unheimliche wie auch beeindruckende Energie oder ist das Bandklima ausschlaggebend für derartige Live-Eruptionen? 

B.SON: B.SON ist ganz klar eine Liveband. Leider schafften wir es bisher nicht, die Liveenergie auf Tonträger zu bannen. Die Liveshows sind tatsächlich auch unserer Meinung nach um einiges intensiver, explosiver und destruktiver. Da wir leider aus Zeitgründen nicht allen Touranfragen (z.B. Süd-Ost-Asien) nachkommen können, wird in näherer Zukunft wohl auch ein Livetape auf Utarid Tapes aus Malaysien erscheinen. Die Aufnahmen spiegeln den Liveeindruck gut wieder und bieten somit auch Interessenten fernab des B.SON Tourplans die Möglichkeit, eine Vorstellung der Liveenergie zu bekommen. Zumal die mitgeschnittene Show auch eine unserer destruktivsten bisher war. Von blutigen Händen, über Prellungen am Kopf bis hin zum gebrochenen Gitarrenhals war alles vorhanden…haha. 

Ihr distanziert euch öffentlich und zu Recht von nationalsozialistischem Gedankengut. Gibt es im Doom Metal eine ähnliche Unterwanderung, wie es im Black Metal bereits seit langem der Fall ist? Sollte man einen Index erstellen, um entsprechende Bands zu enttarnen? 

B.SON: Hm, schwierige Frage. Im Zuge der expansiven Tendenzen und der Politisierung bisher eher linker bzw. sogenannter unpolitischer Subkulturen bzw. -szenen im Sinne einer nationalsozialistischen Ideologie ist Doom natürlich auch nicht von einer Unterwanderung gefeit. So genannte Autonome Nationalisten kopieren den Look der Antifa, vormals linke Symbolik wird uminterpretiert, es gibt mittlerweile NS Rap, NSBM, NSHC und neulich bin ich sogar schon über eine NS Deathmetal Band gestolpert. Warum also nicht auch NS Doom?! Bisher ist mir zwar keine explizite NS Band im Doom bekannt, aber eine Rechtsoffenheit bzw. „unpolitische“ Haltung ist durchaus bei einigen Bands vorhanden, vor allem im Funeral Doom. Das alte Motto eben : „Hauptsache die Musik ist gut, da ist die Gesinnung doch egal…“. Darauf haben wir keinen Bock und beziehen deshalb explizit Stellung. Eigentlich traurig, dass diese Stellungnahme immer wieder für Aufmerksamkeit sorgt, denn im Umkehrschluss bedeutet dies doch, dass sonst oftmals nicht Stellung bezogen und der Schulterschluss mit braunem Abschaum gesucht wird. Von einem Bandindex halte ich persönlich nichts. Das klingt mir zu sehr nach Anprangerung. Jeder interessierte Hörer ist meiner Meinung nach selbst in der Lage, sich ein Bild über die vermeintliche Lieblingsband zu verschaffen. Nicht allein durch das Internet sind Informationen leicht zugänglich, daneben gibt es Textblätter der Bands und die Labels der Bands sind in bestimmten Strukturen verortet. Wen es also interessiert, dürfte ohne große Mühe etwas über die politische Einstellung der entsprechenden Band herausfinden können!

Mittlerweile finden (auch zu unserer Freude) regelmäßig Doom Konzerte im deutsprachigen Raum statt, Bands werden von größeren Metal-Festivals gebucht, Alben „kleiner“ Doom Bands findet man mitunter in bekannten Merchandise Katalogen. Wie schätzt ihr die Entwicklung im Untergrund ein, wird Doom massenkompatibel? 

B.SON: Sicherlich müsste zuerst der Begriff massenkompatibel geklärt werden, aber dass eine Doomband plötzlich die Größe von Metalbands wie zum Beispiel Iron Maiden erreicht, halte ich für unwahrscheinlich. Doom erfordert Geduld und eignet sich nicht für den raschen Konsum, passt also nicht in das Muster gängiger „Zeit ist Geld“ Strukturen. Es ist allerdings wirklich angenehm ein größeres Angebot an tourenden Bands und Festivals in Europa wahrnehmen zu können. Allerdings lieben wir auch die fast familiäre Atmosphäre der doch eher kleinen Doom „Szene“ hier in Deutschland. Der „Aufschwung“ ist sicherlich den engagierten KonzertbesucherInnen, KonzertveranstalterInnen und Bands zu verdanken, die sich über Jahre hinweg den Arsch aufgerissen haben und eben Doom aus Leidenschaft, aus vollem Herzen unterstützt und gelebt haben. Auch unser Dank gebührt Euch allen!!! 

