DCD-Album (Digipack)
Cyclone Empire 2010
Das die finnischen Winter lang und hart sind, ist ja ebenso bekannt wie die Tatsache, dass aus dem hohen Norden stammende Musiker über ein besonderes, anscheinend schon in die Wiege gelegtes Talent verfügen, ausgezeichnete Kompositionen zu kreieren. In gleichem Maße bestätigt werden diese beiden Fakten von Mastermind Tuomas Saukkonens (u.a. Before The Dawn) Soloprojekt BLACK SUN AEON, welches mit dem aktuellen Konzeptalbum eine musikalisch hochkarätige Hommage an diesen eindrucksvollen saisonalen Abschnitt offeriert. Laut eigener Aussage des von einer Fachjurie auf Platz zwei bei den „Finnish Metal Awards“ in der Rubrik „musician of the year“ gewählten Künstlers bot der „härteste Winter in Finnland seit mehr als 40 Jahren [...] die besten Voraussetzungen, mein erstes Themenalbum über diese dunkle, kalte und dennoch sehr schöne Jahreszeit zu schreiben [...]. Minus 40 Grad und 2 m hoher Schnee verschafft einem einen guten Eindruck, weshalb wir Finnen musikalisch ab und an etwas bedrückt und düster klingen [...].“ Derart geprägt und unter Einbezug illusterer Gastsongschreiber/-musiker wie Sami Lopakka (ex-Sentenced, KYPCK), Ville Seponpoika Sorvali (u.a. Moonsorrow), Mikko Heikkilä (clean Vocals – Sinamore) sowie Janica Lönn (weibliche Vocals – Lunar Path) wurde „Routa“, was übersetzt Bodenfrost bedeutet, über 2 CD´s ausgedehnt, auf denen Herr Saukkonen höchstpersönlich sämtliche Instrumente und Death Vocals einspielte bzw. einsang. Erstere trägt den Namen „Talviaamu“ (Wintermorgen) und vertont die „Schönheit der majestätischen Landschaft mit all dem Schnee, Eis den Winterwäldern und der aufgehenden Sonne [...], weshalb hier viele schöne Melodien, klare Gesänge und Melancholie das Bild bestimmen.“ Hierauf enthalten ist auch der Titeltrack, welchem aufgrund seiner Lyrics in Suomi besonderer Reiz eingehaucht wird. Silberling Nummer zwei trägt den Namen „Talviyö“ (Winternacht) „und ist kalt, dunkel, bedrohlich und genauso grausam wie eine finnische Winternacht.“ Die noch auf CD eins leicht wie Pulverschnee eingestreuten Keyboard-Teppiche verschwinden nun fast gänzlich aus der Soundlandschaft und auch der Klargesang minimiert sich anteilig. Insgesamt erzählen somit 14 Melodic Death/Doom/Dark Metal Songs über 1¼ Stunden die Geschichte des Winters und eröffnen einen weiten Blick ins eisige Weiß, den Anhänger von Bands wie Swallow The Sun, Saturnus oder Daylight Dies riskieren sollten. (by Slowmas)
Bewertung: 8 von 10 Punkte