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19. März 2010

(<Ö>) - "Okul"

CDr-Album
Twin Daisies Records 2010

Mit „Okul“ hat das französische Ein-Mann-Projekt (<Ö>) ein überaus interessantes Erstlingswerk vorgelegt. Wer braucht schon Einflüsse großer Doom-Ikonen, wenn es die Kombination Neil Young/Jim Jarmusch gibt. Jarmusch drehte anno 1995 den Western-Klassiker „Dead Man“, den Young mit einer beeindruckenden Soundkollage unterlegte. An jener Stelle, wo der Film musikalisch ehemals endete, setzt (<Ö>) in konsequenter Weise an. In den sieben Songs, die einzig auf ein effektvolles Gitarrenspiel vertrauen, wird die Atmosphäre und der Sound von einst fortgesetzt. Der Titeltrack dient noch als Intro, bevor man sich erneut auf eine Reise in die raue Welt von Outlaws und Banditen begibt. Die Bilder eines am Lagerfeuer sitzenden Iggy Pop, der kurz vor seinem Exodus Bohnen in sich hineinschaufelt, erscheinen erneut vor meinen Augen. Minimalismus in Reinkultur bieten die Lieder und kommen beschaulich und schleppend daher, was ihrer wahren Entfaltung entgegenkommt. Nur in seltenen Fällen verspürt man so etwas wie einen instrumentalen Ausbruch, wie ihn Neil Young noch vor 15 Jahren hin und wieder gewagt hatte. Ein Vergleich zu Earth liegt hier nahe, da einige Parallelen nicht von der Hand zu weisen sind, aber dennoch klingt das französische Pendant zu keiner Zeit nach einer Kopie, sondern hat zu einer eigenständigen und beeindruckenden Form des bluesigen Drone Doom gefunden. Schade, dass der Titelheld in „Dead Man“ am Ende des Zeitliche segnete, denn der Soundtrack für eine Fortsetzung ist hiermit bereits geschaffen. (by Flo)
Bewertung: 9 von 10

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