Es gibt viele gute Doom Bands. Qualitativ hochwertige Musik zu produzieren ist das eine, in der Masse der Veröffentlichungen nicht unterzugehen das andere. Welche Rolle spielen die Faktoren Engagement und Enthusiasmus bei B.SON? 

B.SON: Klar, von nichts kommt nichts, Eigenengagement ist natürlich vorhanden Aber wie schon oben erwähnt, wurden wir von allen Seiten mit offenen Armen empfangen und unterstützt. Manchmal fühlt es sich schon so an, als ob B.SON aus weit mehr als 6 Musikern besteht. B.SON ist eigentlich das größte Doomorchester der Welt und jeder kann ein Teil davon sein - als KonzertbesucherIn, als KonzertveranstalterIn, als PlattenkäuferIn, als Schreiberling, als Plattenlabel oder als GesprächspartnerIn auf einem Konzert oder per Mail.  

Microbarome Meetings” steht ja nun in den Startlöchern und wurde als „Drone/Ambient Album“ angekündigt. Gibt es soundtechnische Veränderungen, irgendwelche Weiterentwicklungen oder ist alles beim „Gewohnten“, kurzum: was erwartet den geneigten B.SON Hörer und die, die es noch werden wollen? 

B.SON: Die Aufnahmen entstanden in einer Übergangsphase, nachdem unser alter Drummer uns verlassen hatte und bevor Marius an Board kam. Die Aufnahmen führten uns eher wieder zurück an den Anfang von B.SON, als der Drone/Ambient Einfluss noch stärker war. Doch ist durchaus eine Weiterentwicklung bei den neuen Aufnahmen zu hören: Wir haben mit Vocodern und Spoken Words experimentiert, ein Stück ist rein elektronisch, alle Stücke sind One-Takes und frei improvisiert. Also durchaus eine andere Seite, als die bisher bekannten B.SON Songs. 

Leider versagten meine Englischkenntnisse am ungewöhnlichen Titel des neuen Albums. Was bedeutet "Microbarome Meetings" eigentlich? 

B.SON: Bei Mikrobaromen handelt es sich um durch Wettergeschehen verursachte, extrem niederfrequente Schwingungsüberlagerungen im Luftdruck mit einer Reichweite von tausenden Kilometern. Die umspannende Eindeckung des Planeten mit Infraschall stellt eine schönes Bild für den Sound der Platte dar. 

Anscheinend fühlt ihr euch angesichts der bisherigen Veröffentlichungen bei Vendetta Records ziemlich wohl. Wird das neue Album wieder über das Berliner Label erscheinen und wird es neben der LP auch eine CD-Version für Vinylallergiker geben? 

B.SON: Die 2LP Version wird auf Vendetta erscheinen. Die CD Version kommt auf Ecocentric Records, dem Label von Matt von 7 Minutes of Nausea heraus. 

Zu jeder Neuveröffentlichung gehört natürlich eine ordentliche Tour. Wie sehen eure Pläne diesbezüglich aus und können sich die nord- bzw. ostdeutschen Randgebiete auch auf euch freuen? 

B.SON: Eine Tour steht für September an und wird momentan gebucht. Nord- und Ostdeutschland werden auf jeden Fall vertreten sein, aber checkt am besten unsere Website oder die Myspaceseite

Was gebt ihr der Gemeinde mit auf den Weg? 

B.SON: DANKE für das Interview und DANKE an alle, die sich in jeglicher Form für uns engagieren und engagiert haben!
Read more ...

