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19. März 2010

Spirit Descent - "Doominion"

CD-Album
Eigenproduktion 2010

Pünktlich zur Veröffentlichung des von mir sehnlichst erwarteten Debutalbums von SPIRIT DESCENT hat sich Bandkopf und Hauptsongwriter Andreas Libera mit Michael Hahn (Cold Embrace) ausgesöhnt (siehe Interview in der letzten DMF-Ausgabe), welcher ab sofort die Bass-Position bei SD übernimmt. Das Line-Up, welches zuvor aus Andreas (guitar/vocals), Jan Eichelbaum (leadvocals) und Guido Preussner (drums) bestand, wird zusätzlich durch Randy Reaper (lead guitar) von The Lamp Of Thoth verstärkt. Damit sollte zukünftigen Live-Darbietungen von „Doominion“ nichts mehr im Wege stehen, denn die acht Songs gehören so ziemlich zum Besten, was der Herr Libera bisher komponiert hat.

Mit „Greed“ als Opener wird gleich das erste Sahnestück präsentiert, welches mich mit seiner ergreifenden Melodie, den packenden Riffs im Mid- bis Downtempobereich, den schneidenden Gitarrenleads und der episch-klaren Stimme von Jan in seinen Bann zieht. „Land Of Tears“ beginnt mit einem singenden, ja geradezu klagenden Killerriff, das mich in seiner schleppenden Theatralik an das göttliche „Ebony Tears“ von Cathedral erinnert. Selbst Patrick Walker (40 Watt Sun, ex-Warning) hätte hier Glückstränen im Auge und eine Gänsehaut wie ich gerade. Mehr Schmerz und Lebensleid kann man kaum in einen einzigen Song packen, genial! Im Gegensatz dazu, aber nicht weniger einprägsam, baut sich anschließend „In Hatred“ mit seiner moschbaren Rhythmisierung vor mir auf. An den melancholischen Mittelteil schließt sich wieder das schwer riffende Anfangsthema an und rundet diesen Song ab. Die treibenden Überleitungen in „The Path Of Doom“ verleihen diesem monolithischen Stück die notwendigen Verschnaufpausen, um nicht gänzlich im epischen Sog der zweistimmig klagenden Gitarren in die Tiefe gezogen zu werden. Nach einer kurzen Einrollphase wartet „Demon“ mit einer fesselnden Melodie als Hauptthema auf, bei dem Jan eine der besten Gesangslinien dieses Albums hervorzaubert. Im letzten Teil wird „Demon“ sogar in King-Diamond-Höhenlagen geträllert! Spätestens ab „A New Dawn“ begeben sich SPIRIT DESCENT entgültig in Warning’sche Hoheitsgebiete und beweisen, dass sie das Zeug dazu haben, durch dieselben theatralischen Gewässer zu schippern – ein sehr entspannender und anmutiger Song. Noch erhabener geht es dann mit „A Nation Forlorn“ weiter, für mich die gefühlvollste, schwerste und vor allem langsamste Komposition auf „Doominion“. Der Wechsel zwischen Jans klarem Hochgesang und den Grunts ist gelungen und unterstreicht die zutiefst traurige und sakrale Grundstimmung des Songs. Das abschließende „Stranger On Earth“ kommt in einem akustisch minimalisierten Gewand daher, weshalb die ungeteilte Aufmerksam auf Jans Stimme gelenkt wird. Fast schon ambient/experimentell wirkt hier der eingestreute und zum Ausschwingen verdammte Gitarrenanschlag, bevor das Klirren von Metall in der Ferne verhallt und absolute Stille einsetzt. Diese wird erst nach weiteren zehn Minuten geduldigen Abwartens schlagartig durch den hidden Track aufgelöst, bei dem es sich um eine astreine achziger Jahre Heavy Metal Nummer mit diamondschen Gesangseinlagen handelt. Hat es „Veracity“ also doch noch auf das Album geschafft - die Schelme, haha!
Bewertung: 10 von 10

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