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31. August 2010

Cathedral - "The Guessing Game"

DCD-Album
Nuclear Blast 2010

Fünf Jahre ist es mittlerweile her, dass CATHEDRAL mit The Garden of Unearthly Delights ihr letztes Release veröffentlichten. Jetzt, pünktlich zum zwanzigjährigen Bandbestehen, haben die britischen Urgesteine des Doom & Psychedelic Stoner Metal ein neues Doppel-CD-Album aufgenommen, dessen Name „The Guessing Game“ nicht nur Arbeitstitel sondern ernst gemeintes Programm ist. Bei den ersten beiden Tracks, ‚ Immaculate Misconception’ und ‚Funeral Of Dreams’ , habe ich ehrlich gesagt noch Schwierigkeiten, die Band überhaupt wiederzuerkennen. Mir drängt sich sogar der Gedanke auf, dass bei der Herstellung möglicherweise die Masterbänder irgendeiner 70er Jahre Prog-Rock Band versehentlich ausgetauscht und auf die vorliegenden CDs gepresst wurden. Aber es sind tatsächlich CATHEDRAL, die sich zunächst mit wilden Hammond-Orgel-Attacken, Stakkato-Riffs, Saxophon-Einlagen, rappendem Sprechgesang und diversen anderen gewöhnungsbedürftigen Einlagen austoben. Erst „Painting In The Dark“ stößt in treibende Rockgefilde vor, und das anschließende „Death OfAn Anarchist“ erinnert in Ansätzen an die psychedelischen Stoner-Kompositionen von früher. Allerdings scheint sich Lee Dorian konsequent umgestellt zu haben, denn ich vermisse den weinerlichen Gesangsstil, der immer so etwas wie ein exzentrisches Markenzeichen gewesen ist. „The Guessing Game“, der Titeltrack, ist mehr Zwischengeplänkel und aufgrund der eingestreuten Flöte vielleicht gerade noch als Hommage an Jethro Tull zu verstehen. Ehrlich gesagt, stellt sich bei mir erst beim vorletzten Track der ersten CD so etwas wie ein „Ah, das neue CATHEDRAL-Album! “-Feeling ein. Trotzdem komme ich bei „Edwige’s Eyes“ aufgrund der vielen Breaks am Anfang und der im Vergleich zu früher wenig eingängigen Songstrukturen noch nicht so richtig in Fahrt. Auch die Free Jazz Halbzeit-Nummer „Cats, Incense, Candles & Wine“ hilft mir da nicht wirklich auf die Sprünge. Endlich, „One Dimensional People“ wartet nach einem Trommelwirbel mit schwerem Riffing und gediegener Taktfrequenz auf, nur ist nach zwei Minuten und dreißig Sekunden schon wieder Schluss. Aus diesem Versatzstück hätte ein uriges Cathedral-Monster der allerfeinsten Sorte werden können. „Casket Chaser“ ist wieder viel zu schnell und lässt mich auch den Stonerdrive vemissen. Danach gibt es mit „Ghost Galleon“ wieder die experimentelle Prog-Rock-Kelle, auch „The Running Man“ schlägt in dieselbe Kerbe hinein. Kurz vor Albumende kramen CATHEDRAL doch noch eine Doom-Hymne aus einer verstaubten Kiste hervor, denn „Requiem For The Voiceless“ spielt mit den Tugenden der Kultalben „Forest Of Equilibrium“ und „The Ethereal Mirror“ – schwer schleppende Riffs und leidvoller Gesang bei einer Spielzeit von fast zehn Minuten. Mit „Journeys Into Jade“ wird zum Abschluss noch eine vertonte Retrospektive bzw. gesungene Biographie über das zwanzigjährige Schaffenswerk von CATHEDRAL dargeboten, was angesichts der wenig kreativen Lyrics sowie der einfachen Rockkomposition in Form von Schall und Rauch verpufft. Schade, dass nach zwei Dekaden nicht mehr von CATHEDRAL übrig geblieben ist als vielleicht drei Songs auf einem Doppelalbum, die der einstigen Genialität einer meiner absoluten Lieblingsbands gerecht werden. Ich bin sehr entäuscht und weine jetzt erst einmal hektoliterweise ‚Ebony Tears’ ! 4/10 (by Mo)))urner)

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