26. Juni 2008

Mourning Beloveth - "A Disease For The Ages"

CD-Album
Grau Records 2008

Mourning Beloveth liegen mir besonders am doomigen Herzen. Nicht zuletzt weil es die Iren bereits zu „Dust“ Zeiten (2001) verstanden, ein Gebräu aus zutiefst traurigen Melodien und todesmetallischer Agressivität in einer derartigen Anmut einzurühren, dass es mich einfach nur niedergewalzt hat. Auch „The Sullen Sulcus“ (2002) visierte meinen gepeinigten Nerv punktgenau an. Auf „A Murderous Circus“ (2005) zeigten sich Mourning Beloveth in einem weniger rauen dafür aber umso melancholischeren Klanggewand. Das Jahr 2008 beschert uns nun „A Disease For The Ages“. Dabei ist der Name des aktuellen Albums keineswegs Programm. Vielmehr setzen Mourning Beloveth sich selbst ein musikalisches Denkmal, indem sie alle Tugenden der Vorgängeralben miteinander vereinen: Rauheit, Agressivität, Melancholie und Pathos. Darren growlt um sein Leben, Franks Backgroundstimme erreicht nie zuvor vernommene Höhen, Brendans Bass rollt und rollt, Brians Gitarre rifft und soliert, dass es eine wahre Doomfreude ist und Tims Bass Drum lässt die Magenwände erbeben. Die Soundwände werden wie üblich über Zeiträume von 10 bis 15 Minuten vor dem geneigten Hörer aufgebaut, um irgendwann wie eine Monsterwelle auf ihn einzubrechen. Hier wird pure Doomgewalt in fünf Akten zelebriert. „A Disease For The Ages“ ist das erdrückendste Album der Iren, was neben den genialen Kompositionen und deren instrumentalischer Umsetzung auch der sehr guten und äußerst druckvollen Produktion zu verdanken ist. Monumental!
Bewertung: 10 von 10
Read more ...

25. Juni 2008

Horrors Of The Black Museum - "Gold From The Sea"

CD-Album
Obskure Sombre Records 2008

HORRORS OF THE BLACK MUSEUM wurde 2002 unmittelbar nach dem Split von Space Patrol gegründet. Von Anfang an wollten sich die Franzosen durch einen weniger gitarrenlastigen, aber umso doomigeren Sound von der Szene abheben. Nach zwei Demos (2002 und 2006) erscheint nun ihr erstes ordentliches Album über das Okskure Sombre Records Label. Die Franzosen rücken auch anno 2008 nicht von ihrem erklärten Ziel ab. Was bedeutet, dass man vergeblich nach Sludgeriffs aushorcht bzw. Gitarren überhaupt keine Verwendung finden. Dafür wabbern fette Bassläufe über einen hinweg und dröhnen mächtig übersteuert vor sich hin. Nicht nur im Namen spiegelt sich die Liebe zum Klassischen wider (Horrors Of The Black Museum ist ein Klassiker des britischen Horrorfilms aus dem Jahre 1959). Der klare Gesang huldigt nach eigenen Aussagen den musikalischen Vorbildern wie etwa Paul Chain, Saint Vitus, Count Raven und vielen anderen. Trotzdem bewegt sich der Sound vordergründig in funeralistischen Gefilden und verbreitet von vorn bis hinten eine entsprechend traurig-düstere Atmosphäre, die auch vor Synthi-Klängen und industriellen Sounds nicht zurückschreckt. Auch gesampelte Filmpassagen finden sporadisch Verwendung. Aber keine Angst, es handelt sich bei „Gold From The Sea“ keineswegs um ein experimentelles Album. Die vier Songs gereichen jedem Horrorsoundtrack zur Ehre und machen nichts anderes als behauptet. Sie doomen bösartiger als viele genreverwandte Veröffentlichungen.
Bewertung: 8 von 10
Read more ...

11. Juni 2008

The Last Supper - "Workingman's Doom"

CD-Album
Eigenproduktion 2008

Ob es sich nun um ein Glaubensbekenntnis handelt, darüber kann man sich bei der Namensgebung von The Last Supper aus dem schönen Saarlouis streiten. Gewisse Parallelen zur Auferstehungsgeschichte Jesu könnte man sehr wohl in die Albenfolge der Band hineininterpretieren. Denn das selbstbetitelte Erstlingswerk hatte auf mich im metaphorischen Sinne tatsächlich eine verkündende und erleuchtende Wirkung. Zum Glück war das Release nicht von einem fulminanten Abgang der Band begleitet, wie ihn der heilige Sohn anno domini hinlegte. Diesen aussparend katapultieren sich The Last Supper mit ihrem aktuellen Album „Workingman’s Doom“ direkt und ohne esoterische Umwege in überirdische Gefilde. Hier wird den traditionellen Doomklängen a la Saint Vitus, The Obsessed, The Hidden Hand u.a. per excellence gehuldigt. Hier geben Röhrenverstärker den guten Ton an, es wird gerockt bis zum Abwinken und die Hammet Orgel surrt dezent und auf den Punkt gebracht. Keine Schnörkel, keine Experimente – It’s funkin’ Doom and i love it! Aussetzer sucht man auf dem Album vergeblich und Anspieltipps zu geben wäre wie „Perlen vor die Säue werfen“. Hört euch die ganze Platte an, von vorn bis hinten – Repeat drücken und noch mal das Ganze. Wer die 10 Titel nur anspielt oder überspringt, der hat dieses feine Stück Musik sowieso nicht verdient. „Jesus sagte: Vater, vergib ihnen! Sie wissen nicht, was sie tun.“ (Lukas 23:34) - Amen!
Bewertung: 9 von 10
Read more ...

