Digipack CD-Album
Meteor City Records 2010
Das im Jahr 2008 auf Electric Earth Records erschienene 7“ Vinyl von SARDONIS ist mittlerweile restlos ausverkauft. Im Januar veröffentlichten die Belgier nun ihr erstes, selbstbetiteltes Vollzeitalbum, das mit 37:19 Minuten Spielzeit für ein Doom-Release recht kurz ausgefallen ist, aber manchmal liegt eben in der Kürze die Würze. Das haben sich Roel (g) und Jelle (d) wohl auch gesagt und teilen mit ihrer Sludge/Stoner/Experimental Doom-Kelle neun Songs lang ordentlich aus. Vermutlich wurde die Gitarre über einen Fuzz-Verzerrer direkt an den Bassverstärker gestöpselt, um den übersteuert-dröhnigen Sound hinzubekommen. Das hört sich in den schleppenden Songs und Passagen richtig fies und zerstörerisch an. Die regelmäßig angezogene Taktfrequenz lockert das Ganze an vielen Stellen gut auf, verliert sich aber vor allem bei den schnellen Songs gelegentlich in thrashigem Gebolze. Auch wenn ich ansonsten gerne rein instrumentale Bands anhöre, bei SARDONIS fehlt mir der Gesang dann manchmal doch irgendwie. Als Höhepunkte wären auf jeden Fall „Nero d'Avola“, „Skullcrusher AD“, „Ab Incunabulis“, „The Hollow“ und „It Walks the Mountain” zu nennen, die restlichen vier Songs schwächeln an den beschriebenen Kinderkrankheiten. SARDONIS haben definitiv viel Potential im langsamen Terrain, das mich neugierig auf zukünftige Veröffentlichungen macht.
Bewertung: 7 von 10