CD-/2LP-Album
Speakerphone Recordings, Throne Records 2010
Anno 2006 ließen Suma noch verlauten: “Let The Churches Burn”. Die verkohlten Überreste waren offenbar nun Namensgeber für den aktuellen Longplayer „Ashes“. Ganze vier Jahre glühten die schwedischen Gotteshäuser, bevor neues Material aus deren Überbleibsel empor stieg. Doch das lange Warten hat sich ausgezahlt, denn die Skandinavier kommen kraftvoller denn je daher. Mit „Headwound“ werden gleich zu Beginn keinerlei Kompromisse eingegangen. Ein kurzes Sample und schon befindet man sich im gewohnten Suma-Sound. Ultratiefe Gitarren, schwere Drums und ein angedröhntes Klangbild werden also die nächsten Minuten bestimmen. Mit dem Einsatz der verhallten Vocals wird der Song eingängiger und groovt bis zum Ende durch. Der Titeltrack „Ashes“ wird von einem dominanten Schlagzeug eröffnet, bis ein kurzes Gitarren-Intermezzo das Ruder übernimmt, nur um Augenblicke später von einer massiven Soundwand ins Abseits gedrückt zu werden. Aus dem quälend langsamen Tempo entwickelt sich im Laufe des Tracks ein wahrer Sog. „Orissa“ steigert sich in bester Postrock-Manier kontinuierlich von einem ruhigen Anfang bis zu einer Zäsur, der fortan Funeral-/Drone-Einlagen folgen. Der 1 7-minütige Instrumental-Brocken besticht v.a. durch die minimalistisch gehaltenen Gitarrenmelodien im Hintergrund. Mit dem folgenden „Justice“ nimmt das Album wieder ordentlich Fahrt auf. Gerechtigkeit sucht man hier vergebens, denn das Gespann aus Malmö rollt ohne Pause voran und hinterlässt nur noch eine lebensfeindliche Einöde. Für „War On Drugs“ ziehen Suma ein letztes Mal ins Gefecht und beweisen erneut ihre Dominanz. Schwer stampfende Geschütze werden aufgefahren, ehe der Rauch sich vermeintlich gelegt hat. Es folgt eine letzte Offensive, bevor schließlich alles den Flammen überlassen wird, um letztlich als Asche durch einen Windstoß vom Schlachtfeld getragen zu werden. Suma setzen auf ihren bewährten Mix aus Noise, Doom und Sludge. Die Details, die das atmosphärische Musikerlebnis ausmachen, verstecken sich insbesondere im Hintergrund. Das Instrumentale gibt eindeutig die Richtung vor; Gesang, Melodieläufe und Effekte agieren eher mit Zurückhaltung, machen das Album jedoch erst zu dem, was es ist. 9/10 (by Flo)