9. Juni 2008

WORSHIP, Stereochrist & Heavy Lord @ Sludge Noise Night 5

StereochristDoom Metal ist wahrlich ein zähes Geschäft! Davon kann Holger (Ex-Low Mans Tune) ein Liedchen singen. Mittlerweile zum 5ten Mal lud er zur Sludge Noise Night in der niederlausitzer Braunkohlemetropole Spremberg ein. Allen Erwartungen zum Trotz sollten bis zum Konzertbeginn sage und schreibe zwanzig zahlende Gäste den Erebos e.V. entern, denn keine geringeren als WORSHIP (G), Stereochrist (H) und Heavy Lord (N) gaben sich an diesem Abend die Klampfen die Hand. Fußball-Europameisterschaft hin oder her, hier sorgten gleich drei Mannschaften für sportliche Begeisterung, ohne sinnlos einem toten Schwein hinterherzulaufen, um ihm verbissen in den Allerwertesten zu treten. Vielleicht war der Termin für das Event ungünstig gewählt, möglicherweise hätte man die Anreiseversprechungen vieler nicht ernst nehmen sollen…sei’s drum. Jedenfalls war die Stimmung unter den anwesenden Musikern und Musikbegeisterten mehr als heiß und entsprechend eröffneten Heavy Lord zu fortgeschrittener Stunde den niederfrequenten Reigen. Psychedelische Orgien, walzende Riffs und stampfende Rhythmen brachten nicht nur die schwüle Luft zum vibrieren. Die Holländer gaben alles, um die Anwesenden in Ekstase zu versetzen, was ihnen auch ohne Schwierigkeiten gelang. …und nicht wenige Köpfe schwangen sich ein für das, was dann folgte – Stereochrist. Dass Ungarn mehr zu bieten hat als den Plattensee und kulinarische Raffinessen, sollte hinlänglich bekannt sein. Stereochrist starteten mit dem ersten Gitarrenanschlag ihres Auftritts voll durch. Obwohl oder gerade weil sich der Stil an ihren Vorbildern orientiert – astreiner NOLA Sound, verpackt in eigenen Arrangements, intensiv und vor allem FETT – konnte der Auftritt auch angesichts der dargebotetenen Qualität nur erfolgreich werden. Als würdigen Abschluss gab es dann noch das obligatorische Coverstück – vielleicht sollten sich Down mal anhören, wie „Bury Me In Smoke“ auf „ungarisch“ klingt und sich ein paar Scheibchen von der Salami abschneiden. Mein Nacken knackt jetzt noch! Das sich anschließende Kontrastprogramm sorgte nicht minder für Begeisterung. Es ist schon ein kleines Ereignis, wenn sich die Untergrundlegende Worship erhebt und zu ihrem funeralistischen Dooom!-schlag ausholt. Jeder Gitarrenanschlag sitzt und hinterlässt eine emotionale Einöde. Tiefste Death Growls verbreiten Angst und das Schlagzeug zermatscht langsam dein Gehirn – Schlag für Schlag, Minute für Minute, Stunde um Stunde. Ganze 2 der letztgenannten Zeiteinheiten dauerte das böse Spektakel – sehr beeindruckend! Und ich trat in eine grotesk positive Außenwelt – Vögelgezwitscher und die aufgehende Sonne begrüßten mich um 4 Uhr morgens. Danke Holger und mach weiter!

Zu den Bildern des Abends: Fotogalerie
Read more ...

