Aesthetic Death 2009
Von einer kleinen Reise durch Frankreich und Belgien im März dieses Jahres konnte ich mir neben vielen schönen Eindrücken auch einige äußerst interessante metallische Tonträger von neu gewonnen französischen Freunden mitbringen. Darunter u.a. der aktuelle Silberling der im architektonisch beeindruckenden Rouen anssässigen FATUM ELISUM. Das selbstbetitelte Werk wurde mir von Sänger Ende bei unserem Halt in der „Stadt der hundert Kirchtürme“ zugesteckt und nach ersten positiven Höreindrücken auf der Autobahn im heimischen CD-Player genaustens belauscht. Und um es gleich vorweg zu nehmen, der Import dieses Albums war äußerst lohnenswert und notwendig, um meinen Bedarf an düsterster Doomkunst zu befriedigen. Gerahmt wird die gut 54-minütige und 2009 vom britischen Label Aesthetic Death wiederveröffentlichte Scheibe vom beschwörenden Intro „Eli Eli“ und dem absolutes Elend und Trauer erzeugenden Outro „Lama Sabachthani“. Dazwischen befinden sich vier Death Doom Kompositionen, deren zutiefst verzweifelte und depressive Ausrichtung durch suizidale Black Metal Anleihen Verstärkung erfährt. Die bedrohlich dunkle Instrumentalisierung ist beeindruckend mit variablen Gesangsdetails des wirklich talentierten und eben schon erwähnten Frontmannes Ende gepaart. Sein stimmliches Repertoire reicht dabei von sakral anmutenden cleanen und klassischen Deathvocals über gepeinigtes Stöhnen und Röcheln bis hin zu leidenden Hustlauten, welche die allgegenwärtige Nähe zum Tod lebendig aufzeigen. Als songspezifische Highlights sind besonders das die Untergangsatmosphäre geringfügig auflockernde Gitarrensolo gegen Ende des überragenden Titels „Phantom“ und der catchy Refrain sowie die in altfranzösich gesprochenen Zeilen in „Dancer Of Spirals“ hervorzuheben. Wie schon gesagt ein wirklich feines Debut, welches gespannt auf mehr macht und sich auch weit über die Landesgrenzen hinaus behaupten kann! 8/10 (by Slo)))wmas)