8. Mai 2008

Evadne - "The 13th Condition"

CD-Album
Eigenproduktion 2008

Evadne (früher Hexenprozesse) beschreiten mit ihrem neuen selbst produzierten Langspieler nicht nur Doom metallische Pfade. Die zumeist tiefen Death Growls werden durchweg von einer wunderschönen, getragenen Frauenstimme unterstützt. Auch die traurigen Melodien und die tiefer gestimmten Gitarren lassen einen stellenweise an die amerikanischen Novembers Doom denken. Puristen werden sich am exzessiven Gebrauch des Keyboards stören, da es nach meinem Geschmack eine zu dominante Rolle einnimmt. Dadurch kommt der guten Gitarrenarbeit nicht immer die gebührende Aufmerksamkeit zu. Chorale Gesänge, Zupfinstrumente und nicht zuletzt Geigen hauchen dem Sound der Spanier eine düstere, gothische Note ein. The 13th Condition ist mit Sicherheit kein Spartenalbum, da es mit den Stilmitteln verschiedener Metal Genre experimentiert. Auch das Tempo wird tüchtig variiert und könnte das Album über die Grenzen des Doom Metals hinaus auch für andere Metalheads interessant machen. Um es auf den Punkt zu bringen: Evadne spielen Heavy Gothic Death Doom und The 13th Condition hat das Potential ein breiteres Publikum anzusprechen als es im Doom Metal sonst aufgrund der eng gesteckten Genregrenzen üblich ist.
Bewertung: 6 von 10
Read more ...

28. März 2008

The Gates Of Slumber (Interview)

At the end of May THE GATES OF SLUMBER will release their third album "Conqueror" via Profound Lore Records (North America) and I Hate Records (Europe). Luckily we were able to listen to the new stuff before the official release date. Karl (Vocals, Guitar) was so kind to answer some questions via Mail:

Hi Karl! First of all all i have to congratulate for your new killer album with The Gates of Slumber. Big thanx for sending it to me before the official release date. How do you feel with the new material on "Conqueror"? 

"I'm very proud of the new stuff. We set out to take the epic and sprawling songs on Suffer No Guilt and boil it down to a digestible length. While we are all really, really proud of Suffer it was a long record, and it was our desire to capture an epic feel without going over the 10 minute mark... in the same way Rainbow was able to make music that was epic in scope and not in length, you know? I think that our efforts paid off in spades."

Where did the recordings take place and what can be said about the band's feeling and the workflow during the recording sessions?

"We recorded with Sanford Parker in his studio up in Chicago. We locked out 7 days and lived in there. It was 10 plus hours a day of work. The feelings were akin to being stretched out on the rack and burnt... to be blunt it was HARD work, especially the singing, that was the hardest. But at the end it was just awesome to hear what he did with our music... Sanford's a genius."

Listening to "Conqueror" I think about a strait Doom Metal album, but there are some very traditional Heavy Metal like songs on it too. Profound Lore Records describe it as "...a crushing and searing blend of traditional epic doom heavy metal essential". Do you agree with this and what do you think about putting The Gates Of Slumber into any music genres at all?

"I think it's as fair as any description that I've heard... the thing is that it's applied all along - since The Awakening. Doom Metal is Heavy Metal... the two can not be separated in my mind. You hear Black Sabbath, and you are hearing both; you hear Trouble and you are hearing both... .

While this might come as a bit of a shock to some dullards out there but I don't care about what someone else calls my music - never have. I know what I call it, and in the end that's all that matters to me. It's Conan, crushing doom metal..."

Who is mainly responsible for the song writing at The Gates Of Slumber?

"Jason and I pretty much split that duty up. But really the way we do things is we bring in a few riffs and just mutilate them, revising and re-revising until it's done."

Were all band members involved into the process of song selection and for what reason did the chosen songs make it on the album individually?

"We generally write for the record. Riffs or progressions that aren't worthy are exposed on a hillside early on. Our strongest point is that we have an instant and brutal quality control system, as a consequence we seldom ever introduce a song or proto-song that isn't going to make the record."

There are always little stories about your songs. How do real life experiences influence your lyrics? How about political, religious, mystical and fantastic contents?

"It's everything and nothing all at once really. Some songs are about trivial things, others are about deep social or personal issues this time out... in the past it's generally been me telling a story. This time though Jason's taken a bigger role in the lyrics and I've also broken my own rule and written a song about a personal issue. Generally, I start with a topic and I write the music to fit that topic and then craft the lyrics to fit the music. Sometimes it comes fast, and sometimes it comes slow. But almost every song is done that way."

Let all The Gates Of Slumber albums pass your mind and please tell us something about the musical development of the band. What is the evolution's key?

"A new drummer every time would have a lot to do with it... because I've had the same influences all along. I've really not changed my playing style too much. I'm more confident and I've toyed with newer scale forms that I base my soloing off of. And Jason and I have done this for so long now that I kind of know what he's going to do and I think he feels the same way. But with a drummer I try to play to their strong points and play along with them... so there are going to be slight differences with each line up."

What kind of music do you/the other band members prefer to listen to and what bands have mainly influenced The Gates Of Slumber's sound?

"Me personally, I listen to classic US metal mostly: Cirith Ungol, Saint Vitus, and Manilla Road: one of those bands will be played at least once a week. Also recently Late era Sabbath has been a huge obsession of Jason's and mine... we love the Tony Martin era. Also Deep Purple, Budgie, the Metal Blade era of Slayer, early Metallica. Cream. That's my kind of thing. Bob and Jason are pretty much the same... naturally they have their own tastes too - but we all rally around Sabbath and Dio solo stuff, Judas Priest... basically classic metal. I don't listen to a lot of new stuff anymore because I don't want to taint my own mind too much. But I do have my favorite new bands: Slough Feg, Orodruin, Ironsword..."

Enthusiasm is one clue for constantly making music in a band belonging to the so called Underground. How do The Gates Of Slumber manage solving typical problems like money, time and glory?

"I honestly don't know how the band keeps going. We just now had a budget that we could work with on this record! Before the deals were so slight that there was a lot of financial input from the band. Touring is not an issue really, between the door and merch we generally do pretty good... though in recent days we've had to become a bit more hardcore when it comes to money, as we just don''t have the flexibility we once did. In the end though, come hell or high water we'll be out on the road here in the US and in Europe."

The Gates Of Slumber were one of the main acts at the Doom Shall Rise Festival in 2007 (Göppingen/Germany). Did you enjoy playing the festival and listening to other Doom Metal bands? What was your favorite band and was there any musical surprise?

"Of course I loved closing the show, it was a big challenge to cap the evening off, one that I love the chance to take on, and I think the crowd was pleased with our performance. My favorite set of the fest other than ours was Forsaken... I also loved Earthride's set and Mirror of Deception, also Serpent Cult and Centurion's Ghost... Faith was really cool too! To be honest though I feel fests are cool, but not as cool as bands touring. For me I'd already done a full English tour and a couple of German dates by the time we got to DSR... the infamous play London then drive to Dover over night end up in France drive to Germany do a set pass out wake up and go bit had hit me hard. Two nights before I'd slept on the concrete of the parking lot! Touring creates a single mindset for me - I enjoy meeting people and talking to them and I like seeing the other bands, but my mind is always turning the set over and over. I''m on the road to play and that's the first and last thing on my mind all the time. I want to destroy the stage... hear the lamentation of the women as it were. So to a degree I can get lost in my own mind."

I think there is a special thing about the whole Doom Metal Underground and it's really true fans. How do you think about the scene and are there similarities/differences between the american and the european (especially the german) fans?

"As I really think about it the one thing that unites German and American doom fans is that they are willing to travel great distances to see shows. The last tours we did there were people who'd traveled hours by car to see us play, and that is why I think about the set so much... because if someone is going to take time out of their day to drive 4 hours to see The Gates of Slumber, it's our duty to play our asses off for them. But back to the question: the difference is that German doom fans are more rooted in true metal, they also give you more back. American fans seem to be reserved and withdrawn, as if you are being evaluated whereas European fans just want to headbang and get into it. I wish American fans could just let go, they'd get more out of shows. Maybe it's because it's more of a scene of musicians in the US? I don't know."

Unfortunately your whole european tour is cancelled and The Gates Of Slumber will even not play at the Hells Pleasure Open Air this summer. What are the reasons for this decision and are there further plans touring Europe with "Conqueror"?

"We were very broken hearted about this fact. But we had to face it: touring in the summer in Europe is very hard, and we need to hit a show a night - it's not an option for us to just play weekends and live in hotels the rest of the time... to keep the band on the road we have to play everyday. Hopefully we'll be able to make some of those fests up in the future, it was a very disheartening thing for me. We hope to be back on the road in Europe as soon as we can! Jason, Bob and I are constantly looking out for opportunities to tour both in the US and in Europe. But doing it with the backing of small labels that are REAL independents makes it very hard. Keep your eyes peeled, we'll be there soon."

What are your musical plans for the future? I think there are many freaks out there hoping for a few releases of The Gates Of Slumber to come out.

"Right now I'm working on songs for our next full length, the tone is darker than Conqueror... I want this next one to be the slowest, heaviest record we've done. Bob's strongest suit is assault and battery style drums and I want to focus on bringing out the most oppressive record we can make this next time out. I'd also like it to be a ''real'' concept record this time as well - in the past there have been natural similarities in the songs and in the lyrics that have spontaneously created a concept effect - this time I want the music and lyrics to mesh by design. I also feel that it's time to create a beast of a record that will kill fucking posers dead. Our 'To Mega Therion'."

At last I just have to thank you for answering my questions. What are your last words?

"Thank you for doing the interview, Mourner!!! Hope to see you on the road soon! Conqueror is going to be out in Late May on I Hate Records!"
Read more ...

14. Februar 2008

Doom Division - Demo 2008

CD-R
Eigenproduktion

Crowbar meets Down meets Pantera... Zumindest geben die fünf Stuttgarter die klangvollen Namen als Haupteinflüsse ihres musikalischen Gebräus an. Und das zu Recht: Wuchtig, lowtuned und downtemporiert walzen sich die drei Stücke des aktuellen Demos durch die Gehörgänge. Dabei handelt es sich um Eigenkompositionen, die dem Sound der Vorbilder unüberhörbar huldigen ohne ihn einfach nur zu kopieren. Wer dem Südstaaten Swamp Sound verfallen und der leidigen Entscheidung beim täglichen CD-Wechsel überdrüssig ist, sollte sich unbedingt die Schnittmenge via DOOM DIVISION zu Gemüte führen. Auch ansonsten und überhaupt: Daumen hoch!
Bewertung: 8 von 10
Read more ...

1. Februar 2008

C.O.L.D.U.N. - "necessariis? dubis? caritas?"

CD-Album
Eigenproduktion 2007

Zwar nicht mehr ganz neu aber dennoch erwähnenswert ist das in Eigenregie hergestellte Erstlingswerk der Erzgebirgischen Band C.O.L.D.U.N. . Mit dem Album "necessariis? dubis? caritas?" beschreitet Mastermind Steffen Thümmel eigene Wege fernab von seinen beiden Bands ANDRAS und PERCECUTION. Das Album weiß nicht nur durch eine fantastische Produktion zu überzeugen. Auch das wunderschön in Szene gesetzte Coverbild ist mehr als einen Hingucker wert. Genauso laden die Songtexte zum Nachdenken über die Thematik "Vergänglichkeit" ein. Dabei werden die Eigenkompositionen auf erstaunlich hohem musikalischem Niveau zelebriert. Wöllte man die vielschichtige Musik in eine Schublade verfrachten, würde sie recht gut in die epischen Doom Metal Gefilde passen. Entsprechend dominieren ausladende, in traurig-schöne Melodien verpackte Gitarrenpassagen. Was aber nicht davon abhält, hin und wieder die Geschwindigkeitsschraube anzuziehen. Man kommt nicht umhin, black-metallische, aber auch recht rockige Gitarrenklänge und Schlagzeugrythmen zu vernehmen. Auch vor Hammet-Orgel-Einsprengseln scheut man sich nicht. Dabei werden recht mutig Genregrenzen überschritten. Einen gewissen Gothic Einschlag lässt der manchmal doch allzu sehr an Type O Negative Kopf Pete Steele erinnernde Gesang vermuten. Hier fehlt der ansonsten äußerst ausgeprägte Abwechslungsfaktor. Viel öfter sollten Grunts wie im Song Opheria verwendet werden. Insgesamt handelt es sich um ein qualitativ überdurchschnittliches Album, bei dem der Eigenanspruch äußerst hoch geschraubt wurde. Und wie schon gesagt, bleiben das instrumentalisch gebotene und die Produktion über jeden Zweifel erhaben. Anspieltipps: A trembling world, Opheria, When visons turn to shades, Symptoms of despair
Bewertung: 7 von 10
Read more ...

Your ad below every post? Drop a mail!

Your ad below every post? Drop a mail!
Designed by Blogger Templates